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Historical Exclusiv Band 44

Historical Exclusiv Band 44

Titel: Historical Exclusiv Band 44 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blythe Gifford , Ana Seymour
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nun Euer Wunsch bezüglich des Wegelagerers in Yorkshire, Sir?“
    König Charles hielt unvermittelt in seinem Rundgang inne. „Vernichtet ihn! Findet den Mann, Anthony. Erschießt oder hängt ihn. Es ist mir egal, was Ihr mit ihm anstellt. Nur, sorgt dafür, dass wir ihn loswerden.“
    Lord Rutledge lachte kurz. „Wenigstens verschafft mir mein Auftrag etwas sportliche Betätigung.“
    Der schimmernde graue Seidenstoff von Sarahs Rock hatte genau denselben Farbton wie ihre vor Wut glitzernden Augen. „Es ist mir gleichgültig, was mein Onkel befohlen hat“, meinte sie mit unterdrücktem Zorn in der Stimme. „Keiner von den Verwaltern des königlichen Reitstalles wird Brigand zu nahe kommen. Dieses Pferd gehört mir. Es ist nicht Eigentum von Leasworth.“
    Der alte Knecht zuckte die Schultern und setzte seine Kappe auf. „Entschuldigt, Mistress, aber ich fürchte, der Kavalier ist bereits hier eingetroffen und hat auch schon das meiste besichtigt. Brigand wird er zusammen mit dem Rest gesehen haben.“
    Sarah sprang auf und lief den Weg zu den Ställen hinunter. Atemlos kam sie vor dem Steinbau an und nahm sich erst einen Augenblick Zeit, um sich zu beruhigen.
    Sie konnte sich die Szene schon lebhaft ausmalen. Einer von König Charles’ dümmlichen Höflingen würde auf seinen hohen Absätzen durch den Mist in den Boxen staksen. Samtbänder würden seine kunstvoll gelegte Perücke zieren. Und er würde seine schwächliche Hand lässig auf ihr geliebtes Pferd legen, um es zu requirieren. Dafür war es zu schade!
    Energisch stieß sie die Holztür auf und machte einen Schritt über die Schwelle.
    Im Dämmerlicht des Stalls erkannte sie zwei Männer. Sie hatten gerade den Vorderhuf eines der preisgekrönten Hengste untersucht.
    „Darf ich bekannt machen, meine Nichte, Mistress Sarah Fairfax“, hörte sie ihren Onkel sagen. „Sarah, bitte kommt doch herein und leistet uns Gesellschaft.“
    Zögernd trat sie näher. Ihre Augen gewöhnten sich langsam an die gedämpfte Beleuchtung. Sie erkannte nun, dass der Mann neben ihrem Onkel kein Geck war. Er erschien ihr größer als ihr Bruder Jack, hatte einen durchtrainierten Körper und benötigte keine Verkleidung, um sich ins rechte Licht zu rücken. Anstelle der spitzenbesetzten Kragen, wie sie zurzeit die höfische Kleiderordnung vorschrieb, trug er ein schwarzes Lederwams über einem weit geschnittenen weißen Leinenhemd mit schmaler Halsbinde und knielange schwarze Reithosen. Unter dem dünnen Leder zeichneten sich seine muskulösen Oberschenkel ab.
    Ihr Onkel griff nach ihrer Hand. „Liebe Nichte, ich möchte Euch mit Baron Anthony Rutledge bekannt machen. Seine Majestät erweist uns eine große Gunst, indem er Lord Rutledge beauftragte zu begutachten, ob unsere Pferde für den königlichen Reitstall geeignet sind.“
    Sarah vergaß ihren Zorn, als sie in die dunklen Augen des Besuchers blickte. Sie waren fast schwarz und verrieten einen scharfen Verstand. Sein Blick zog sie unwiderstehlich an. Schnell überdachte sie die Situation. Das Einzige, was noch schlimmer sein konnte als der Besuch eines dümmlichen Repräsentanten des Hofes, war die Gegenwart eines königlichen Gesandten, dessen Intelligenz sie herausforderte.
    Sarah senkte den Blick und knickste graziös. „Ich bin höchst erfreut, Eure Bekanntschaft zu machen Mylord“, äußerte sie mit leiser Stimme.
    Sie sah ihn an und bemerkte seinen angespannten Gesichtsausdruck. Der Anflug eines Lächelns war an seinen Mundwinkeln abzulesen. Sarah wurde dabei seltsamerweise ganz warm.
    „Ich stehe zu Euren Diensten, Mistress“, entgegnete er förmlich. Aber der raue, zärtliche Ton seiner Stimme rief ein Kribbeln hervor, das sie bis in die Fußspitzen fühlte. Sie warf einen prüfenden Blick auf ihren Onkel. Doch der setzte eine unverbindliche Miene auf, so als wäre alles in bester Ordnung.
    Vielleicht bilde ich mir das alles nur ein, dachte Sarah. Seit sich ihr Onkel aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen hatte, wurden nur noch selten Besucher in Leasworth empfangen. Im Moment pflegten sie kaum mehr Kontakte mit der Gesellschaft. Sarah konnte sich vorstellen, dass es für einen Kavalier am Hofe ganz normal war, eine Dame mit aufdringlichen Blicken förmlich zu verschlingen. Genau in der Art, wie es ihr Besucher gerade praktizierte.
    Sarah trat einen Schritt zurück.
    „Meine Nichte Sarah ist die beste Reiterin in der ganzen Grafschaft“, bemerkte ihr Onkel Thomas stolz.
    Der Baron hob die

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