HISTORICAL EXCLUSIV Band 22
aus seiner Stirn zu streichen. „Nein, keineswegs.“ Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: „Mein Gemahl.“
„Auch ich bereue es nicht“, murmelte er, bevor er wieder Besitz von ihren Lippen ergriff. Seine Hand glitt zärtlich über ihren Körper, bis sie zwischen ihren Beinen ruhte. Alayna stöhnte auf, da sein Daumen schnell die empfindliche Stelle fand, die noch immer vor Sehnsucht pulsierte. Er streichelte sie quälend langsam, bis sie nichts anderes mehr spürte als das flüssige Feuer, das durch ihre Glieder rann und sich zu einem gewaltigen Höhepunkt steigerte. Endlich brachen die Dämme in ihr, und sie fand die vollkommene Erfüllung.
Als sie allmählich wieder zu sich kam, fühlte sie sich willenlos und schwach, während sie sich zufrieden an die Seite ihres Gemahls kuschelte. Zärtlich hielt er sie an sich gedrückt und küsste ihre Stirn. Gleichzeitig spielte er mit einer ihrer langen Locken.
„Ich fürchte, unsere Kleider sind ruiniert“, sagte er. Alayna kicherte an seiner Schulter. Sie würden einen lächerlichen Anblick bieten, wenn sie in diesen schmutzigen und zerknitterten Gewändern in den Burghof ritten.
„Alle werden wissen, was wir getan haben“, flüsterte sie.
Er legte einen Finger unter ihr Kinn und hob es sanft an, bis sie ihm in die Augen sah. „Und warum sollten sie es auch nicht wissen?“
Alayna senkte den Blick. „Aye.“
„Spielst du etwa wieder die schüchterne Jungfrau?“
„Es ist nicht leicht für eine Frau, zum ersten Mal bei ihrem Gemahl zu liegen. Männer werden zu Eroberern erzogen und stets ermutigt, sich um die Gunst der Frauen zu bemühen. Jungen Mädchen wird dagegen beigebracht, ihre Verehrer abzuweisen und ihre eigenen Gefühle zu leugnen. Nach unserer Vermählung aber sollen wir plötzlich unsere kostbare Unschuld opfern und Dinge zulassen, die vorher undenkbar und schockierend waren.“
Verwundert sah er sie an, während ein anerkennendes Lächeln seine Lippen umspielte. „Du bist ein nachdenkliches Mädchen, nicht wahr?“
Alayna wusste, dass er sie nur neckte. Es war wundervoll, auf diese Weise mit ihm zusammenzusein. Seine Hand strich liebevoll durch ihr Haar, legte sich um ihren Nacken und hob ihren Kopf seinem Kuss entgegen.
Nach einer Weile zog er sich plötzlich zurück. „Warum hast du mich verlassen?“, fragte er.
Alayna versteifte sich. „Ein junges Mädchen behauptete, deine Buhle zu sein. Sie sagte, du wolltest mich nur benutzen, um deine Macht zu festigen. Ich fühlte mich wie eine Närrin.“
„Aber warum bist du gegangen, ohne zuvor mit mir zu sprechen?“
„Ich hielt dich für einen Lügner“, erklärte sie. „Ich wollte allein sein, um nachzudenken. Doch als der Sturm stärker wurde, beschloss ich zurückzukehren. Als ich John sah, dachte ich …“
„John? Kanntest du diesen Mann?“
„Nein, er sagte mir seinen Namen.“
Lucien verzog das Gesicht. Offenbar widerstrebte es ihm, noch weiter über Alaynas Angreifer zu sprechen. „Es spielt nun keine Rolle mehr. Er wird uns nie mehr bedrohen können. Aber eines musst du wissen, meine Gemahlin. Ich werde dir immer folgen, wohin du auch gehst.“
Wieder küsste er sie voller Leidenschaft und liebte sie ein zweites Mal, langsam und zärtlich. Als sie danach erschöpft nebeneinanderlagen, nahm Lucien ihre Mäntel vom Haken, die dort zum Trocknen hingen. Er wickelte Alayna und sich darin ein, während sie näher zusammenrückten. Dann schliefen sie eng umschlungen ein.
18. KAPITEL
Als Alayna erwachte, war sie allein.
Schnell setzte sie sich auf. Mittlerweile war das Feuer heruntergebrannt und erleuchtete den dunklen Raum nur noch schwach. Schlaftrunken überlegte sie, wohin Lucien gegangen sein mochte.
Plötzlich öffnete sich die Tür, und er kam mit einem Stapel Holz auf den Armen in die Hütte. Er trug nur seine Hosen und Stiefel unter seinem Mantel. Bei seinem Anblick spürte Alayna, wie ihr Herz heftig zu klopfen begann. Lucien warf ihr einen liebevollen Blick zu, bevor er zum Kamin ging und die Scheite daneben ablegte.
Nachdem er seinen Mantel aufgehängt und das Feuer geschürt hatte, ließ er sich an ihrer Seite nieder. „Ich habe etwas trockenes Holz gefunden.“
Alayna zitterte. Luciens starke Finger strichen zärtlich eine Strähne aus ihrer Stirn. Seine Berührung fühlte sich an wie flüssiges Feuer auf ihrer Haut.
„Hast du gut geschlafen?“, fragte er.
„Ja“, flüsterte sie. Irgendein überwältigendes Bedürfnis bewegte sie dazu, die
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