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HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ERIN YORKE ELIZABETH LANE
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Verärgert schlug er die Lider auf. Gewiss, er hatte sich entschieden, in Zukunft mit ihr zu leben, doch zunächst galt es, etwas Dringendes zu erledigen, das keinen Aufschub duldete und alle Konzentration erforderte. Wie ein liebeskranker Jüngling zu schmachten, würde ihm alles nur noch schwerer machen.
    Nun, zumindest wusste er, dass Mary in Sicherheit war und, ob wütend oder nicht, keine andere Wahl hatte, als auf seine Rückkehr zu warten. Vielleicht geschah ein Wunder, und er brachte die Tochter mit, wenn er wieder in Mombasa eintraf.
    Der schrille Schrei einer Frau riss ihn aus den Gedanken, und sofort sprang er auf und riss das Gewehr an sich. Wieder ertönte der Angstschrei, und außerdem waren die wütenden Geräusche von Raubkatzen zu vernehmen. Die Geräusche kamen aus einer Entfernung, die Cameron auf ungefähr fünfzig Schritte vom Camp schätzte. Zeit, die Swahili zu wecken, war nicht mehr. Verhalten fluchend, rannte Cameron in die Richtung, aus der der Lärm kam.
    Ja, es war Mary. Er konnte sie deutlich im Mondlicht erkennen. Das Haar hing ihr in verstaubten Strähnen um das schmutzige Gesicht; sie hatte die Jacke verloren, und die einst weiße Bluse war zerrissen und fleckig. Verzweifelt erwehrte sie sich dreier Hyänen und versuchte, sie mit der am Halteband schwingenden Feldflasche zu verscheuchen. Sie rief nicht um Hilfe, sondern bemühte sich, die Schleichkatzen mit wütenden Schreien zu verjagen. Cameron war klar, dass er nicht schießen konnte. Das Risiko, die den gefleckten Hyänen ausweichende Gattin zu treffen, war viel zu groß. Plötzlich traf sie eine der Schleichkatzen am Schädel, und jaulend schlich das Tier zur Seite. Ein anderes hatte sich in Marys Rock verbissen, und Cameron befürchtete, sie könne das Gleichgewicht verlieren. Mit aller Kraft holte er aus und schlug der Bestie den Gewehrkolben gegen den Brustkorb. Jaulend verschwand sie, wie die beiden anderen, im Dunkel der Nacht.
    Cameron ergriff die Gemahlin bei den Schultern und herrschte sie, vor Erleichterung einen scharfen Ton anschlagend, unwirsch an: „Du Närrin! Du eigensinnige, störrische Närrin!“
    „Lass mich los!“ Ihre Stimme war nur ein eisiges Flüstern, und vor unterdrückter Wut zitterte sie am ganzen Leibe. „Du ränkeschmiedender, arglistiger Opportunist! Du gemeiner Lügner!“
    Er ließ die Arme sinken und begriff, dass sie auf dem Weg hierher die Hölle durchgemacht haben musste, den ganzen Tag in glühender Sonnenhitze marschierend, ohne Proviant und Waffen, nur mit einer wassergefüllten Feldflasche. Sie hatte Glück, dass sie noch am Leben war. „ Verdammt, Mary …“
    „Du hattest das von Anfang an so geplant, nicht wahr?“, unterbrach sie Cameron zornig. „Sogar gestern Nacht, als wir uns liebten, hattest du vor, dich heimlich aus dem Staub zu machen und mich in Machakos zurückzulassen!“
    Cameron stöhnte auf. „Das war nur zu deiner Sicherheit, Mary.“
    „Unsinn! Du wolltest dich nicht mit mir belasten. Oh, aber du warst dir nicht schade genug, dir erst ein wenig Vergnügen zu verschaffen. Die Hinterlistigkeit könnte ich dir verzeihen, Cameron, aber nicht, dass du mich ausgenutzt hast.“
    Wäre die Gattin nicht so aufgebracht gewesen, hätte er sie auf die Arme gehoben und zum Camp getragen. „Hast du heute Morgen nicht mit Mr. Robertson gesprochen?“, erkundigte er sich.
    „Nein, und auch nicht mit seiner Frau. Sie hätten nur versucht, mich zurückzuhalten. Beide haben von deinen Absichten gewusst, nicht wahr?“
    „Nein!“, antwortete Cameron rasch. „Nur Mr. Robertson war eingeweiht, doch seine Gattin hatte keine Ahnung.“
    Mary schwankte leicht, straffte sich tapfer und fragte: „Und warum hast du dich nicht mit mir abgesprochen? Ich bin kein Kind mehr, das du nach Gutdünken manipulieren kannst!“
    Cameron nahm sie beim Arm und stützte sie auf dem Weg ins Lager.
    Sie war so erschöpft und geschwächt vor Hunger, dass sie in der Dunkelheit über die eigenen Füße stolperte, sich aber dennoch seiner Hand entziehen wollte.
    Er hielt sie mit hartem Griff fest, verlor die Geduld und sagte schroff: „Ich habe dir nichts erzählt, weil ich wusste, wie du reagieren würdest. Und wie ich sehe, hatte ich recht. Es grenzt an ein Wunder, dass du lebend hier angekommen bist.“
    „Du hattest nicht das Recht, mich zurückzulassen!“ Marys Stimme klang vor Ermattung spröde. „Jenny ist meine Tochter! Sie braucht mich, und ich muss zu ihr! Begreifst du das nicht?“
    Er

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