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HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGO MAGUIRE JACQUELINE NAVIN
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geschrieben.
    „Wir müssen immer noch verschiedene schmerzvolle Foltermethoden von zehn langen Jahren durchgehen. Werdet Ihr dieses Spiels langsam müde? Nun, dann werde ich es kurz machen. Lasst uns das Ganze einfach beenden, obwohl es mich wundert, dass Ihr so schnell zu sterben wünscht.“
    Mit diesen Worten holte Lucien zu einem erneuten Schlag aus. Garrick wollte sich verteidigen, schwankte aber unter der Gewalt seines Gegners. Wieder hob Lucien seine Waffe und bedrängte seinen Feind mit einer Reihe von Schwerthieben, die ihn fassungslos machten.
    Garrick wurde allmählich panisch, Lucien konnte es in seinen Augen sehen. Indem er seine Klinge ein letztes Mal hob, beendete er sein grausames Spiel.
    „Um der Gerechtigkeit willen, dann soll das Schwert meines Vaters Eurem armseligen Leben ein Ende setzen.“
    Ohne Vorwarnung stieß Garrick einen hasserfüllten Schrei aus und stürmte mit erhobener Waffe auf ihn zu. Seine Klinge zielte direkt auf Luciens Herz. Doch es bedurfte nur eines einzigen Schlages von Lucien, um sein Vorhaben zunichte zu machen. Garrick starrte Lucien verwundert an, während sie gemeinsam auf das Fenster zutaumelten. Mit einer schnellen Drehung befreite Lucien sein Schwert aus den Eingeweiden des Mannes, dann stieß er Garrick hinaus. Die Augen seines Feindes waren bereits im Tode geschlossen, als ihn die Dunkelheit verschluckte.
    Eine plötzliche Stille erfüllte den Raum. Lucien stürmte an das Fenster und spähte hinunter. Die Kammer befand sich an der westlichen Mauer, die sich am Abgrund der Klippen über dem Fluss erhob. Nach einer Weile wandte er sich ab. Der mörderische Schurke war verschwunden und würde ihnen das Leben nicht mehr zur Hölle machen.
    Agravar war immer noch mit dem letzten Mann von Garricks Leibgarde beschäftigt.
    „Dein Lord ist tot, also gib deinen vergeblichen Widerstand auf“, rief Lucien. „Du wirst gerecht behandelt werden, da du keine Schuld an den verräterischen Untaten deines Herrn trägst.“
    Der Mann zögerte, doch ein rascher Blick auf die zusammengesunkenen Gestalten seiner Kameraden überzeugte ihn schnell. Hastig warf er sein Schwert zu Boden.
    Die restliche Nacht wurde damit zugebracht, auch die letzten Schlossbewohner zu überwältigen. Auch sie stellte Lucien vor die Wahl, ihm den Treueeid zu leisten oder den Kerker vorzuziehen. Außer einigen von Garricks engsten Vertrauten entschieden sich alle für ihren Eroberer. Die Wenigen, die sich weigerten, wurden in die feuchten Verliese unter dem Schloss gebracht.
    In dieser Nacht schlief Lucien im Bett seines Vaters. Erleichtert überließ er sich den bittersüßen Erinnerungen seiner Jugend und schloss endlich Frieden mit dem Verlust, der ihn so lange gequält hatte.
    Bevor der Schlaf ihn übermannte, waren seine letzten Gedanken jedoch tröstend, denn er dachte an Alayna.
    Während der nächsten Tage stellte Lucien fest, dass er Alayna schmerzlich vermisste. Einmal sah er eine Frau aus dem Augenwinkel und dachte zunächst, es sei seine Gemahlin. Doch als er sich umdrehte, wunderte er sich über seinen Irrtum, denn das Haar des Mädchens war nicht annähernd so schön wie das seiner Liebsten, noch war ihre Gestalt mit der Alaynas vergleichbar. Ein anderes Mal hörte er eine Stimme und hoffte mit klopfendem Herzen, dass Alayna in seiner Nähe war. Doch wieder war es die Stimme einer anderen Frau, und sie besaß keineswegs den sinnlichen Klang, der Alaynas Worte stets begleitete.
    Am sechsten Tag fischten sie Garricks toten Körper aus dem Fluss, ein Zeichen für das Ende der Belagerung. Lucien konnte diesen Ort nicht länger ertragen. Er überließ Will das Kommando, dann ritten er und Agravar mit dem größten Teil der Truppe zurück nach Gastonbury.

22. KAPITEL
    Im Keller des Schlosses überprüfte Alayna zusammen mit Alwin die Wein- und Biervorräte. Außerhalb des Lichtkreises, den die Fackel des Seneschalls warf, konnte sie das Rascheln und Quieken der Ratten hören. Das Geräusch rief Ekel in ihr hervor, doch sie entschloss sich, sich zu beherrschen. Sie spähte in die Schatten und deutete auf ein kleines hölzernes Regal. „Was sind das für seltsame Fässer? Ich meine die mit der ausgefallenen Form.“
    „Ich weiß es nicht, Mylady. Ich habe dergleichen noch nie gesehen. Sie tragen ein Zeichen, das ich nicht kenne – einen Berg und eine Sonne, die durch einen Rebstock verbunden sind.“
    Alayna schnappte nach Luft. „Es sind die feinsten Weine aus Bordeaux!“
    „Woher, in aller

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