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HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ERIN YORKE ELIZABETH LANE
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gefunden wurde. Daran zweifelte sie nicht. Hayden würde sie gewiss noch vor dem morgigen Frühstück befreit haben.

2. KAPITEL
    Obwohl Ali die Verfolgung des Amerikaners durch die engen Gassen der Medina eilig aufgenommen hatte, war ihm sein Opfer entkommen. Freilich weigerte er sich, die Jagd aufzugeben, sondern suchte das arabische Viertel systematisch ab.
    Zweimal wurde er auf die Straße hinausgeworfen, weil er es gewagt hatte, Informationen zu verlangen, doch den Amerikaner schien der Erdboden verschluckt zu haben. Nun fiel Ali nur noch ein einziger Ort ein, wo er die Suche fortsetzen konnte, und das war der Rotlichtbezirk mit den Bordellen.
    Weil er entschlossen war, sich sein Recht zu verschaffen, begab er sich in das entsprechende Viertel und legte sich auf die Lauer. Er nahm sich vor, zu seiner Fatima heimzukehren, falls er den Gesuchten nicht innerhalb einer Stunde zu Gesicht bekäme.
    Plötzlich tauchte der schlaksige Ausländer auch tatsächlich hundert Schritt vor ihm auf und wankte in Nadirs Freudenhaus. Ali zögerte vor dem Eingang. Falls Fatima herausbekäme, dass er ein Bordell besucht hatte, würde sie ihn verlassen und zu ihrem Vater zurückkehren.
    Aber da war ja noch die Sache mit den fünftausend Piastern, die der Amerikaner ihm schuldete, fast so viel, wie er im Monat mit seinem Laden verdiente. Er konnte es sich nicht leisten, auf diese Summe zu verzichten, gleichgültig, wie Fatima zu seiner Wiederbeschaffungsmethode stand. Und wenn er nur ein wenig Glück hatte, würde seine geliebte Ehefrau gar nicht erfahren, was er im Einzelnen heute Abend unternommen hatte. Es würde genügen, wenn er ihr beim Heimkommen das Geld des Amerikaners vorwies.
    Er schlug sich seine Bedenken aus dem Kopf und blieb tief gebeugt stehen, weil er das Bordell erst noch einen Moment unbemerkt beobachten wollte. Als nach dem Eintreten des Amerikaners kein Aufstand erfolgte, beschloss Ali, die Verfolgung im Inneren des Hauses fortzusetzen. Er atmete einmal tief durch, um sein pochendes Herz zu beruhigen, und dann trat er in Nadirs dämmeriges Vorzimmer, wo er sich heimlich umsah. Der ausländische Schurke befand sich bereits auf dem Weg die Treppe hinauf zu den kleinen Zimmerchen im oberen Stockwerk.
    „Nein, nein, Sie dürfen nicht zu den Mädchen hinaufgehen, ohne vorher zu bezahlen!“ protestierte die übergewichtige Ägypterin hinter dem Tresen und hielt die Hand hoch, als Ali zur Treppe gehen wollte. „Das ist nicht erlaubt!“
    „Ich bin nicht zum Vergnügen hier. Ich begleite den Amerikaner“, log Ali, umkurvte die Inhaberin und begann die Treppe hinaufzusteigen. „Ich werde vor seiner Tür stehen und aufpassen, dass ihn niemand stört, während er die Annehmlichkeiten genießt, die Sie anzubieten haben.“
    „Nun gut. Zimmer sechs“, lenkte Nadir ein, die keinen Ärger bekommen wollte. Der Amerikaner hatte schon für die Dienste des Mädchens bezahlt. „Bleiben Sie im Flur. Wenn Zuschauer dabei sind, bekommen die Mädchen mehr Geld.“
    Zimmer sechs war das hinterste an diesem Korridor. Ali blieb still davor stehen. Er wollte dem Mann ein paar Minuten Zeit lassen, um sich so sehr in sein Vergnügen zu vertiefen, dass eine Schlägerei das Letzte war, woran er dachte. Als er fand, es sei Zeit, pochte Ali einmal kurz an die Tür, wartete einen Moment und wiederholte sein Klopfen. „Ich bringe eine Nachricht“, rief er. „Sie ist dringend.“
    Unvermittelt öffnete sich die dünne Tür. Ali drängte sich in den dunklen Raum, den nur einige halb heruntergebrannte Kerzen beleuchteten. Ein schlankes, halb nacktes ägyptisches Mädchen stand an der Tür, während der Amerikaner mit bloßem Oberkörper auf den zerwühlten Kissen am Boden lag und eine Flasche Whisky in der Hand hatte. Er nahm daraus einen tiefen Zug und hielt sie dann lässig nickend Ali hin.
    „Hier, nehmen Sie einen Schluck, und sagen Sie mir dann, was Sie mir mitzuteilen haben. Es dreht sich um einen neuen Auftrag, nehme ich an. Ich frage mich nur, wie Sie mich gefunden haben.“
    „Das war nicht schwer, Sir. Sie schulden mir fünftausend Piaster für den Schaden, den Sie in meinem Laden angerichtet haben“, erklärte Ali ernst. „Wenn Sie mir die Summe sofort …“
    „Ach, du bist das, du dreckiger Köter – der Messinghöker aus dem Basar“, knurrte Jed, der offenbar Schwierigkeiten mit dem Sehen hatte. „Raus hier! Du störst mein Vergnügen, um mir eine Rechnung vorzulegen?“ Er erhob sich mühsam und baute sich vor dem

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