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Historical Exclusiv Band 44

Historical Exclusiv Band 44

Titel: Historical Exclusiv Band 44 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blythe Gifford , Ana Seymour
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zurückweisen.
    „Justin, wir sind rechtmäßig verheiratet, und Euer Bett ist hier, bei mir.“ Zweifelte er noch immer an ihrer Vergangenheit? Ernsthaft und mit großen Augen blickte sie ihn an. „Es hat keinen anderen Mann gegeben.“ Sie streckte die Hand aus, mit der Handfläche nach oben. „Ihr sollt es sein und kein anderer.“
    In dieser Haltung blieb sie, bis Zorn ihr Verlangen verdrängte und ihre Muskeln schmerzten.
    Seine Augen waren dunkel vor Begierde, aber er kam ihr nicht entgegen. „Ich werde nicht das Bett mit Euch teilen.“
    Sie zog den Arm zurück und ballte die Hand zur Faust. „Es ist ein Grund, die Ehe zu beenden, wenn Ihr das nicht tut.“ Dieser Tonfall war zu scharf. Sie schluckte und versuchte ein Lächeln, in der Hoffnung, seinen Stolz zu wecken. „Oder nicht könnt.“
    Seine Miene veränderte sich nicht. Er zeigte keinerlei Angst, dass seine Männlichkeit in Zweifel gezogen werden könnte. Stattdessen ahmte er ihr Lächeln nach und verzog den Mund zu einer Grimasse. „Oh, Mylady, dies ist die Ehe, nach der Ihr Euch so verzweifelt gesehnt habt. Wollt Ihr sie so schnell beenden?“
    Es zuckte sie in den Fingern, ihm ins Gesicht zu schlagen. Sie achtete nicht auf den Schmerz in ihrer Brust und versuchte, trotz ihres ängstlichen Herzschlags klar zu denken. Welchen Grund konnte er haben, sie jetzt zurückzuweisen?
    Würdet Ihr mich kennen, so würdet Ihr diese Heirat ebenso wenig wollen wie ich. Hatte er Angst, sie könnte herausfinden, dass er ein Verräter war?
    Sie zwang sich zu sprechen. „Ihr sagtet, würde ich Euch kennen, würde ich diese Ehe nicht wollen. Jetzt, da wir verheiratet sind – was ist es, das ich wissen sollte?“
    „Ihr habt die Ehe, die Ihr wolltet, Solay. Da Ihr keine Liebe einbringen könnt, werdet Ihr auch keine Liebe finden.“ Er öffnete die Tür.
    „Was tut Ihr da?“, flüsterte sie und zupfte an seinem Ärmel. Von unten drang trunkenes Gelächter herauf, doch bald würde die Menge den Beweis für den Vollzug der Ehe sehen wollen.
    „Ich werde nicht bei Euch liegen, Solay. Nicht heute Nacht. Nicht morgen. Nicht für den Rest unseres zerstörten Lebens.“
    Die Betrunkenen kamen die Treppe herauf. Sie zerrte an Justins Arm. „Na schön, aber kommt herein. Schlaft auf dem Boden, wenn es sein muss, aber lasst sie nicht glauben, dass Ihr nicht bei mir liegt.“
    „Ihr habt Euch das Bett gemacht. Liegt allein darin.“ Er entzog ihr seinen Arm und trat in den Gang hinaus.
    Sie blickte den Korridor entlang und biss sich auf die Lippe. „Was werden die Leute denken?“
    „Was immer sie wollen. Ihr brauchtet Geld. Unsere Übereinkunft gewährt Euch einen Anteil an meinen Einnahmen und Pachtgeldern. Gebt Eurer Mutter und Eurer Schwester, was Ihr wollt. Ihr müsst nicht die Dirne Eures Gemahls dafür werden.“
    Wie gelähmt stand sie da und sah ihm nach, wie er davonging, unübersehbar für die Hochzeitsgäste, die die Treppe heraufkamen.
    Nimm dich zusammen, Solay. Ihn kümmert vielleicht nicht die Meinung des Hofes, aber dich kümmert sie. Wenn sie ihm vorwarf, seine ehelichen Pflichten zu vernachlässigen, dann könnte sie dem allen hier ein Ende setzen. Sie wäre frei.
    Aber der König war sehr zornig auf sie und würde sie nicht mehr mit einem anderen Gemahl belohnen. Ohne einen Mann, sie zu beschützen – Gemahl, Vater oder König –, hatte sie gar nichts.
    Sie wandte sich an die Menge und winkte. „Er braucht einen klaren Kopf …“, rief sie und zwang sich zu einem Lachen, „… wenn er seinen ehelichen Pflichten nachkommen will.“
    Sie lachten mit ihr und kehrten in die Halle und zu ihren Getränken zurück. Solay schloss die Tür. Mit etwas Glück würden sie sich in den Schlaf trinken und nicht noch einmal die Treppe hinaufkommen.
    Sie kroch allein ins Bett und bedauerte, nicht auf Agnes gehört und Vorkehrungen getroffen zu haben. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er sie zurückweisen würde, wenn sie erst einmal verheiratet waren. Wenn es auf dem Laken keinen Beweis gab, wäre es ihre Jungfräulichkeit, nicht seine Männlichkeit, die man infrage stellen würde.
    Doch als sie eine Hand unter das Kissen schob, spürte sie etwas Feuchtes und zog es hervor.
    Ein blutiges Tuch.
    Sie lächelte über Agnes’ Umsicht.
    Nachdem es im Schloss still geworden war, rieb sie mit dem Tuch über die Mitte des Lakens. Es hinterließ einen rötlichen Streifen. Das war nicht viel, aber es würde genügen.
    Sie warf das Tuch ins Feuer und sah zu,

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