Historical Exklusiv Band 36
Faser ihres Körpers war aufs Äußerste gespannt, sie bebte am ganzen Körper, zitterte und stöhnte, bis der Sturm der Leidenschaft abebbte und sie erschöpft, aber erfüllt auf ihn sank.
Er bäumte sich noch einmal kraftvoll auf, hielt sie dann wieder an sich gepresst. So lagen sie eng umschlungen da, bis sie viel später ein kalter Luftzug zwang, ins Bett zu gehen. Dort glitten sie augenblicklich in einen tiefen Schlummer.
Ein markerschütternder Schrei hallte durch den Raum. Catherine fuhr im Bett hoch und merkte, dass Charles nicht mehr neben ihr lag. Anscheinend war er schon aufgestanden. Sie griff nach ihrem Umhang, der auf dem Boden lag, hielt ihn schützend vor sich und blickte sich auf der Suche nach der Ursache des Geschreis halb betäubt im Zimmer um. Die war schnell gefunden.
Sally wich entsetzt vom Frisiertisch zurück, beide Hände vor den Mund gepresst. Sie stolperte rückwärts, bis sie mit Hardraw zusammenstieß, der aus dem angrenzenden Ankleidezimmer herbeigeeilt kam, wo er sicherlich gerade Charles’ Garderobe bereitgelegt hatte. Sally stieß mit dem Rücken gegen ihn, schrie erneut auf, fuhr herum und blickte ihn entgeistert an.
Er legte ihr die Hände auf die Schultern, um sie zu beruhigen. „Was, um alles in der Welt, ist hier los? Was hast du denn, Sally?“
Sie konnte nur zusammenhangslos stammeln. In diesem Moment stürmte Charles zur Tür herein, ohne Hemd, die Hose halb angezogen und mit Rasierschaum im Gesicht. „Catherine! Catherine. Fehlt dir etwas?“
In diesem Moment fing auch noch James Benjamin an, von außen gegen die Verbindungstür zum Salon zu hämmern. „Mylady! Mylady! Bitte schließen Sie die Tür auf!“
Catherine stand benommen da und zwang sich, endlich richtig wach zu werden. Sie streifte sich den Umhang über, lief zur Tür und wollte gerade James Benjamin hereinlassen, als Charles dazwischen trat, sie am Arm packte und zu sich drehte. „Was ist hier los, Catherine?“
„Ich weiß es nicht.“ Sie schüttelte den Kopf und rieb sich die Augen. „Es ist Sally.“
Charles öffnete die Tür und ließ James Benjamin herein. Dann ging er ans andere Ende des Zimmers zu Hardraw, der die schluchzende Sally zu beruhigen versuchte.
Charles legte ihr die Hand auf den Arm. „Sally, sagen Sie mir bitte sofort, was das zu bedeuten hat.“
Wortlos zeigte das zitternde Mädchen auf den Toilettentisch. Alle liefen dorthin, um zu sehen, was Sally so aus der Fassung gebracht hatte. Zunächst konnten sie nichts erkennen, dann jedoch erblickten sie ein weißes, leicht rötlich getöntes Blatt Papier, von dem ein schwacher, unangenehmer Geruch aufstieg.
Mitten auf dem Papier lag ein kleines, aber unverkennbar menschliches Ohr.
„O mein Gott.“ Catherine bekam weiche Knie und sank auf den Frisierstuhl.
„Verdammt!“ Selbst Charles war einen Moment fassungslos.
James Benjamin trat einen Schritt zurück. „Das darf doch nicht wahr sein!“
Hardraw hatte Sally zum Toilettentisch gezogen, aber sie weigerte sich, auch nur hinzusehen, und barg ihr Gesicht an seiner Brust.
„Der verdammte Bastard!“ Charles packte das Papier, wickelte es um den grausigen Fund und gab ihn James Benjamin. „Bring das in mein Arbeitszimmer, und lass sofort Maidstone holen.“
„Jawohl, Mylord.“ James Benjamin stopfte das Bündel in seine Tasche. „Aber ich werde mich erst einmal hier umsehen.“
„Ja. Ja, gewiss. Tu das.“ Charles nickte. „Klingele nach John David, er soll zu Maidstone reiten. Ich möchte, dass du das Gebäude sorgfältig absuchst. Ich werde dir helfen, sobald ich mich um Lady Caldbeck gekümmert habe.“ James Benjamin eilte hinaus.
Charles wandte sich Catherine zu. Sie saß wie erstarrt auf dem Stuhl und rang vor Verzweiflung die Hände. Lähmendes Entsetzen hatte sie gepackt. Sie war außerstande zu antworten, als Charles sie ansprach.
„Catherine.“ Er berührte sanft ihre Schultern. „Catherine. Bitte antworte mir. Ist dir übel?“
Sie schüttelte den Kopf und sah zu ihm auf. „Du hast Seifenschaum im Gesicht.“ Sie wollte nicht an das Entsetzliche denken, noch weniger darüber sprechen. „Du kannst mein Handtuch nehmen.“
Charles machte eine ungeduldige Handbewegung, und Hardraw nahm das Handtuch vom Waschtisch, wobei Sally ihm nicht von der Seite wich. Sie hatte sich an seinen Ärmel geklammert und weigerte sich, ihn loszulassen. Charles griff nach dem Handtuch und rieb sich das Gesicht ab.
Er musterte Sally. „Vielleicht wäre es besser,
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