Historical Exklusiv Band 36
konnte. Er strich ihr über die Wange und drückte sie an sich.
So saßen sie einen Moment ruhig da, bis Catherine wieder auf den jungen Earl zu sprechen kam. „Im Grunde ist es schade um Vincent, denn eigentlich sieht er nicht schlecht aus, und intelligent ist er auch. Er könnte viele echte Freunde finden, aber er vergrault alle.“
„Ja. Er vergeudet sein Leben. Ich habe über das nachgedacht, was du vor einiger Zeit gesagt hast. Niemand habe ihn gern, und er sei deshalb so widerlich, um seinen Mitmenschen einen Grund dafür zu geben.“
Charles spielte mit ihren Locken. „Sein Vater hat ihm gewiss keinen Gefallen damit getan, ihm all seine schlechten Angewohnheiten durchgehen zu lassen. Der Junge hat einfach sich – und allen anderen – bewiesen, dass er nicht liebenswert ist. Und das ist ihm wirklich gelungen.“
„Vielleicht nimmt er sich zu Herzen, wie du ihm ins Gewissen geredet hast.“ Catherine rieb ihre Wange an dem rauen Stoff seiner Kniehose.
„Das kann schon sein, obwohl ich wenig Hoffnung habe. Dennoch bin ich fest entschlossen, dafür zu sorgen, dass er sich an meine Anweisungen hält. Es ist seltsam, Catherine. Jahrelang hatte ich einen solchen Hass auf ihn, dass ich es kaum gewagt hätte, ihn zurechtzuweisen. Ich befürchtete, ich würde zu weit gehen.
Jetzt, da ich meinem Ärger Luft gemacht habe, werde ich mich nicht davon abbringen lassen, ihm die Selbstdisziplin beizubringen, die er braucht – die jeder Junge braucht. Es ist eigentlich nicht meine Aufgabe, aber wer soll es denn sonst tun?“
„Ich hoffe, dass es dir gelingt. Bist du mit Mr Maidstone auch bei Sir Kirby gewesen?“
„Nein.“ Charles ließ den Kopf auf die Sofalehne sinken und streckte sich aus. Zärtlich strich er ihr durchs Haar. „Als wir es endlich geschafft hatten, Vincents Kumpane zu befragen, war es so spät geworden, dass ich Mr Maidstone zurück zum Gasthaus bringen musste. Wir reiten morgen zu Stalling. Und jetzt will ich nichts mehr von Maidstone und den verdammten Morden hören.“
Charles stellte sein Glas ab, beugte sich zur Seite und zog Catherine neben sich auf das Sofa.
Sie glitt über ihn, sodass ihr Kopf auf seine breite Brust zu liegen kam. Dicht an ihn geschmiegt, sog sie seinen männlichen Duft ein und fuhr mit ihren Fingern spielerisch durch das lockige schwarze Haar in seinem Hemdausschnitt.
Aufstöhnend liebkoste er sie und ließ seine Finger über die Seide ihres Gewandes gleiten. Sie liebte die sinnliche Stimmung, die er so meisterlich zu schaffen verstand, und kuschelte sich enger an ihn.
In diesem Moment zog er sie höher und presste seine Lippen auf ihren Mund. Seine Zunge, mit der er die Konturen ihrer Lippen erkundete, schmeckte noch nach Brandy. Ihr Herz begann immer heftiger zu klopfen, da umfasste er ihre Taille und hob sie ein wenig hoch, sodass ihre Brüste sein Gesicht berührten.
Catherine stützte sich mit den Ellbogen zu beiden Seiten seines Kopfes auf der Sofalehne ab, während er mit geübten Fingern die Schleifen an ihrem Gewand aufzog.
Dann ließ er seine Hände wieder mit sanftem Druck über ihren Rücken gleiten, während er sie mit dem Mund verwöhnte. Sie gab sich ganz dem betörenden Gefühl hin, seine Lippen auf ihrer Haut zu spüren, genoss, wie seine Zunge in der Vertiefung zwischen ihren Brüsten eine heiße Spur hinterließ, und schließlich, wie sein Mund ihre Brustspitzen umschloss.
Irgendwie hatte sich ihr Gewand bis zur Taille hochgeschoben, und er liebkoste mit beiden Händen die Innenseite ihrer Schenkel. Ein köstlicher Schauer überlief sie, als die süße Qual der kreisenden Bewegungen seiner Finger kaum noch zu ertragen war.
Catherine seufzte, und Charles stöhnte auf. Er rollte sich zur Seite und schob sie sanft auf den Teppich. Mit begehrlichem Blick sah sie zu, wie er mit einem Ruck sein Hemd über den Kopf zog und es wegschleuderte. Einen Augenblick später hatte er sich auch seiner Kniehose und der Strümpfe entledigt. Dann ließ er sich neben ihr auf den Teppich gleiten und zog sie auf sich.
Als sie auf ihm lag, drang er sofort in sie ein, hörte aber nicht auf, ihre Brustspitzen mit der Zunge zu liebkosen. Catherine spürte, wie das Verlangen sie zu verzehren begann, und als er ihre Hüften packte und sie gegen seinen harten Körper presste, durchliefen sie immer heftigere Schauer.
Ein lustvoller Schrei entrang sich ihrer Kehle. Charles ließ erbarmungslos Stoß auf Stoß folgen, verlangte ihre vollständige Unterwerfung. Jede
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