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HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ERIN YORKE ELIZABETH LANE
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noch atmen. Ihr Herz hämmerte zum Zerspringen, und sie bebte heftig, doch so musste es wohl sein. Sie wusste, dass Jed ihr niemals etwas Böses antun würde. Er vermittelte ihr nur das Gefühl, über die Maßen geliebt und beschützt zu werden.
    Die kühle Abendbrise, die über seinen Rücken blies, brachte Jed langsam wieder zu Sinnen. Er schämte sich der unverantwortlichen Gefühle, die er ausgelöst hatte. Was als Spiel begonnen hatte, war zu flammendem Verlangen geworden, und damit spielte man nicht.
    Victoria lehnte sich an ihn. Die Arme hatte sie um seine Taille geschlungen, seine Arme hingen über ihren Schultern, und er wappnete sich für das, was er jetzt tun musste. Langsam löste er sich aus ihrer Umarmung.
    „ Vicky, wir müssen uns jetzt wieder anziehen“, flüsterte er.
    „Jetzt? Warum?“
    „Ich glaube, wir müssen uns das alles genau überlegen. Es war wunderbar, dich zu küssen, doch …“
    „Doch ich gehöre zu Hayden“, fiel sie ihm ins Wort.
    „Ja, nur ist das nicht alles. Dich zu lieben ist ein Privileg, das ich nicht verdiene.“
    „Wie kannst du das behaupten? Natürlich verdienst du es.“
    „Nein. Was du empfindest, ist nur Dankbarkeit dafür, dass ich dich vor Zobeir und den Briganten gerettet habe.“
    „Und vor der Schlange und dem Sandsturm.“ Sie wusste, dass er sie nicht zurückweisen, sondern ihr nur die Entscheidung über die Fortsetzung des leidenschaftlichen Zusammenfindens überlassen wollte.
    „Davor auch“, gab Jed lächelnd zu. „Doch dafür schuldest du mir nichts. Außerdem kannst du jetzt nicht klar denken, weil die Entdeckung der Leidenschaft für dich noch so neu ist.“
    „Ich danke dir, Jed.“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn sanft. „Anscheinend bist du doch ein Gentleman, obwohl du das nicht wahrhaben willst.“ Sie wandte sich ab und watete ans Ufer. Jeder Schritt fiel ihr schwer. Auf der Böschung angekommen, öffnete sie eine Satteltasche und holte ihre Bluse sowie den Rock heraus. „Da wir in die Zivilisation zurückkehren, ist dieses hier wohl angemessener.“
    „Wahrscheinlich“, meinte Jed ohne Begeisterung. Bedeutete die Wahl ihrer Kleidung, dass sie Hayden begehrte? Sehnte sie sich nach der feinen Welt und nicht nach den sinnlichen Freuden, die er, Jed, ihr gezeigt hatte? Mit einem Mal musste er sich unbedingt der Versuchung entziehen, die sie darstellte. Da seit Stunden niemand vorbeigekommen war, drohte ihr sicherlich keine Gefahr, wenn er sie hier allein ließ.
    „Macht es dir etwas aus, wenn ich noch ein Stück flussaufwärts schwimme?“
    „Ich könnte dir doch nichts abschlagen“, gab sie zurück und zeigte ihm mit ihrem sanften Lächeln, was sie ihm unausgesprochen anbot.
    Statt jedoch zu ihr zu gehen, wandte er sich nach Süden, um den Kampf gegen seine eigene Leidenschaft auszufechten. Er wünschte nur, das Wasser des Nils wäre kälter …
    Aus Dämmerung war inzwischen sternenklare Nacht geworden. Jed kehrte zum Lager zurück. Der Anblick der Feluke sowie das kleine Lagerfeuer und der köstliche Duft nach Lammbraten zogen ihn ans Ufer.
    „Das Essen ist fertig, Jed! Frischfleisch, wie versprochen“, rief Ali, als er den Amerikaner aus dem Wasser steigen sah. „Du wirst dir freilich etwas anziehen müssen, bevor du dich zu uns gesellst. Victoria, schauen Sie nicht hin.“
    Wieso eigentlich nicht? fragte sich die junge Frau und genoss heimlich Jeds Anblick, bis er sich mit Hemd und Hose bekleidet hatte.
    „Komm, setze dich hierher, Jed.“ Sie klopfte auf das Gras neben sich. „Tagelang hast du für uns gesorgt. Heute Abend wollen wir das wiedergutmachen. Es gibt Lammbraten, frisches Brot und Zwiebeln. Ali hat sogar eine Flöte mitgebracht.“
    Jed vermochte Vickys Aufforderung nicht zu widerstehen und setzte sich neben sie. Alis Erfolg beim Tauschhandel erstaunte ihn. „Was hast du ihnen denn erzählt, Ali? Dass die Kamele goldene Eier legen statt …?“
    „Wir befinden uns in Gesellschaft einer Dame, Jed“, schalt der Ägypter, dem die neue Vertraulichkeit zwischen den beiden nicht entgangen war. „Und ich habe nicht gelogen.“
    „Nein, du hast diese armen Teufel nur ausgeraubt. Statt Zobeir und dessen Briganten werden uns jetzt die Bischarin verfolgen.“
    „Ich bin sicher, Ali hat nur seine Erfahrung im Feilschen eingesetzt“, mischte sich Victoria ein. „Erzählen Sie uns alles, Ali. Ich höre Ihnen gern zu.“
    „Fatimas Vetter führte mich zu einem Händler, der für eine unerwartete

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