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HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGO MAGUIRE JACQUELINE NAVIN
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geschlossen hatte, seufzte er erleichtert auf. Irgendetwas störte ihn an diesem Mädchen. Bisher hatte er solch offen angebotene Reize nur selten abgelehnt, doch heute Abend war er in einer seltsamen Stimmung. Lucien schnaufte verächtlich. Vielleicht hatte ihm während des Kampfes auch nur jemand auf den Kopf geschlagen, und sein Verstand hatte dabei Schaden genommen.
    Doch es war keine Verletzung gewesen, die ihn dazu getrieben hatte, die willige Dienstmagd zurückzuweisen. Als er sich auf dem Bett ausstreckte und langsam in tiefen Schlaf sank, wusste er auf einmal, dass ihn diese verdammte Zauberin Alayna mit einem Fluch belegt haben musste.
    Keine Sorge, dachte er, keine Frau wird es jemals schaffen, mich für längere Zeit von meinen Pflichten abzulenken. Dazu besaß er zu viel Disziplin.
    Als Lucien erwachte, war er sofort in Alarmbereitschaft. Im ersten Moment wusste er nur, dass er sich an einem fremden Ort befand. Während jedoch die Erinnerung zurückkam, sank er wieder seufzend auf die weichen Bettfelle zurück.
    Sein Schlaf war tief und traumlos gewesen, und seine Stimmung hatte sich dadurch nicht gebessert.
    Langsam erhob er sich von seiner Schlafstätte und verzog das Gesicht, als seine Füße den kalten Steinfußboden berührten. Die Kälte des harten Winters schnitt eisig in seine Haut, und er konnte sehen, wie sein Atem weiß in der Morgenluft verdampfte. Bevor er seine dicke Wolltunika überstreifte, ging er hinüber zum Kamin und schürte das heruntergebrannte Feuer. Stirnrunzelnd betrachtete er die Löcher in dem abgetragenen Stoff seiner Tunika. Er konnte sich nun bessere Kleidung leisten. Wenn er die Zeit dazu fand, würde er sich darum kümmern.
    Ein Geräusch an der Tür ließ ihn herumfahren, wobei er unwillkürlich nach dem Schwert griff, das auf dem Tisch lag. Er hatte es aus seiner Scheide gezogen und kampfbereit erhoben, bevor der Eindringling über die Schwelle trat.
    Es war Glenna. „Ich dachte, Ihr könntet heute Morgen meine Dienste gebrauchen“, sagte sie, offensichtlich unbeeindruckt von seiner Waffe. „Wünscht Ihr, dass ich Euch etwas zu essen bringen lasse, oder soll ich Euch beim Ankleiden behilflich sein?“
    Lucien ließ die Klinge sinken. „Wenn ich irgendetwas benötige, werde ich selbst die entsprechenden Befehle erteilen. Geh in die Küche und frage, ob sie dich dort gebrauchen können.“
    Glenna lächelte und überhörte seine Anweisung geflissentlich. „Kann ich Euch nicht auch hier von Nutzen sein?“ Ihre Hand berührte federleicht seine Brust.
    Lucien ergriff ihre Hand und stieß sie zurück. „Lass dich nicht mehr in meiner Kammer blicken.“
    Sie zögerte, unsicher, ob sie ihm gehorchen sollte. Einen Augenblick lang war er beinahe blind vor Wut. Auch Alayna hatte ihm widersprochen, doch niemals in so unverschämter Weise wie diese Dienstmagd. Sie reizte ihn unerträglich.
    Glücklicherweise war Glenna klug genug, das Gemach eilig zu verlassen, bevor er die Beherrschung verlor. Lucien hatte noch niemals die Hand gegen eine Frau erhoben, und er wollte seine Herrschaft in Gastonbury nicht beginnen, indem er seinen Grundsatz brach.
    Lucien legte seine Waffen säuberlich nebeneinander auf den Tisch, damit sie gereinigt wurden, dann kleidete er sich fertig an. Ein Geräusch ließ ihn erneut herumfahren, doch dieses Mal stand nur Agravar auf der Türschwelle.
    „Aha, wie ich sehe, hast du mit dem Faulenzen aufgehört und bist endlich aufgestanden“, neckte ihn Agravar grinsend. „Hat deine Langschläferei vielleicht etwas mit diesem hübschen Mädchen zu tun, das ich gerade hier herausschleichen sah?“
    „Die Sonne geht eben erst auf“, grollte Lucien, „und nein, diese hohlköpfige Dienstmagd hat nicht die Nacht mit mir verbracht. Du solltest mich besser kennen.“
    „Das dachte ich jedenfalls“, entgegnete der Wikinger geheimnisvoll. Dann sah er sich im Gemach um und musterte anerkennend die vornehme Ausstattung. „Augenscheinlich hast du keine Zeit verloren, dein raues Soldatenleben gegen die Vorteile auszutauschen, die der Lord eines Schlosses genießt.“
    Lucien folgte dem Blick seines Freundes. Die Möbel waren reich verziert und füllten beinahe den ganzen Raum aus, was eigentlich nicht seinem spartanischen Geschmack entsprach. Plötzlich fiel ihm auf, dass sich irgendetwas verändert hatte. Er bemerkte es erst jetzt, da er den Raum im gleichen hellen Licht wie am Morgen des Vortages sah. Als ob etwas fehlte … Mit einem Schulterzucken verbannte

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