HISTORICAL EXCLUSIV Band 22
Welt, hat Lord Edgar sie bekommen?“, wunderte sich Alwin, der ihren Fund näher begutachtete.
„Lass sie hinaufbringen und am Tisch unseres Lords servieren, wenn er hier eintrifft. Ich wünsche den Bordeaux, und keinen anderen.“
Alwin lächelte breit. „Aye, Mylady.“
„Glaubst du, hier sind noch weitere dieser Schätze zu finden?“, fragte sie verwundert, während sie einen Blick in die Dunkelheit warf.
„Bitte, Mylady, lasst mich einige Pagen mit Fackeln rufen. Sie werden diese Fässer für Euch hinauftragen.“
Alayna nickte zustimmend, da sie keine Lust verspürte, den unheimlichen Keller noch weiter zu erkunden. Gemeinsam erklommen sie die alte Leiter, die aus den Gewölben hinaufführte.
Angewidert strich sie ihre Röcke glatt und versuchte, den Staub abzuschütteln, mit dem sie völlig bedeckt war. Klebrige Spinnweben hafteten an ihrem Haar, und sie versuchte vergeblich, sich davon zu befreien – in der Hoffnung, dass nicht noch eine Spinne an ihrem Netz hing. Das plötzliche Durcheinander von Dienstboten, die aufgeregt umherliefen, machte sie misstrauisch. Sie hielt ein kleines Mädchen auf, das sie kannte, ein hübsches Kind von vielleicht acht Jahren, das mit dem Brot für das Abendmahl an ihr vorbeikam.
„Was geht hier vor, Clary?“
„Der Baron kommt zurück! Der Wachmann hat ihn gesehen!“, rief das Kind vergnügt, bevor es wieder seiner Tätigkeit nachging.
„Der Baron ist zurückgekehrt!“, rief Alayna aufgeregt. „O nein! Seht mich an, ich sehe furchtbar aus! Bess, beginne mit den Vorbereitungen, die wir für Mylords Ankunft besprochen haben. Benachrichtige die Köche, und Alwin – lass diese Fässer mit dem Bordeaux sofort hinaufschaffen!“
„Aye, ich werde mich darum kümmern. Geht nur, ich werde alles überwachen“, versicherte er ihr.
Alayna eilte die Stufen zu ihrer Kammer hinauf. Das Wasser von ihrem Morgenbad war bereits kalt, doch sie wusch sich fröstelnd damit. Im Burghof konnte sie schon das Hufklappern von Pferden hören. Die Truppe war gerade an den Stallungen angekommen. Gut, das würde ihr einen weiteren Aufschub verschaffen, bis Lucien den Bergfried aufsuchen konnte.
Nackt und frierend öffnete sie eine ihrer Truhen und ergriff das erste Kleid, das sie fand. Es war aus jadegrüner Seide und viel zu prächtig für den Tag, doch sie hatte keine Zeit mehr, nach etwas anderem zu suchen. Sie streifte es über, ohne ein Hemd darunter anzuziehen. Als sie ihren Fehler bemerkte, verfluchte sie ihre Vergesslichkeit, zuckte dann jedoch die Schultern. Sie musste sich beeilen. Indem sie zum Tisch hinüberstürmte, nahm sie ihre Elfenbeinbürste und zog sie ungeduldig durch ihr Haar. Wie viel Zeit blieb ihr noch? Wo waren nur diese grünen Schuhe, die zu dem Kleid passten? War der Goldreif für ihr Haar in der Truhe, oder …
Ihre Gedanken wurden vom Geräusch der Tür unterbrochen, die heftig aufflog. Ihre Hand mit der Bürste hielt auf halbem Weg inne, als sie dem stechend schwarzen Blick ihres Gemahls begegnete, der auf der Türschwelle stand. Er war staubig und zerzaust von der Reise, und er stand breitbeinig im Eingang.
Wie, in aller Welt, hat er es nur geschafft, so schnell hier heraufzukommen?, fragte sich Alayna.
Die Bürste glitt aus ihren bewegungslosen Fingern. Sie konnte nichts anderes mehr tun, als in seine Augen zu sehen. Bebend erinnerte sie sich an das Versprechen, das er ihr vor seinem Aufbruch gegeben hatte.
Entschlossen betrat er den Raum und verschloss die Tür hinter sich. Mit wenigen langen Schritten war er bei ihr und riss sie in seine Arme.
Er küsste sie hart und leidenschaftlich, während er sie an sich presste, als wolle er sie erdrücken. Ihre Arme legten sich um seinen Nacken und zogen ihn noch enger an sich, bis sie seine erregte Männlichkeit an ihrem Körper spüren konnte. Verlangend glitten ihre Hände über die Muskeln seines Rückens und über seine starken Arme. Seine Zunge öffnete ihre Lippen, um ihren Mund zu erkunden. Alaynas Brüste wurden gegen seinen Oberkörper gepresst, und die Reibung seines Kettenhemdes bewirkte, dass sich ihre empfindsamen Brustspitzen verhärteten.
Geschickt lösten seine Hände die Verschnürung ihres Kleides, sodass es leicht von ihren Schultern glitt und an ihren Hüften hängenblieb. Dann streifte er schnell seine Hose ab und hob sie auf die Arme. Nachdem er ihren Rücken gegen den steinernen Kaminsims gedrückt hatte, drang er mit einem plötzlichen, festen Stoß in sie ein. Alayna schrie
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