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HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGO MAGUIRE JACQUELINE NAVIN
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seine engen Unterhosen, um sich zu reinigen. Dann deutete er auf die schmutzige Kleidung, die er in der Schlacht getragen hatte. „Klopfe den Staub aus meiner Kleidung und hänge sie an die Luft. Im Augenblick ist zwar keine Zeit, sie zu waschen, doch ich will diesen Blutgestank keinen einzigen Tag mehr ertragen müssen.“
    Angesichts seines unbekleideten Zustandes warf ihm die Dienerin einen verstohlenen Blick zu. Lucien war jedoch nicht zu müde, um ihre wohlgerundeten Hüften unter den groben Röcken zu bemerken. Vorhin hatte er sie für ein Mädchen gehalten, da ihr Gesicht gerötet gewesen war. Doch von Nahem war nicht zu übersehen, dass sie eine reife Frau mit voll entwickelten Reizen war.
    Nach Beendigung seines Bades trocknete er sich ab und dachte, dass sie für seine Zwecke hübsch genug sei. Vielleicht würde die Gesellschaft einer Frau seine innere Unruhe vertreiben. Dennoch, diese grünen Augen, die ihn so stolz angeblickt hatten, gingen ihm einfach nicht mehr aus dem Sinn …
    „Wie heißt du?“, fragte er.
    „Glenna“, antwortete die Dienstmagd leise. Irgendetwas an ihr machte Lucien misstrauisch, dass ihre jungfräuliche Schüchternheit nur gespielt sein könnte.
    „Warum wurdest ausgerechnet du ausgewählt, um heute Abend meine Kammer aufzusuchen?“, wollte er wissen. „Hattest du keine Angst wie die anderen?“
    „Woher wisst Ihr, dass die anderen Angst hatten?“, entgegnete sie errötend.
    Lucien lächelte bitter. Frauen waren so leicht zu durchschauen. Diese hier hatte sich wahrscheinlich freiwillig dazu bereit erklärt, wahrscheinlich in der Hoffnung, seine Gunst zu gewinnen. Die Aussicht, die Buhle des neuen Lords zu werden, versprach ein angenehmes Leben und ein gewisses Ansehen unter den Schlossbewohnern. Offensichtlich spielte sie ihm die Schüchterne vor, damit er an ihr Gefallen fand.
    Als ob sie seine Gedanken erahnte, beendete sie plötzlich ihr Schauspiel und begegnete seinem Blick mit einer etwas zu dreisten Offenheit. Lucien bemerkte, wie ihre Augen sich vor Verlangen verdunkelten, als sie schamlos seinen Körper begutachtete. Auch wenn die Frau nicht unansehnlich war, verglich er sie doch insgeheim mit einer grazileren Gestalt, die mehr seinem Geschmack entsprach. Entschlossen verdrängte er Alaynas Bild, das sich schon wieder in seine Gedanken geschlichen hatte. „Hast du dem früheren Lord gedient?“
    Sie verstand nur zu gut, was er wissen wollte. „Aye“, antwortete sie.
    „Du weißt, was ich verlange?“
    Glenna nickte. Lucien sah die Vorfreude in ihren Augen, als sie sich eng an ihn schmiegte und die Arme um seinen Nacken legte.
    „Ich weiß es, Mylord, und ich werde Euch nicht enttäuschen.“
    Lucien stand reglos da und ließ zu, dass sie seine Lippen mit ihren berührte. Im gleichen Augenblick wurde ihm bewusst, dass er einen Fehler gemacht hatte. Er wollte diese Frau nicht. Er verspürte nicht das geringste Verlangen nach ihrem üppigen Körper, den sie ihm so willig anbot. Er hatte seine Begierde für eine bestimmte Frau mit einer anderen befriedigen wollen, doch sie würde ihm nicht den Seelenfrieden verschaffen, den er sich wünschte.
    Eilig ergriff er ihre fleischigen Arme und löste sie von seinem Nacken.
    Glenna nahm an, dass er schnell zur Sache kommen wollte, und löste hastig die Bänder ihres Kleides.
    „Nein“, sagte Lucien schroff. „Heute Nacht bin ich viel zu müde für Tändeleien. Lass mich allein.“
    Sie wirkte erstaunt, lächelte dann jedoch verständnisvoll. „Wenn Ihr befürchtet, dass Ihr zu erschöpft seid, lasst mich Euch helfen. Ich werde …“
    Lucien packte ihre ausgestreckten Arme an den Handgelenken und verhinderte, dass sie ihn berührte. „Du verstehst nicht, was ich sagte. Ich wünsche nur, dass du gehst.“
    „Aber Ihr …“
    „Es war nur ein flüchtiger Gedanke, der mich zu voreilig handeln ließ.“
    Die unverhüllte Wut in ihren dunklen Augen überraschte ihn. „Vielleicht werdet Ihr mich in einer anderen Nacht zu Euch rufen, wenn Ihr ausgeruht seid. Ich werde Euch freudig zu Diensten sein – und dafür sorgen, dass keiner Eurer Wünsche offenbleibt.“
    „Daran besteht kein Zweifel“, murmelte Lucien und drehte ihr den Rücken zu.
    „Zögert nicht, mich jederzeit rufen zu lassen, wenn es Euch nach irgendetwas anderem verlangen sollte.“
    Allmählich fühlte sich Lucien angewidert von ihr. „Geh“, sagte er barsch, ohne sie auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen.
    Nachdem sich die Tür hinter ihr

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