Historical Exklusiv Band 06
umfassten. Sie wurde fast ohnmächtig vor Begehren, als er über die entblößte Haut strich. Während er seine Hände unaufhörlich höher schob, liebkosten seine Lippen ihre festen Brüste, die nun vom Mieder befreit waren. Sie fühlte, wie ihre Brustspitzen hart wurden.
"So schlank und doch so üppig hier", flüsterte er, während er sie immer drängender mit Küssen überschüttete. "Deine Röcke, dein Hemd … leg alles ab."
Rosalind nickte. Vergeblich versuchte sie, ihren Hass gegen ihn wieder wachzurufen. Er war von ihr abgeglitten wie die Ärmel von ihren Schultern. Sie klammerte sich an Nick fest, als er sie aufrichtete, um ihr die Kleider abzustreifen. Verzückt biss sie ihm leicht in den Nacken, ließ dann ihre Zunge zu seinem Ohr wandern. Ein lustvolles Stöhnen entrang sich seiner Brust. Und dann saß sie, nackt bis zur Taille, auf ihm, und seine Hände und seine Augen schienen überall zu sein. Kraftvoll fasste er ihre Brüste, sie bog sich zurück und genoss seinen festen Griff.
"Lass mich zu dir", stöhnte er, "dich lieben."
Lieben!
Rosalind krallte sich mit den Fingernägeln in seinem Lederwams fest, während sie sich mühsam erhob und die zerdrückten Röcke herabzog. Liebe? War sie nicht zum Hassen hierher gekommen? Um Rache zu üben und nicht wegen all dem, wonach sie sich jetzt so heftig sehnte! Nicht um der Liebe willen oder wegen Vertrauen und Ehre! Niemals! Aber nun, da sie so weit gegangen war, würde er sie freigeben, sie fortgehen lassen? Schlimmer noch, wünschte sie sich überhaupt fortzugehen?
"Mylord", sagte sie, "ich kann nicht …"
"Ich verstehe. Und wir werden diese Begegnung für uns behalten. Ich schwöre, dass ich Eure Sicherheit bewahren und warten werde, bis Ihr Euch mir eines Tages freiwillig anvertraut und hingebt, anstatt …"
Er beugte sich über sie, um sie noch einmal zu küssen, als plötzlich gegen die Tür gehämmert wurde. Rosalind fuhr jählings in die Höhe. Nick stieß einen unterdrückten Fluch aus.
"Mylord Spencer!" erklang Kapitän Delanceys Stimme hinter der Tür. "Es ist etwas vorgefallen."
Nick sprang vom Bett, und Rosalind musste bemerken, dass auch ihn grenzenlose Erregung erfasst hatte. Sie schaute schnell weg und zog rasch ihr Gewand empor, um die Brüste zu bedecken, und ließ die Röcke wieder über ihre Beine fallen.
"Was ist los?" rief Nick mit belegter Stimme.
"Einige der Wachen am Strand sind in ein Handgemenge verwickelt mit Männern, die sie dort aufgegriffen haben. Ihr solltet Euch darum kümmern, Mylord."
"Geht! Ich komme sofort!"
Auch Nick brachte seine Kleidung schnell in Ordnung, griff nach Gurt, Degen und Pistolen. Rosalinds Herz klopfte, lauter und lauter. Männer wurden am Strand aufgegriffen! Ihre Männer! Alles war misslungen, alles!
Verdammter, niederträchtiger Verführer! Irgendwie musste sie hier herauskommen und sehen, ob jemand Hilfe brauchte. Es durfte nicht sein, dass sie bereits bei ihrem ersten Versuch, den Befehlshaber des Königs abzulenken, geschnappt wurden!
"Wartet hier, Rosalind. Ich komme sofort zurück, wenn ich diese Angelegenheit geregelt habe", sagte Nick, und sein Gesicht glühte noch vor verhaltener Leidenschaft. "Ich verspreche Euch, dass sich das Warten lohnen wird!"
Rosalind starrte ihn an. Trotz ihrer Verweigerung meinte er diese unverschämten Worte zweifellos ernst. Wütend auf sich selbst und auf ihn, schlug sie mit ihren Fäusten auf den Tisch, als Nick hinauseilte und die Tür hinter sich zuschlug.
5.Kapitel
Rosalind legte in wilder Eile den Umhang um ihre Schultern. Es reizte sie, die Gelegenheit zu nutzen, um in Nicks Truhe nach der Korrespondenz mit dem König zu suchen, aber sie musste nachsehen, was für Männer da am Strand aufgelesen worden waren. Ihre Knie hörten nicht mehr auf zu zittern. Doch wenn Nicholas Spencer glaubte, er könne ihr befehlen, hier seine Rückkehr zu erwarten, war er auf dem Holzwege! Wie töricht war sie gewesen zu glauben, sie könne es in seiner eigenen Umgebung mit ihm aufnehmen! Von nun an sollte der Kampf auf ihrem Gebiet ausgefochten werden, in ihrem Gasthof, wo sie einen klaren Kopf behalten würde.
Sie öffnete die Tür und spähte hinaus in den verlassenen Gang. Erleichtert stellte sie fest, dass Nick keine Wachen zurückgelassen hatte. Nach etlichen Irrwegen, wobei sie zum Glück niemandem begegnete, entdeckte sie eine Pforte, die ins Freie führte. Endlich schnupperte sie frische Seeluft. Mit gerafften Röcken eilte Rosalind hinaus,
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