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Historical Exclusiv Band 44

Historical Exclusiv Band 44

Titel: Historical Exclusiv Band 44 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blythe Gifford , Ana Seymour
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an seinem linken Ellenbogen war kleiner geworden. „Ich bin fast fertig.“ Dann schlug er enttäuscht mit der Faust auf den Stapel. „Hier ist nichts.“
    „Mutter hat ihr Möglichstes getan, die Wahrheit zu verbergen. Sie behauptet, sich nicht einmal an den Tag ihrer Hochzeit zu erinnern.“
    „Es gibt keine Aufzeichnungen darüber.“ Er wedelte mit den letzten Dokumenten. „Eine weitere Urkunde, eine weitere Rechnung …“
    Ein zusammengefaltetes Dokument mit einem zerbrochenen roten Wachssiegel fiel heraus.
    Sie kniete neben ihm nieder und betrachtete das Bild eines Löwen auf den Hinterbeinen. Das Siegel der Westons.
    Mit zitternder Hand hob sie das Pergament auf. Es trug kein Datum, nur ein paar Zeilen, flüchtig dahingeschrieben, ohne Unterschrift.
    Mich hat die Nachricht von der Geburt Eurer Tochter erreicht. Ich hoffe, es verlief alles so, wie Ihr es wünschtet. Diese Amethystbrosche ist für sie. Wenn sie erwachsen ist, erzählt ihr die Wahrheit.
    Ein kalter Schauer durchfuhr sie, als sie begriff.
    „Was ist das?“
    „Eine Nachricht von Weston. Sie kam mit einem Geschenk zu meiner Geburt. Einer Amethystbrosche.“
    Eine Amethystbrosche wie die, die der König ihrer Mutter geschickt hatte. Sie hat damals dir gehört, Solay. Ein Geschenk deines Vaters.
    Und die ganze Zeit über hatte sie gedacht, ihre Mutter meinte den König.
    „Wie es scheint“, sagte sie und zwang sich zum Sprechen, „bin ich nicht königlicher als du.“
    Er nahm den Brief und überflog die Zeilen, die so vage gehalten waren, dass der König sich vielleicht hätte täuschen lassen, wenn er sie gelesen hätte. „Es kann eine andere Erklärung dafür geben. Vielleicht wollte Weston sich beim König einschmeicheln.“
    Sie umfasste ihre Ellenbogen und versuchte, die Leere zu vertreiben. Stolz war sie bei Hofe aufgetreten, aber ihr Dasein allein war die größte Lüge von allen.
    „‚Der König nannte dich seine Tochter‘. Das hat Mutter immer gesagt. Sie hat nicht gesagt, dass ich seine Tochter war.“
    Er setzte eine entschlossene Miene auf. „Komm. Es ist Zeit für deine Mutter, die Wahrheit zu sagen.“
    Er stand auf, aber sie hielt ihn fest. „Nein. Bleib hier. Das muss ich allein machen.“
    Erinnerungen bestürmten sie, während sie zum Wohngemach ging. Kein Wunder, dass Weston alles verschleudert hatte, was sie besaßen. Er musste es als kleine Wiedergutmachung dafür gesehen haben, dass man ihm sein Kind genommen hatte.
    Sie stand an der Tür, den Brief in der zitternden Hand. „Warum hast du es mir nicht gesagt, Mutter?“
    Ihre Mutter sah auf. Ihr Blick fiel auf den Brief, aber sie griff nicht danach. „Dir was gesagt?“
    „Dass ich nicht die Tochter eines Königs bin.“
    Ihre Mutter erbleichte, und sie schien vor Solays Augen in sich zusammenzufallen und zu altern. „Du solltest es nicht wissen“, flüsterte sie und blickte zur Tür, ob auch niemand zuhörte. „Kein Mensch sollte es wissen.“
    Es stimmte also. Alys hatte dem König das Kind eines anderen untergeschoben. Entdeckung hätte den Tod bedeutet.
    Ihr Leben lang hatte Solay sich an ihr königliches Blut geklammert, das Einzige, was aus ihrem Leben etwas Besonderes machte. Jetzt war selbst das eine Lüge. Ihr gesamtes Dasein war ein kunstvoller Betrug.
    Sie verspürte heftigen Schmerz in ihrer Brust, aber sie wusste nicht, ob der Schmerz ihrer Mutter galt oder ihr selbst. „Warum?“ Sie flüsterte es nicht. Sie wollte keine Geheimnisse mehr haben. „Warum hast du behauptet, ich wäre ein Kind des Königs?“
    „Er konnte keine Kinder haben.“
    „Wie kann das sein? Dieser Mann hat zehn Kinder gezeugt.“
    Die Mutter schüttelte den Kopf und starrte zu Boden. „Das war in früheren Tagen. Später konnte er nicht mehr …“ Sie konnte die Worte nicht aussprechen.
    Plötzlich ergab alles einen Sinn. Ein genaues Geburtsdatum hätte auch genauere Berechnungen ermöglicht. „Jane auch?“
    Ihre Mutter nickte. „Ihr blondes Haar war nur ein glücklicher Zufall, der uns zugutekam.“
    „Und warst du mit Weston verheiratet, als wir geboren wurden?“
    „Es war ein Teil der Übereinkunft. Ich habe ihm durch den König zum Aufstieg verholfen.“
    Solay seufzte. „Sag mir etwas, was ehrlich ist, Mutter. Etwas, was aus ehrlichen Gefühlen heraus getan wurde. Etwas, was du aus anderen Gründen als aus persönlicher Gewinnsucht getan hast.“
    „Ich habe ihn geliebt.“
    Liebe. Dieses Wort hatte ihre Mutter nie zuvor benutzt. „Wen?“
    „Den

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