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Historical Collection Band 02

Historical Collection Band 02

Titel: Historical Collection Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Merrill Louise Allen Terri Brisbin Diane Gaston
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allgemein zugänglichen Orten. Doch der Akt an sich und … diese Anstoß erregenden Dinge? Undenkbar. Warum sollte ein Mann etwas Derartiges wollen? Erwartete Lord Simon das tatsächlich von ihr? Vor den Bildern, die in ihrem Geiste entstanden, zuckte sie unwillkürlich zurück.
    Sie konnte einfach nicht glauben, dass so etwas zwischen Mann und Frau geschah. Mit einem Wink verabschiedete sie Petronilla und ging rasch fort. Mehr als je zuvor, seit ihre Vermählung verkündet worden war, brauchte sie jetzt einen Becher Wein, um sich zu beruhigen. Sie hoffte nur, dass ihr ein Schluck vergönnt war, ehe sie erneut ihrer Mutter gegenübertreten musste. Oder Lord Simon.
    Obwohl sie hörte, dass Petronilla ihr folgte, setzte Elise ihren Weg fort und eilte durch den Gang zurück zu dem lärmenden Fest im Saal, wo sie hoffentlich vergessen konnte, was sie in der kommenden Nacht erwartete. Als sie um eine Ecke bog, dachte sie, sie müsse sich verlaufen haben, denn sie stieß direkt gegen eine Wand. Sie spürte, wie ihre Cousine von hinten auf sie aufprallte, und dann sah sie auf – in das lächelnde Gesicht Lord Simons.

3. KAPITEL
    U nwillkürlich fing Simon die zierliche Gestalt, die mit ihm zusammengestoßen war, auf und hielt sie bei den Schultern fest, da sie von dem Anprall schwankte. Hinter Elise entdeckte er deren Cousine, die jedoch nur tief vor ihm knickste und dann ihren Weg fortsetzte. Schon wollte er seine junge Gattin loslassen, doch erinnerte er sich an seinen Plan, und so zog er sie sanft in eine in der Nähe gelegene Nische.
    „Bist du wohlauf, meine Gemahlin? Du scheinst erhitzt und außer Atem.“ Ihre Wangen, sonst zart und hell, wiesen rote Flecken auf, und ihre Brust – er wagte einen weiteren Blick, wobei er sich bemühte, die hübschen Rundungen so dicht vor seinen Augen nicht anzustarren – hob und senkte sich heftig, als wäre sie rasch gelaufen. Simon strich sanft mit den Fingerrücken über eine weiche Wange und spürte, wie heiß sie war. Er konnte nicht widerstehen, schob die andere Hand unter ihre wundervolle dunkle Haarpracht und hob die schweren Flechten an, wobei ein paar der zarten eingeflochtenen Blüten zu Boden flatterten.
    „Ich bin wohlauf, Mylord“, entgegnete sie, ohne jedoch zu ihm aufzuschauen. „Nur war es draußen kühler, als ich dachte, und ich hatte keinen Umhang dabei.“
    Er nahm ihre Worte zum Anlass, seine sanftere Seite zu zeigen, umarmte sie zart und drückte sie sacht an seine Brust. „Ist es so wärmer, meine Herrin?“
    Ohne sich zu bewegen, verharrte Elise in seiner Umarmung, während er zärtlich ihren Rücken rieb. Er spürte, wie sie leise zitterte, also fuhr er fort, bis das Zittern nachließ. Tief atmete er ihren Duft ein, der sich mit dem der Frühlingsblumen in ihrem Haar mischte. Er löste sich ein wenig von ihr, umfing ihre Wange mit einer Hand und hob so ihr Gesicht dem seinen entgegen. Dann neigte er sich zu ihr und drückte seine Lippen auf ihren Mund.
    Elise hielt völlig still, wehrte ihn nicht ab, erwiderte den Kuss aber auch nicht. Um sie an seine Berührung zu gewöhnen, rieb er seine Lippen sanft an den ihren, als er jedoch den Kopf hob und sie anschaute, sah er ihre weit aufgerissenen Augen; ihr Gesicht zeigte den Ausdruck eines gehetzten Rehs. Angst und ein gehöriges Maß Bestürzung las er darin.
    Da wusste er, dass er sie überfordert hatte. Er war einen guten Kopf größer als sie, und sein Körperbau entsprach seiner Größe. Sie musste sich in seiner Umarmung wie gefesselt vorkommen, denn vor Schreck hielt sie den Atem an. Rasch ließ er sie los und suchte gerade nach besänftigenden Worten, als er die Stimme ihrer Mutter hörte.
    „Elise“, rief Lady Bertrade vom anderen Ende des Gangs. „Oh, Lord Simon, Ihr seid hier! Ich konnte Elise nicht finden und machte mir schon Sorgen, da sie doch Eure Gäste umsorgen sollte.“
    Obwohl die Dame schmeichlerisch den Kopf neigte und ihren Ton milderte, klang sie immer noch schrill, und er spürte, wie Elise zusammenzuckte und sich anspannte.
    „Ich bat Elise an meine Seite, Lady Bertrade“, entgegnete er bewusst hochmütig, während er Elises bebende Hand beruhigend drückte. „Mich verlangte nach ein wenig Zweisamkeit. Gewiss vergeben meine Gäste dem Bräutigam den Eifer, mit dem er sich seine junge Braut vertraut machen möchte?“ Und zur Bekräftigung der Worte hob er Elises Hand an seinen Mund und drückte einen Kuss auf ihre Finger.
    Mit außerordentlicher Befriedigung im Blick

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