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HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ERIN YORKE ELIZABETH LANE
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sich verlassen.“
    „Das tue ich auch.“ Victoria sah, dass die Augen des Abenteurers erfreut aufleuchteten.
    „Das ist mein braves Mädchen!“, lobte er augenzwinkernd.
    Bei seinen Worten zuckte sie beinahe zusammen. Sie war nicht Jeds Mädchen; sie war Haydens Verlobte! Um sich davon abzulenken, deutete sie auf Gharb Assuan. „Gehen wir nicht in dieses Dorf? Da wird es doch Dinge geben, die wir nach dem Aufenthalt in der Wüste als Luxus betrachten.“
    „Nein, dort gibt es nichts außer möglichem Ärger“, erklärte Jed. „Eine Weiße würde dort großes Interesse erregen, und wir wissen nicht, wer davon erfährt.“
    „Zweifellos würden alle Männer des Dorfes zusammenlaufen, und wer Sie zu Gesicht bekommt, würde den anderen von Ihrer Schönheit berichten“, pflichtete auch Ali bei. „Doch wie weit nördlich sollen wir deiner Meinung nach reisen, ehe wir unser Lager aufschlagen?“
    „Nördlich des Dorfes befindet sich eine kleine Bucht. Dort kommen nur wenige Leute vorbei. Ihr beide könnt da warten, während ich nach Assuan gehe und den Tauschhandel abschließe. Die Feluke bringe ich dann flussabwärts zu euch.“
    „Jemand könnte auf die Idee kommen, Victoria zu entführen“, gab Ali zu bedenken. „Eine so schöne Frau mit einem so reichen Vater stellt für einen Armen eine große Versuchung dar. Glaubst du wirklich, ich könnte sie so gut beschützen wie du?“
    Victoria erschien Jed in diesem Moment besonders wehrlos und deshalb auch besonders begehrenswert. Seine männlichen Instinkte regten sich. „Ich bin sicher, dass du es schaffst.“
    „Die Männer, die mich auf dem Anwesen meiner Eltern entführten, verfolgen mich noch immer in meinen Träumen. Jed, bei Ihnen würde ich mich sicherer fühlen.“ Sie schaute ihn fast flehentlich an, was Jed nicht entging.
    „Ali hat recht“, sagte er. „Wir werden es ihm überlassen, den Tauschhandel abzuschließen.“
    „Gut. Ich werde Victoria auch etwas Hautöl mitbringen“, bot der Ägypter an.
    „Und vielleicht auch Frischfleisch“, schlug Jed vor. „Ich gebe dir Geld mit, falls die Kamele nicht genug einbringen und du etwas kaufen musst.“
    „Hier wird nichts gekauft.“ Der erfahrene Händler schnaubte verächtlich. „Fatima hat einen Vetter, der die Bischarin kennt, die Händler, die auf dem alten Friedhof leben. Er wird mir helfen. Außerdem sind dies gute Kamele und teure Sättel. Sie bringen uns genug ein.“
    „Einverstanden, doch palavere nicht stundenlang, Ali.“ Jed wusste, dass zu einem ernsthaften Handel jede Menge starker Kaffee, der Austausch aller Familiengeschichten sowie zahlreiche Gebote und Angebote gehörten.
    „Ich werde versuchen, es dir recht zu machen, Amerikaner, obwohl mir einige Dinge gegen den Strich gehen.“
    Die drei ritten weiter nach Norden. Victoria schwieg. Die Reise war jetzt bald zu Ende, und das machte sie sehr traurig. Eine Stunde später – Ali hatte sich mit den Kamelen kaum von ihnen getrennt – beschloss Jed, sie aus ihrer ungewöhnlichen Schweigsamkeit zu holen und ihre Melancholie zu beenden. Er ging zum grasbewachsenen Ufer, wo Victoria saß.
    „Möchten Sie als Erste baden?“, erkundigte er sich.
    „Baden? Im Fluss?“
    „Gewiss. Der Nil ist nicht heilig. Seit Jahrhunderten trinken die Menschen daraus, waschen sich darin und tun darin ganz bestimmt noch Schlimmeres.“
    „Was, wenn uns jemand beobachtet?“
    „Erstens sieht uns hier niemand, und zweitens wird es bereits langsam dunkel. Kommen Sie schon, Vicky, tun Sie mal etwas Wildes, bevor wir in die Zivilisation zurückkehren. Ich weiß doch, dass Sie einmal ausbrechen wollen. Das habe ich in Ihren Augen gelesen. Bei der Art von Welt, in der Sie leben, haben Sie vielleicht nie wieder eine Gelegenheit dazu.“
    „Ich …“
    „Sie sollen doch nichts wirklich Verrücktes tun, nur etwas leicht Unschickliches, das eine Menge Spaß macht. Nun legen Sie schon Ihre Kleidung ab, und kommen Sie mit mir schwimmen!“ Jed blickte sie an wie ein frecher Kobold.
    „Sie meinen – splitterfasernackt?“ Die Vorstellung entsetzte und faszinierte sie zugleich.
    „Gewiss“, antwortete er, und seine Augen funkelten.
    „Das kommt gar nicht infrage. Gehen Sie nur. Ich wasche mich später.“
    „Wie Sie meinen.“ Rasch streifte Jed seine Gallabije ab und warf sie ins Gras. Verdammt wollte er sein, wenn er Vicky ihrem Hayden zurückgab, ohne sie zuvor so in Versuchung geführt zu haben, wie sie es seit Khartum mit ihm getan

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