Historical Exclusiv 45
entging.
Sie war mit einem wahrhaften Adonis vermählt. Würde er ihrer bescheidenen Reize bald überdrüssig werden?
Er beugte sich näher, und sie spürte seinen Atem an ihrem Ohr. „Woran denkt Ihr, Dame meines Herzens?“
„Ich denke, Ihr seid so eitel, wie ein Mann nur sein kann“, erwiderte sie. Sie fühlte sich entschieden unwohl ob ihrer eigenen Unsicherheit. „Ohne Zweifel denkt Ihr heute nur an Euer eigenes Vergnügen“, warf sie ihm vor, obwohl sie wusste, dass diese Anschuldigung falsch war, doch konnte sie ihre Zunge nicht im Zaum halten.
„Oh, nein“, murmelte Yves. „Ich werde danach trachten, zuerst Euch Vergnügen zu bereiten.“
Ihr eigenes Vergnügen? Gabrielle zuckte zusammen, als der Ritter mit seiner Zunge ihr Ohr liebkoste. Sie hätte sich von diesem unbekannten, obgleich wohligen Gefühl zurückgezogen, hätte Yves nicht seinen Arm um sie gelegt. Seine Hand ruhte auf ihrer Schulter und hielt sie fest.
Wenn es schon kein Entrinnen gab, dann sollte sie sich an diesem Zwischenspiel einstweilen erfreuen, solange es dauerte. Das war, wie Gabrielle sehr gut wusste, eine Ausrede, aber das störte sie nicht.
Es gab so vieles, was sie beglückte!
Sie beugte den Kopf zurück, als Yves ihren Hals mit zahlreichen Küssen bedeckte. Bei ihren Mundwinkeln hielt er inne. Seine Lippen waren nur einen Fingerbreit entfernt, und Gabrielle spürte, wie sie sich ihm zuwandte.
Sein Kuss war sanft, doch zuerst flüchtig, als ob Yves Widerstand von ihr erwartete. Konnte er denken, sie würde ihn nicht begehren?
Sie wusste, wie sie diesen Gedanken zerstreuen konnte. Sie hob die Hand aus dem heißen Badewasser und legte sie auf seinen Arm. Aufreizend strich sie mit ihren Fingerspitzen weiter über seine Schulter entlang, ehe sie seinen Nacken umfasste. Sie zog ihn näher, denn sie begehrte einen leidenschaftlicheren Kuss.
Yves drückte sie fester an seine Brust. Seine Kraft ließ ihr Herz erwartungsvoll schlagen. Er vertiefte den Kuss, verlangte Einlass in ihren Mund, und Gabrielles Blut pulsierte, als seine Zunge die ihre koste.
Mit einem Seufzer schloss sie die Augen und gab sich seiner Umarmung hin. In seinem Arm fühlte sie sich wie in einem sicheren Hafen, der ein Schiff im Sturm birgt. Mit unerwarteter Zärtlichkeit streichelte er ihr Gesicht. Liebkosend zeichnete sein Daumen die Linie ihres Halses nach, sodass sie meinte dahinzuschmelzen. Sie vergaß, was immer sie hatte tun wollen.
Dann strichen seine Fingerspitzen ihre Kehle hinab. Die Seife hinterließ einen schäumenden Pfad auf ihrer Haut, der zärtlich ihre Sinne weckte.
Und die andere Hand schlüpfte tiefer und tauchte in das Wasser ein.
Gabrielle konnte es nicht verhindern, dass sich ihr Körper wollüstig aufbäumte, als seine Finger besitzergreifend über ihren Busen glitten. Seine Liebkosungen wurden immer verführerischer. Yves genoss ihr Stöhnen, als seine Finger mit den Knospen ihrer Brust spielten.
Sie fühlte sich gegen seine sinnlichen Angriffe wehrlos, besonders als seine Hand tiefer glitt und sie dachte, sie würde die Besinnung verlieren, so gewaltig war ihre Begierde. Er ließ das Seifenstück ins Wasser fallen und liebkoste sie nun mit beiden Händen.
Sie war sich nur noch dieser erforschenden Finger bewusst, die abwärts wanderten. Er umstrich zärtlich ihren Busen, er berührte jede kleine Erhebung ihrer Rippen, er umkreiste den Nabel, dann kitzelte er sie darin. Yves spreizte seine Finger und strich sanft über ihren flachen Bauch.
Gabrielle rang nach Atem, aber er gewährte ihr keine Ruhe. Seine Finger reizten sie zwischen ihren Schenkeln und streichelten sanft die Knospe ihrer Lust. In ihrem Innersten regten sich unbekannte Gefühle mit solcher Macht, dass Gabrielle plötzlich hochfuhr.
„Yves!“, rief sie atemlos, denn sie verstand nicht, was mit ihr vorging, und war sich sicher, dass etwas nicht richtig war.
„Ich werde Euch keinen Schmerz zufügen“, murmelte Yves beruhigend. „Ihr werdet bestimmt mögen, was ich vorhabe, mit Euch zu tun.“ Gabrielle konnte schwerlich protestieren, denn diese Berührung dort war alles andere als unerfreulich.
„Ich habe so etwas noch nie zuvor getan“, sagte sie unsicher. „Ich weiß nicht, was ich tun soll.“
„Gebt Euch nur dem Vergnügen hin.“
Gabrielle runzelte die Stirn, denn das machte für sie keinen Sinn; sie griff nach ihrem Gemahl. „Lasst mich stattdessen Euch berühren“, schlug sie vor. Sie hoffte, der altbekannte Vorgang, wie er ihr von
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