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Historical Exclusiv Band 44

Historical Exclusiv Band 44

Titel: Historical Exclusiv Band 44 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blythe Gifford , Ana Seymour
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oder fühlte. Aber Agnes konnte sie wenigstens die Regungen ihres Herzens anvertrauen, wenn sie sie schon nicht in die Pläne des Königs einweihen konnte.
    „Wie soll ich ihn davon überzeugen, dass ich ihn liebe?“ Sie seufzte.
    Agnes lachte. „Ihr seid eine Frau. Er ist ein Mann. Das ist nicht so schwer.“
    „Er ist nicht wie andere Männer.“ Jeder andere Mann wäre leichter zu täuschen.
    Agnes ließ ihre Stickarbeit sinken. „Und Eure Ehe wird nicht sein wie andere Ehen. Er darf nicht ahnen, dass Ihr von jedem seiner Schritte dem König berichtet.“
    Das letzte bisschen Wärme schien aus ihrem Körper zu weichen. Sie sah sich um und stellte erleichtert fest, dass die Tür geschlossen war. „Hibernia hat es Euch gesagt.“
    „Natürlich.“
    Sie bedauerte den Moment der Offenheit. Agnes mochte sich wie eine Freundin verhalten, aber die heimlichen Gespräche von Liebenden kannten keine Geheimnisse. Was Solay Agnes anvertraute, konnte über denselben Weg an das Ohr des Königs gelangen.
    Doch da sie alles wusste, war Agnes die Einzige, die verstehen konnte, warum sie Erfolg haben musste. „Bitte helft mir. Sagt mir, wie Ihr es schafft, Hibernia zu gefallen.“
    Agnes errötete. „Im Bett gefällt ihm alles.“
    Zweifellos. An Leidenschaft mangelte es zwischen Justin und ihr nicht. Ein Grund mehr, wie sie vermutete, warum er ihre Nähe mied. Es musste eine andere Möglichkeit geben. „Aber vorher, wie habt Ihr ihn angezogen?“
    „Es war bei einem Mühlespiel. Wir beugten uns über das Brett, und unsere Hände berührten sich. Ich sah ihm in die Augen …“ Bei dem Gedanken daran lächelte sie.
    „Bei Euch klingt es so einfach.“
    In Agnes’ Wange erschien ein Grübchen. „Ich ließ ihn alle Spiele gewinnen.“
    Solay lachte. Natürlich. Sie war zu schnell vorgegangen, hatte ihn sogar um einen Besuch bei seiner Familie gebeten, statt darauf zu warten, dass er es vorschlug. Justin weckte in ihr den Wunsch, sich mit ihm zu messen, und das war nicht das passende Verhalten für eine Ehefrau. „Ich werde es versuchen.“
    Wenn sie sich nur genug zusammenreißen konnte, um zu verlieren.
    Das kommt von fehlgeleiteter Höflichkeit, dachte Justin und stellte die Steine auf das Mühlebrett, um mit Solay zu spielen. Er hätte ablehnen sollen, aber der Rest des Hofes schien sich verschworen zu haben, sie beide allein zu lassen.
    Und sosehr er sich auch bemühte, der Versuchung zu widerstehen, so sehnte er sich doch nach ihrer körperlichen Nähe. Ihr dunkles Haar und die blasse Haut zogen seine Blicke wie magisch an. Er musterte ihre sanft geschwungene Unterlippe, während sie den Finger daraufgelegt hatte und nachdenklich das Brett betrachtete.
    Beim nächsten Zug nahm er einen ihrer Steine und bemerkte zu spät, dass er seine Figur direkt vor ihre gestellt hatte, sodass sie sie beim nächsten Zug nehmen könnte.
    Stattdessen stellte sie ihren Stein direkt in die Gefahrenzone und sah ihn mit einem Lächeln an, hinter dem sich ihr wacher Verstand kaum verbergen ließ.
    Er wusste so unzweifelhaft, als hätte sie es ausgesprochen, dass sie versuchte zu verlieren, in der Annahme, ihm damit eine Freude zu bereiten.
    Gemächlich lehnte er sich zurück, verschränkte die Arme und unterdrückte ein Lächeln, als er in ihr erwartungsvoll leuchtendes Gesicht sah. Dieses Spiel konnten zwei spielen.
    Statt eine ihrer Figuren zu nehmen, schob er seinen Stein außer Reichweite.
    Sie warf ihm einen scharfen Blick zu und öffnete den Mund, als wollte sie diesen Zug infrage stellen, dann schloss sie ihn wieder.
    Er hatte sie in eine Zwickmühle gebracht. Mit dem einzigen Zug, der ihr möglich war, würde sie einen seiner Steine nehmen müssen. Er bemühte sich, sich auf das Spiel zu konzentrieren, und sah zu, wie sie das Brett betrachtete und nach einem Ausweg suchte.
    Die schwarzen Wimpern warfen Schatten auf ihre helle Haut, und obwohl die Ärmel ihres Kleides beinahe bis zu ihren Händen reichten, sah er die Haut an ihren Handgelenken und fragte sich, wie viel heller sie wohl unterhalb ihres Nabels sein mochte …
    „Euer Zug.“
    Er zuckte zusammen. Sie hatte sich dem Unvermeidlichen ergeben und einen seiner Steine genommen. „Ihr spielt gut“, sagte er. „Vielleicht gewinnt Ihr dieses Spiel.“
    „Oh nein. Das war nur Glück. Ihr seid ein weitaus besserer Spieler. Vielleicht seid Ihr nicht richtig bei der Sache.“
    Tatsächlich dachte er nicht an das Spiel, aber ihre Stimme klang zu unschuldig, um anzudeuten,

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