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HISTORICAL EXCLUSIV Band 21

HISTORICAL EXCLUSIV Band 21

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BETH HENDERSON DEBORAH SIMMONS
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hielt für einen Moment entgeistert inne. Dann erwiderte er so gelassen wie möglich: „Dann bin also ich der Böse?“
    „Ich habe Erde am Tatort gefunden, Ashdowne. Die gleiche Erde, in die die Pflanze eingetopft war, mit der ich auf Sie umgekippt bin“, sagte sie mit so dumpfer Stimme, dass es ihm einen Stich versetzte.
    Er atmete tief ein. „Ich nehme an, dass es dieselbe Erde war, die von verschiedenen Bediensteten aufgekehrt wurde. Haben Sie diese Leute auch beschuldigt? Oder konzentrieren Sie sich aus einem bestimmten Grund auf mich?“
    Sie wandte sich mit einem so verletzten Blick um, dass er zusammenzuckte. „Nach allem, was Sie mir angetan haben, könnten Sie wenigstens ein Mal ehrlich zu mir sein.“
    Ashdowne hatte das Gefühl, als ob sie seine Eingeweide herausrisse. „Also gut, aber hier ist wohl kaum der geeignete Ort …“, fing er an, wurde jedoch ungeduldig von ihr unterbrochen.
    „Ich habe nicht vor, mit Ihnen irgendwo anders hinzugehen“, erwiderte sie, und er spürte, wie er wieder wütend wurde. Er hatte zwar befürchtet, dass diese Stunde eines Tages kommen würde, aber doch immer noch darauf gehofft, dass es sich vermeiden ließe. Von Anfang an war er sich bewusst gewesen, dass es viele Hindernisse zwischen ihnen gab, doch er hatte eine Aussprache immer wieder auf die lange Bank geschoben.
    Die Katze war schließlich schon seit Langem in der Versenkung verschwunden. Ashdowne war sicher gewesen, dass niemand eine Verbindung zu ihm herstellen würde. Aber er hätte mit Georgiana rechnen müssen. Allzu oft hatte er sie als ein harmloses, fantasiebegabtes Mädchen abgetan. Doch sie besaß die Geistesgabe und die Ausdauer, schließlich die Wahrheit ans Licht zu befördern.
    „Werden Sie mich jetzt umbringen?“ Ihre leise Frage ließ ihn verblüfft aufschrecken. Was zum Teufel meinte sie damit?
    „Nun, da ich Ihr Geheimnis kenne, könnte ich mir denken, dass Sie sicherstellen wollen, dass ich es keinem erzähle“, sagte sie mit einer Ruhe, die ihn schockierte.
    So dachte sie über ihn? Glaubte sie, dass sie ihm so wenig bedeutete, dass er sie umbringen könnte? Ashdowne vermochte es nicht zu fassen und hatte für einen Moment das Gefühl, vor Zorn platzen zu müssen, wenn da nicht auch ein Schmerz in ihm gewesen wäre, den er beiseiteschob. „Das ist ein ziemlich großer Sprung – vom Juwelendiebstahl zum Mord.“
    „Wo liegt da der Unterschied?“, fragte sie und warf ihre schönen Locken über die Schulter. „Wo ziehen Sie die Grenze? Sie könnten für das, was Sie getan haben, gehängt werden. Da wäre es wohl leichter, einfach mich umzubringen.“
    Ashdowne fühlte, wie der Zorn in ihm hochschoss. Er bewegte kaum die Lippen, als er so beherrscht wie möglich zu sprechen versuchte. „Man wird mich nicht hängen, weil Ihnen niemand glauben wird“, sagte er nur.
    Sie blitzte ihn an und zuckte dann zurück, als ob er sie geschlagen hätte. Stöhnend griff er nach ihr, doch sie trat einen Schritt zurück. „Lassen Sie mich in Ruhe! Ich kann nicht denken, wenn Sie mir zu nahe kommen. Das war wohl die ganze Zeit Ihre Absicht.“
    Ashdowne litt so sehr für sich und für sie, dass er zum ersten Mal nicht wusste, was er sagen sollte. Ursprünglich hatte er sie tatsächlich verführt, um etwas aus ihr herauszubekommen. Er konnte ihren Vorwurf also nicht ehrlich zurückweisen. „Ich wollte Sie niemals verletzen“, sagte er.
    Er hörte, wie sie leise lachte. „Ach nein, Sie haben mich nur von Anfang an belogen, über mich gelacht …“
    „Ich habe nie über Sie gelacht“, widersprach Ashdowne. Als sie ihm einen wütenden Blick zuwarf, stammelte er: „Jedenfalls nicht so, wie Sie meinen. Ich lachte, weil ich Sie so entzückend fand. Das tue ich immer noch! Georgiana, lassen Sie doch diese Sache nicht …“
    „Wie sind Sie durch die verschlossene Tür gekommen?“, wollte sie wissen, wobei ihr hübsches Gesicht unnachgiebig und erstarrt aussah.
    Er hob eine Augenbraue. „Mit einem Dietrich.“
    „Derselbe, den Sie für Mr. Hawkins’ Wohnung benutzt haben?“
    Ashdowne zuckte mit den Schultern. „Manchmal ist das gar nicht nötig. Viele wollen nicht zugeben, dass sie unvorsichtig sind, aber sie lassen ihre Türen unverschlossen, den Schmuck auf ihren Toilettentischen liegen und die Fenster offen stehen“, sagte er. Wenn es das war, was sie wissen wollte, dann würde er ihr den Gefallen tun.
    „Und in diesem Fall kletterten Sie einfach die Außenseite des Hauses

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