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Historical Exklusiv Band 36

Historical Exklusiv Band 36

Titel: Historical Exklusiv Band 36 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Westleigh
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Zornig glitzerten seine Augen im Schein des Feuers.
    Einen Moment lang regte sich in Catherine wieder die Angst, die sie damals empfunden hatte, als er ihr noch fremd war. Sie hatte einen sehr gefährlichen Mann vor sich. Dann, noch während sie ihn ansah, entspannten sich seine Züge, und er zog sie enger an sich. „Ich lasse es nicht zu, dass er dir wehtut, Catherine.“
    Gerade neigte er sich herab, um sie auf die Stirn zu küssen, da zerriss ein grässliches, nur allzu bekanntes Geheul die Stille. Catherine schrie auf. Charles war sofort auf den Füßen.
    „Verflucht!“ Dann jedoch fügte er betont ruhig hinzu: „Ich werde dieses Vieh finden und ihm den Hals umdrehen. Ich habe genug von diesem teuflischen Lärm.“ Charles eilte zum Ankleidezimmer.
    Auf einmal befiel Catherine blankes Entsetzen. „Nein! Nein! Charles! Bleib hier!“ Sie sprang auf, lief hinter ihm her und hielt ihn am Arm fest. „Bitte geh nicht nach draußen.“ Er wandte sich zu ihr um, da ertönte der Schrei abermals. Catherine hielt sich die Ohren zu, während sie wiederholte: „ Bitte, geh nicht.“
    „Warum denn nicht? Dir geht dieses Geheul doch genauso auf die Nerven wie mir, oder etwa nicht?“
    Nachdem der Schrei verstummt war und es ruhig blieb, nahm Catherine vorsichtig die Hände von den Ohren und klammerte sich an Charles. Sie wusste, dass ihr Verhalten ihm töricht erscheinen musste, doch sie zitterte vor Angst. „Wenn du nach draußen gehst, siehst du es vielleicht, und dann …“ Sie wusste nicht weitersprechen und sah ihn flehentlich an. „Ich weiß, wie dumm sich das anhört, aber …“
    Charles ließ seinen Blick auf ihr ruhen. „Nun gut. Wenn du dich ängstigst, werde ich nicht gehen. Du hast heute schon mehr als genug Aufregung gehabt. Catherine, du glaubst doch hoffentlich nicht an dieses Märchen von Padfoot? Bei Gott, du bist doch nicht einfältig, warum fürchtest du dich dann so sehr vor einem jaulenden Hund?“
    „Ich kann es nicht sagen.“ Jetzt, da sie ihren Mann in Sicherheit wusste, außerhalb der Reichweite unheimlicher Mächte, atmete Catherine erleichtert auf. „Bisher ist jedes Mal eine Frau gestorben, nachdem wir das Geheul gehört hatten. Wer weiß schon, was die Opfer vor ihrem Tode gesehen haben …?“ Catherine schüttelte sich, um die unheimliche Stimmung zu vertreiben. „Ich weiß wohl, dass es Hirngespinste sind! Was ist nur mit mir los?“
    Charles setzte sich und zog sie neben sich auf das Sofa. Sanft berührte er mit einem Finger ihre Wange. „Es ist ja kein Wunder, dass du aufgeregt bist. Wer wäre das nicht, wenn er eine solche schauderhafte Trophäe bekommt?“
    „Eine Trophäe?“ Catherine zog die Brauen hoch. „Daran habe ich nicht gedacht … Das also soll das Messer sein?“
    Charles nickte. „Ich denke schon.“
    „Wer kommt nur auf solchen Irrsinn?“ Bei dem Gedanken, das Ziel solcher Bosheit zu sein, lief Catherine ein kalter Schauer den Rücken hinunter. „Was habe ich nur getan, dass er mich so sehr hasst? Ich kann mir nicht vorstellen, jemanden gekränkt zu haben.“
    Charles nahm sie in die Arme. „Es hat nichts damit zu tun, was du getan hast, Catherine. Der Mann ist wahnsinnig. Wer kann schon seine wirren Gedanken verstehen? Wenn er dich bedroht, fordert er auch mich heraus. Es könnte also jemand sein, der einen Groll gegen mich hegt. Ich habe keine Ahnung, wer es sein könnte, aber sowohl Mrs Ribble als auch Mrs Askrigg gehörten zu meinen Pächterinnen. Ich bin – war – verantwortlich für ihr Wohlergehen. Irgendwie fühle ich mich schuldig, weil ich sie nicht schützen konnte.“
    „Aber das ist doch Unsinn!“ Sofort erwachte Catherines alter Kampfgeist wieder.
    „Ja, das weiß ich natürlich auch. Niemand konnte solche Wahnsinnstaten vorhersehen. Doch jetzt bin ich gewarnt.“ Er hob Catherine auf seinen Schoß und legte seine starken Arme schützend um sie. „Zuerst muss er es mit mir aufnehmen, ehe er an dich herankommt.“

16. KAPITEL
    S elbst in Charles’ Armen konnte Catherine keine Ruhe finden. Albträume, in denen verschwommene Bilder von beängstigend blitzenden Messern, wirbelndem Rauch und blutgetränkter Asche auftauchten, plagten sie. Immer wieder fuhr sie im Bett hoch, den Klang des schrecklichen Geheuls im Ohr. Jedes Mal beruhigte und tröstete Charles seine Frau, aber weder ihm noch ihr gelang es, in dieser Nacht fest zu schlafen.
    Ein trostloser kalter Morgen brach an. Catherine erhob sich, kurz, nachdem Charles in sein Zimmer

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