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Historical Exclusiv 45

Historical Exclusiv 45

Titel: Historical Exclusiv 45 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Byrne , Claire Delacroix
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flatterten. Sie lächelte zu ihm auf. Genau wie beim ersten Mal. Und wieder sah er sich gezwungen, den Bann zu brechen.
    Er hob den Kopf. Ihre Augen verdunkelten sich, als sie spürte, wie er wieder in ihr schwoll. Ihre inneren Muskeln zogen sich bebend zusammen, so dass er vor Lust laut aufstöhnte.
    „Hast du gedacht, einmal sei mir genug?“, raunte er an ihrem Mund und begann sich wieder zu bewegen in einem sanften, wiegenden Rhythmus, um die Wonnen hinauszuzögern, bis sie beide im Sinnesrausch vergingen.
    „Hundert Mal“, stöhnte sie. „Tausend Mal. Ich bekomme nie genug von dir.“
    Nein, nie, dachte sie, und eine Flut der Lust trug sie hoch, bis sie vom Strudel der Ekstase mitgerissen wurde.
    Sie hatte mit ihm reden wollen, um sich Gewissheit über seine Absicht zu verschaffen, jetzt, da er die Wahrheit über sein Geburtsrecht wusste. Aber das alles war nicht mehr wichtig. Dafür blieb Zeit genug. Sie konnte an nichts anderes denken als an die Verzückung, die sie mit ihm erlebt hatte, an die Hitze seines Körpers, an sein Feuer, an die geballte Kraft seiner Muskeln unter ihren Händen, an die Süße seiner Küsse nach dem Sturm seiner Leidenschaft.
    England, seine Familie, die ganze Welt konnte warten.

13. KAPITEL
    G unhild und Othar hatten allerdings nicht gewartet.
    „Fort? Was heißt das, sie sind fort?“ Rorik heftete seinen scharfen Blick auf Thorolf über den Resten des Nachtmahls. Nach seiner Rückkehr am Nachmittag hatte Rorik alle Bewohner von Einervik, Sklaven und freie Bauern, in der Halle versammeln lassen, den Runenstein präsentiert und Thorkills Bericht über die Adoptionsfeier vor fünfundzwanzig Jahren verkündet.
    Während des Nachtmahls hatte es aufgeregtes Gerede und große Verwunderung gegeben, doch nun hatten die Sklaven die Halle verlassen, um den langen Sommerabend zu nutzen, und Yvaine hatte sich in die Schlafkammer zurückgezogen. Es war Zeit, sich mit seiner Stiefmutter und seinem Bruder zu befassen.
    „Othar sagte, er bringt Gunhild zu Freunden, und möchte, dass wir bei seiner Rückkehr Einervik verlassen haben“, berichtete Thorolf.
    „Was bezweckt er damit? Schon morgen wird man auf jedem Gehöft an den Ufern des Fjords von dem Runenstein wissen. Wieso denkt er, dass wir trotzdem weggehen?“
    „Keine Ahnung. Ich jedenfalls treffe Reisevorbereitungen“, meinte Thorolf achselzuckend. „Vielleicht hoffen die beiden, dass du Yvaine trotzdem nach England bringst und dass ihre Lügengeschichte über Egil vergessen sein wird, wenn du heimkehrst.“
    „Hm. Er hat sie zu Freunden gebracht, sagst du? Diese Frau hat keine Freunde.“
    „Vielleicht ist er mit ihr nach Kaupang gefahren. Wer weiß? Es geht doch darum, dass die zwei guten Grund haben, sich fern zu halten, bis wir fort sind. Im Übrigen glaube ich, dass Ingerd bereits tot war, bevor sie ins Wasser geworfen wurde. Ihr Gewand war im Rücken zerrissen. Ein ziemlich kleiner Riss. Schwer zu sagen, ob er von einem Dolch verursacht wurde. Aber als Anna und ich die Gegend absuchten, fanden wir Blutspuren in einer Lichtung über dem Fjord. Der Mörder könnte Ingerd in den Wald gelockt und sie erstochen haben, beispielsweise mit einer Schmucknadel, und ihre Leiche ins Wasser geworfen haben. Aus der Ferne hätte es ausgesehen, als sei sie ausgerutscht und den Hang hinuntergerollt. Aber keiner will etwas gesehen haben. Lauter Feiglinge und Dummköpfe.“
    „Der Mörder scheint eine Vorliebe für Stichwaffen zu haben“, murmelte Rorik. „Obwohl er in unserem Fall eine größere benutzte.“
    „Was!“ Thorolf richtete sich kerzengerade auf. „Willst du damit sagen …?“
    „Ja.“ Rorik hob das Trinkhorn und prostete dem Freund zu. „Gunhild hat allen Grund, sich vor mir zu verstecken. Sie hatte die Absicht, Thorkill zum Schweigen zu bringen, bevor er mit uns sprechen konnte, oder uns alle drei, wenn Yvaine und ich vorher mit ihm geredet hätten.“
    „Bei Odin! Dachten die beiden denn, ich würde schweigen, wenn sie euch alle umgebracht hätten?“
    „Vermutlich nicht. Aber wenn wir drei zum Schweigen gebracht und der Runenstein zerstört worden wäre, hättest du keinen Beweis für Gunhilds Mordabsichten gehabt. Noch weniger hättest du ihr einen Mord nachweisen können, da ich Othar vor Zeugen zum Jarl ernannt hatte.“ Er lehnte sich zurück und blickte nachdenklich ins Feuer. „Eigentlich kein schlecht durchdachter Plan. Hättest du nach Beweisen gesucht, dass Othar sich meinen Platz widerrechtlich

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