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Historical Exclusiv 45

Historical Exclusiv 45

Titel: Historical Exclusiv 45 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Byrne , Claire Delacroix
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ergriff, fürchtete Gabrielle plötzlich seine Reaktion auf ihre Nacktheit. Sie gebot seinen Händen Einhalt. Ihre Wangen waren gerötet, als sie seinem fragenden Blick begegnete.
    Der Himmel wusste, dass sie nicht so vollendet gebaut war wie die schönen Damen am Hofe des Herzogs!
    „Ihr könnt nicht bekleidet baden“, tadelte er sie zärtlich.
    Gabrielle fühlte ihre Unsicherheit wachsen. „Ich bin keine Schönheit“, wisperte sie mit gesenktem Blick. „Und ich kann mich selbst rascher baden. Geht zu Bett, und ich werde Euch bald folgen.“
    Der Ritter hob ihren Kopf, sodass sie gezwungen war, ihm in die Augen zu sehen. Eine bezwingende Offenheit schimmerte darin, und sie konnte sich nicht mehr davon abwenden.
    „Madame, ist der Gedanke, dass ich Euch bade, so quälend für Euch, dass Ihr es ablehnt?“
    Gabrielle schluckte, als sie ihn anblickte, denn sie konnte nicht lügen. Bereits die Vorstellung, dass diese starken Hände ihre bloße Haut berührten, ließen ihre Knie weich werden.
    Und sie hatten sich gegenseitig Aufrichtigkeit geschworen!
    Sie schüttelte den Kopf, doch war sie nicht in der Lage, ihre Ängste auszusprechen, und ein sanftes Lächeln umspielte Yves’ Mund. Trotz des Lächelns zitterten ihre Hände, als sie diese widerstrebend von den seinen löste. Er streifte mit einer anmutigen Geste ihr Hemd über ihren Kopf und trat zurück, das dünne Leinen in den Händen.
    Stumm betrachtete er sie.
    Sie sah zu dem Zuber mit dampfendem Wasser, denn sie hatte nicht die Kraft, die Enttäuschung in seinen Augen zu ertragen, die sich darin spiegeln musste. Ihr kühnes Anerbieten, die Ehe zu vollziehen, war ein Fehler gewesen!
    „Gabrielle“, murmelte Yves, und die gesenkte Stimme ließ ihr Herz beinahe stillstehen. „Madame, Ihr habt mich belogen.“
    Ihr Kopf fuhr hoch, denn sie hatte ihn niemals belogen, dessen war sie sich gewiss!
    Doch die Bewunderung, die in seinen Augen glühte, ließ ihren Einwand verstummen, ehe sie ihn aussprach. Er sah sie mit festem Blick an, dann trat er vor. Ein ungewohntes Zögern lag in seinem Verhalten. Das Hemd entglitt seinem Griff, als er die Hand zaghaft an ihr Kinn legte.
    Dann strichen seine heißen Hände über ihr Haar. Seine Finger lösten ihre Zöpfe. Gabrielle schloss die Augen bei dem Anblick seiner breiten Brust, die ihrem entblößten Busen so nah war. Sie atmete tief den Duft seiner Haut ein. Ihr Innerstes bebte, was sie im Augenblick solcher Vertrautheit noch nie zuvor empfunden hatte.
    Die Bänder glitten zu Boden, und ihr Haar fiel herab. Gabrielle spürte, wie die seidigen Strähnen gegen ihre Hüften strichen, als Yves es ausbreitete. Er umschloss ihr Gesicht mit seinen Händen und lächelte sie an.
    „Ihr seid wirklich eine Schönheit, Dame meines Herzens“, erklärte er zärtlich. „Ich habe mir auch nichts anderes vorgestellt.“ Sie blinzelte ihn erstaunt an, doch Yves beugte sich hinab und küsste sie.
    Obwohl Gabrielle wusste, dass er ihr schmeichelte, konnte sie sich seiner Berührung nicht erwehren. Sie begehrte ihn, sie liebte ihn und wusste, er begehrte sie – wie flüchtig auch immer sein Verlangen sein würde –, es war wie der Ruf einer Sirene, dem sie folgen musste.
    Sie bog sich seinem Körper entgegen, sie fühlte sich schamlos dabei, aber sie wollte alles von ihm.
    Mit einem Male wusste sie wieder, was sie zu tun hatte.
    Ehe sie ihn jedoch weiter entkleiden konnte, hob Yves sie hoch und setzte sie in den Badezuber.
    Gabrielle rang erschrocken nach Atem, selbst als das angenehm warme Wasser sie umgab. Yves beugte sich über den Trog und ahmte schelmisch die gestrenge Miene eines Lehrers nach.
    „Nicht jetzt“, schalt er mit spöttischer Strenge.
    Verspielt spritzte sie Wasser in seine Richtung. „Feigling!“, rief sie ihm zu, als er lachend ihrer Attacke auswich. „Ihr wünscht mich nackt zu sehen, doch Ihr selbst wollt Euch nicht entblößen.“
    Der Ritter grinste wie ein Jüngling und legte seine Tunika ab. Er kniete sich neben den Trog und legte seine nackten Arme auf den Rand. Die Seife hielt er in der Hand.
    „Besser?“, fragte er lächelnd. Er war beunruhigend nahe, die Stärke seines kraftvollen Körpers überwältigend. Es war nicht im Geringsten ermutigend, dass dieser Mann noch besser gebaut war, als sie erwartet hatte.
    Sein blondes Haar war so zerzaust, wie sie es nie zuvor gesehen hatte, sein Lächeln entwaffnend vertraulich. Sie wusste, dass seinem strahlenden Blick nicht einer ihrer Gedanken

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