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Historical Collection Band 02

Historical Collection Band 02

Titel: Historical Collection Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Merrill Louise Allen Terri Brisbin Diane Gaston
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irgendwie einen Muskel gezerrt, kann kaum sitzen. Ich nehme mir einen Happen mit hinauf und lege mich ins Bett. Mal sehen, ob die Wärme es richtet.“
    Mit einem vollgehäuften Teller und einer Flasche Wein trat er den Rückzug an, begleitet von spöttischen Bemerkungen über die Ursache der Verletzung und doppeldeutigen Vorschlägen, wie sie zu kurieren wäre.
    Sarah hockte sich auf die Bettkante. Sie fragte sich, ob sie vom Wahnsinn ereilt worden war. Wenn sie sich in dem Mann geirrt hatte, steckte sie ernstlich in der Tinte. Und selbst wenn nicht, war sie doch auf dem besten Wege, sich ganz bewusst zu ruinieren. Und dann war da noch die Tatsache, dass sie gleich mit einem Mann ganz schockierend intime Dinge tun würde. Mit einem völlig Fremden.
    Und noch beunruhigender war, dass ihr Herz bei dem Gedanken in wilder Erwartung pochte. Ihr Verlangen nach ihm – ihrem Wegelagerer – war fast ebenso groß wie ihre Furcht. Jonathan. Noch nie hatte sie sich nach einem Mann gesehnt; nun, zumindest hatte sie nie mehr als einen kleinen Flirt herbeigesehnt, einen verstohlenen Kuss, um ein kleines Prickeln zu verspüren, das am nächsten Morgen schon vergessen war, wie der dazugehörige Champagner und der törichte Flirt.
    Nun aber … Sie zuckte zusammen, als sich die Tür öffnete und er eintrat. Er verschloss sie hinter sich und reichte ihr den Schlüssel, ehe er einen Teller auf den Tisch stellte und aus seiner Tasche Messer, Gabel und eine Flasche hervorbeförderte.
    „Wollen wir erst essen?“
    Seine Stimme schien sie einzuhüllen, sie zu umgarnen, sodass ihr heiß wurde und sie ganz durcheinander war und seltsam nervös. „Nein.“ Jetzt essen? War er verrückt?
    „Aber Wein?“
    „Ja.“ Das würde helfen. Sie musterte ihn, während er den Korken zog. Lange Beine, breite Schultern, muskulös, also vermutlich vom Sport gestählt, und ein Lächeln, das das heiße, irritierende Gefühl in ihr in ein tief inneres, verwirrendes, schmerzliches Sehnen verwandelte. Er trug immer noch die Maske, und sie war froh darüber, dadurch wirkte er weniger real. „Danke.“ Hastig leerte sie das Weinglas und gab es ihm zurück. „Zugegeben, ich bin ein bisschen aufgeregt.“
    „Verständlich. Möchten Sie es immer noch?“
    Sarah dachte an Sir Jeremy, dachte an die in Tränen aufgelöste Mary und nickte.
    „Dann wollen wir es angehen. Möchten Sie sich selbst entkleiden, oder soll ich Ihnen behilflich sein?“

2. KAPITEL
    S ie werden mir helfen müssen.“ Sarah stand auf und wandte ihm den Rücken zu. Ja, so war es leichter, weil sie ihn nicht ansehen musste. Sie versuchte, nicht zurückzuzucken, als er geschickt die kleinen Knöpfe öffnete und dabei ihre nackte Haut streifte, erst am Hals, dann an den Schultern bis dort, wo ihr Hemd ihre Blöße bedeckte. Das Kleid rutschte, sie fing es auf und schob es tiefer, sodass sie hinausklettern konnte. Unsicher verharrte sie, denn während er die Schnüre ihres Mieders löste, spürte sie irritierend seinen warmen Körper an ihrem Rücken.
    „Sie sind recht geschickt damit.“ Sie bemühte sich um einen weltgewandten, kühlen Tonfall, was ihr, wie sie merkte, nicht besonders gut gelang. Seltsamerweise bewirkte das Öffnen des Mieders nicht, dass sie besser atmen konnte. Ich kann immer noch aufhören. Ich kann immer noch Nein sagen …
    „Ich bin nicht ganz ungeübt“, gab Jonathan zu. Sie hörte, dass er lächelte. „Sie können sich nun umdrehen. Und wir sollten angesichts der Lage vielleicht zum Du übergehen“, fügte er hinzu.
    Sie nickte nur verlegen und wandte sich zu ihm um. Er legte Jackett und Weste ab. Trotz der Maske sah sie, dass er sie unverwandt anschaute, ein dunkles Glühen in seinem Blick. „Binden Sie … bindest du mein Krawattentuch los?“
    Dafür musste sie nah an ihn herantreten, was er zweifellos beabsichtigt hatte. Mit steifen Fingern löste sie die schnörkellose Anordnung der Falten. Seine Kleidung war anständig, aber schlicht gehalten. Los, konzentrier dich einzig darauf, befahl sie sich, während sie den von seiner Haut warmen Stoff aufknüpfte. Offensichtlich wartete er nun darauf, dass sie auch die Knöpfe seines Hemdes öffnete, also tat sie auch das, wobei ihr ein klein wenig schwindelig wurde, bei so viel nackter Männerbrust unmittelbar vor ihren Augen. Es war eine recht beeindruckende Brust mit prächtigen Muskeln und leicht gebräunter Haut, so, als hätte er sich mit bloßem Oberkörper im Freien aufgehalten, zum Schwimmen oder

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