Historical Collection Band 01
und …“
Alex war nicht danach zumute, über seine Ehrenhaftigkeit zu sprechen. „Ich will dich, Susannah. Deine Intelligenz, dein Mut machen dich zu einer unglaublichen Frau. Ich will, dass du ganz allein mir gehörst.“ Er zog sie heftig an sich und küsste sie auf eine Weise, die ihr jeden Zweifel nahm. „Solche Gefühle lernt nicht jeder Mensch kennen, Susan nah“, flüsterte er.
Noch zögernd, begann sie zu lächeln, und allmählich strahlte sie vor Glück. Alex sah tatsächlich fast nervös aus. Sie hatte es für unmöglich gehalten, aber es war wirklich geschehen. Sie wurde geliebt.
„Ja, Alex“, antwortete sie leise und presste sich an ihn, während er sich auf sie legte. „Ja, ich will dich heiraten und dir gehören.“
In seiner Erleichterung konnte Alex nicht länger warten und nahm sie in Besitz, als könnte er sich auf diese uralte Weise versichern, dass sie wirklich ihm gehörte –, auf eine Weise, die so alt war wie die Wüste selbst. Tief verlor er sich in ihr. „Du gehörst mir.“
* * *
Wenige Monate später, Algier
W ie man mir sagt, muss ich dich jetzt ‚Sir‘ nennen.“ Crispin seufzte dramatisch auf. Sie befanden sich in Alex’ Gemächern, und Crispin lehnte am Geländer des kleinen Balkons, der auf die Bucht hinaus ging. Ein frischer Wind wehte vom Wasser herüber, während die beiden Freunde sich verabschiedeten.
Alex nickte lächelnd. „Es war eine ziemliche Überraschung. London hat sehr schnell gehandelt.“ Er warf Crispin einen Blick zu. „Ich frage mich, ob dein Bruder etwas damit zu tun hatte.“
Crispin zuckte nur die Achseln. „Vielleicht. Ich habe in meinem letzten Brief an Peyton zufällig deine Heldentaten erwähnt.“
„Nun, dann danke ich dir. Susannah und ich werden in einigen Wochen ins Konsulat in Kairo ziehen. Es wird schön sein, wieder zu Hause und bei meiner Familie zu sein.“
Crispin klopfte ihm gutmütig auf die Schulter. „Ich habe dir doch gesagt, dass du aus dieser Sache als Held hervorgehen würdest.“
„Und was ist mit dir? Wie wirst du daraus hervorgehen?“, fragte Alex.
„Ich reise nach Hause. Über Griechenland, aber in jedem Fall nach Hause. Es wird Zeit.“
Alex nickte. Crispin hatte schon vor einer Weile von einer Erbschaft erfahren und seitdem immer eine Entscheidung hinausgeschoben. Es gab wichtige Dinge, die er vorher mit seinem Bruder Peyton klären musste, und ebenso wichtige Dinge mit sich selbst. Crispin sprach nicht viel darüber, aber Alex wusste, dass er sich nicht im Klaren über seine Identität war. Doch ein Mann konnte nicht ewig allein durchs Leben gehen.
Das wusste er besser als jeder andere, denn er hatte Susannah. Die Sonne lag tief über dem Hafen, als Crispin sich von der bezaubernden Aussicht abwandte. „Ich gehe jetzt und überlasse dich deiner reizenden Frau.“
Sie umarmten sich wie Brüder. Alex begleitete ihn nach unten und lachte, während Crispin auf seinen „gestohlenen“ Hengst stieg. „Hast du ihm schon einen Namen gegeben?“
„Ich nenne ihn Scheich. Schien mir passend zu sein.“ Crispin zwinkerte ihm zu und ritt gemächlich die Straße hinunter.
Es würde für einige Jahre das letzte Mal sein, dass Alex seinen Freund wiedersah. Aber seine Zukunft lag bei Susannah. Alex nahm die Stufen nach oben immer zwei auf einmal.
Susannah wartete auf ihn, lauschte auf seine Schritte. Er würde sich einsam fühlen, wenn er kam, und sie würde dafür sorgen, dass das nicht so blieb. In seiner Abwesenheit hatte sie die Kerzen im Schlafgemach angezündet und ihr Haar geöffnet.
Sie hörte ihn hereinkommen und ihren Namen rufen.
„Ich bin hier, mein Liebling.“ Susannah trat an die Tür, die Hände nach ihm ausgestreckt. Wie attraktiv er aussah im flackernden Kerzenschein. Kaum war er bei ihr, wuchs schon ihr Verlangen nach ihm. In den Monaten ihrer Ehe hatte die hungrige Leidenschaft für den anderen nicht nachgelassen, was Susannah eigentlich im Rhythmus eines normalen Lebens erwartet hatte.
Sie nahm seine Hände und zog ihn mit sich ins Schlafgemach. Schnell hatte sie festgestellt, dass nichts an ihrem Leben mit Alex Grayfield normal genannt werden konnte. Ob nun im Bett oder nicht, er war ein außergewöhnlicher Mann, in dem sie einen leidenschaftlichen und intelligenten Gefährten gefunden hatte.
„Komm, ich habe Wein und Käse.“ Sie schob ihn sanft auf das große Bett, schlüpfte herausfordernd aus ihrem Morgenrock und ließ ihn langsam an sich hinabgleiten. Wie erwartet, heftete
Weitere Kostenlose Bücher