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Historical Exklusiv Band 06

Historical Exklusiv Band 06

Titel: Historical Exklusiv Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caryn Cameron Merline Lovelace
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geklappt! Stolz erfüllte sie, wenn auch zugegebenermaßen die Angst ein wenig an ihr nagte. Sie konnte kein zweites Mal Nick Spencer "beschäftigen", während ein Segler aus Frankreich oder die eigenen Boote des Nachts hier eintrafen! Und im Übrigen …
    Stiefeltritte erklangen im Flur, und Rosalind eilte zurück ins Bett. Die Tür war verriegelt, aber dennoch hatte sie das Gefühl, Nick blicke darauf, wollte klopfen. Sie verwünschte ihn, weil sie sich nicht einmal mehr im eigenen Hause sicher fühlte. Und sie war wütend auf sich selbst, weil sie in seinen Armen widerstandslos dahingeschmolzen war. Sie musste ihn in Schach halten auf eine Art, die ihn nicht argwöhnisch machte. Würde er glauben, dass sie ihm nur wegen seiner Anordnung, die Bauleute beim Zechen zu überwachen, aus dem Wege ging? Oh, was für ein Durcheinander konnte ein Mann in dem Leben einer Frau anrichten!
    Ein Dielenbrett im Flur knarrte, und die Tür von Nicks Zimmer wurde leise geschlossen.
     
    Wat Milford verhielt unvermittelt seinen Schritt, als er Percy Putnam am Tisch sitzen sah. Der Besuch als solcher war nicht ungewöhnlich, wohl aber Tag und Stunde. Percy machte oft freundschaftliche Besuche, und Wat hörte im Allgemeinen gern auf den Klatsch und die Neuigkeiten. Jetzt warf die Flamme der einzigen dicken Talgkerze den Schatten des Besuchers an die Wand wie eine riesige lauernde Fledermaus, von der Wat gern gesehen hätte, dass sie sich in die Lüfte erhob.
    "Guten Abend, mein Freund Wat", sagte Percy und hielt ihm mit einem übertriebenen Lächeln einen Deckelkrug entgegen. "Dein Geselle hat mich hereingelassen. Nie habe ich besseres Gebräu gekostet. Hast einen Spaziergang gemacht oder bist gar ein bisschen auf Liebespfaden unterwegs gewesen?" Percy kicherte über seinen eigenen Scherz.
    Wat war nicht nach Lachen zu Mute. Ein schwerer Tag lag hinter ihm. "War im Ort, jemanden besuchen, nicht auf Liebespfaden, ich nicht", sagte er beim Eintreten. Percy schenkte ihm einen Seidel voll, und Wat stürzte den Inhalt in einem Zug hinunter.
    Nicht viele Schmuggler lachen und scherzen mit dem Zolleinnehmer, wenn sie von einem Beutezug kommen, sagte sich Wat. Arme und Beine schmerzten ihn, und er war krank vor Sorge, wenn er daran dachte, dass Rosalind an diesem Abend zur Festung gegangen war, um den ansehnlichen wohlgeborenen Lord Lieutenant abzulenken. Dankend nickte er Percy zu, der seinen Krug aufs Neue füllte.
    "Natürlich würdet Ihr der Dame Eures Herzens nie untreu werden. Herzliche Liebe, et cetera …", fuhr Percy mit einem Grinsen fort.
    "Was?"
    "Ich meine, Ihr würdet natürlich niemals auf Liebespfaden wandeln, da Ihr doch eine ganz bestimmte Dame bewundert, die wir alle kennen und lieben. Und da wir gerade von ihr sprechen, Wat, ich brauche Euern Rat, wie man der lieben Rosalind helfen kann." Percy beugte sich vertraulich zu Wat hinüber, der sich schwerfällig am Tisch niedergelassen hatte.
    "Was ist mit ihr? Denkt Ihr, sie hat Schwierigkeiten?"
    Wat wusste, dass es notwendig war, Abstand von Percy zu halten. Aber wie alle anderen hielt er Putnam nicht eigentlich für gefährlich, auch wenn der des Königs Steuereintreiber war.
    "Ach, ich habe solche Angst, dass Rosalind Kummer ins Haus steht." Percy füllte Wats Krug aufs Neue. "Lord Spencer hat ein Auge auf sie geworfen, müsst Ihr wissen. Aber ich glaube kaum, dass sie die Rechte ist, um ihm hier in Deal als sein Liebchen die Langeweile zu vertreiben. Denn ohne Zweifel betrachtet ein Mann von seinem Stand die Dinge auf diese Weise."
    Stirnrunzelnd nahm Wat einen tiefen Schluck. Percys Beobachtungen erhärteten seinen eigenen Argwohn. Percy kannte die Leute vom Hofe, wie zum Beispiel Großkämmerer Cromwell. Wahrscheinlich wusste er auch eine Menge über die üblen Tricks dieses erfahrenen Mannes. Wenn ich mit Putnam noch ein paar Runden trinke, kann ich vielleicht mehr darüber erfahren und Rosalind warnen, dachte Wat. Er hoffte sehr, dass mit ihr alles in Ordnung war. Zumindest hatte er gesehen, dass ihr Pferd im Stall stand, als er vom Strand zurückkam.
    Er leerte seinen Krug und goss sich aus einer zweiten Kanne nach. "Spencer ist ein gerissener Höfling, und Rosalind ist das bekannt. Er ist wahrscheinlich derjenige, der sich auf Liebespfade begibt."
    "In der Tat! Und ich möchte Rosalind nicht eines Tages entehrt und zugrunde gerichtet erleben – ebenso wenig wie Ihr." Vertraulich neigte er den Kopf zu dem breitschultrigen Mann an seiner Seite. "Da Ihr

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