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Historical Exklusiv Band 36

Historical Exklusiv Band 36

Titel: Historical Exklusiv Band 36 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Westleigh
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ich wusste, Sie würden nicht … Aber dann hat sie das Jagdpferd gesattelt. Ich wollte ihr nicht helfen, Mylord, doch ich konnte doch nicht mit ansehen, wie …“
    Charles packte ihn bei den Schultern und schüttelte ihn. „Reiß dich zusammen, James Benjamin! Ich will eine klare Antwort. Wo ist Lady Caldbeck hingeritten?“
    „Zum Waisenhaus. O Mylord. Wenn ihr etwas zustößt, das wäre mein Ende.“
    Charles war mit ein paar Sätzen wieder bei seinem Pferd. Er schwang sich in den Sattel und wandte sich zu Maidstone. „Kommen Sie hinterher, so schnell sie können. Ich kann nicht warten. Kümmern Sie sich um ihn, und befehlen Sie allen Männern, mir zu Pferde zu folgen.“
    Daraufhin gab er seinem Hengst die Sporen und preschte im scharfen Galopp davon.
    Er verlangte seinem Pferd alles ab, dennoch schien es ewig zu dauern, bis er den Hof von Buck Manor erreichte. Still lag das alte Herrenhaus da. Charles ließ den Blick über die Gebäude schweifen, auf der Suche nach einem Hinweis, was hier los war.
    Unwillkürlich richtete er seine Aufmerksamkeit auf den alten Kuhstall. Licht schien durch die Risse in dem verwitterten Mauerwerk. Dieser Kettlewell! Er hätte das schon längst in Ordnung bringen müssen. Charles schwang sich aus dem Sattel und lief zum Stall. Alle Vorsicht außer Acht lassend, riss er die Tür auf.
    Zeit seines Lebens würde er den Anblick nicht vergessen, der sich ihm in diesem Moment bot.
    Catherine, die Liebe seines Lebens, der Mittelpunkt seiner Welt, stand dort an einem Pfeiler festgebunden, und vor ihr kauerte Kirby Stalling, ein Messer in der Hand und offensichtlich vom Wahnsinn befallen.
    „Stalling!“
    Als er den Ruf hörte, wirbelte Stalling herum, knurrte und funkelte Charles böse an. Charles stürmte in den Stall. Stalling, der gerade die Laterne in die Hand genommen hatte, schleuderte sie nach ihm. Sie segelte an Charles vorbei und fiel krachend gegen die Tür, wo sie zersprang. Sofort leckten die Flammen an dem Holz und schossen abwärts zu Boden. Charles drang weiter vor.
    Mit gezücktem Messer holte Stalling zum tödlichen Stoß aus. Geschickt wich Charles aus, machte einen Satz nach vorn und drehte sich blitzschnell um, sodass er zwischen Catherine und dem wahnsinnigen Lord zu stehen kam. Noch während er mit schnellen Schritten zur Seite tänzelte, hielt er Ausschau nach einer Waffe.
    Aus dem Augenwinkel erspähte er eine Harke, die gegen eine Zwischenwand gelehnt war. Er griff danach und nahm den Stiel in die Hand wie einen Fechtstock.
    Einen Moment lang verharrten beide regungslos. Es war nichts zu hören außer dem rasselnden Atem Stallings, der Charles wutentbrannt anstierte. Auf den Zehenspitzen stehend, konzentrierte sich Charles ganz auf seinen Gegner. Mit einem Fechtstock konnte man sich gut gegen jemand wehren, der ein Messer hatte, aber Charles durfte sich keinen Fehler erlauben – besonders nicht bei einem irrsinnigen Feind, der keine Angst kannte. Und er musste den Verrückten von Catherine fernhalten.
    Mit markerschütterndem Gebrüll stürzte Stalling auf ihn zu, das Messer vor sich haltend. Genau im richtigen Augenblick holte Charles zum Schlag aus. Mit einem grässlichen Knirschen schlug der Stiel der Harke gegen das Messer. Stalling heulte vor Wut auf, als ihm das Messer aus der Hand flog. Das milderte jedoch die Wucht seines Angriffes keineswegs.
    Charles sprang nach hinten, drehte die Harke um und ließ sie auf Stallings Kopf krachen. Sie prallte ab und verwundete ihn am Ohr. Verblüfft ging Stalling zu Boden.
    Grelles Licht erhellte den Stall. Entsetzt blickte Charles von dem bewusstlosen Mann auf und sah eine Flammenwand, dort, wo die Tür gewesen war. In der plötzlichen Helligkeit konnte er auch Laurie sehen, die sich benommen und mit blutverschmiertem Gesicht aufrichtete. Er musste beide hier herausbringen.
    Charles ließ die Harke fallen und schnappte sich das Messer. Stalling rührte sich nicht.
    Mit dem Messer in der Hand hetzte Charles zu dem Pfosten, an den Catherine angebunden war. Er begann, die Fesseln zu zerfetzen, behielt aber auch das Feuer im Auge. Gab es noch eine Tür? Er konnte nichts erkennen. Wenn sie sich nicht beeilten, waren sie verloren. Vielleicht war es schon zu spät. Er arbeitete schneller. Gerade, als er es geschafft hatte, Catherines Hände zu befreien, stieß sie einen Schrei aus und deutete hinter ihn.
    Mit durchdringenden Geheul sprang Stalling Charles in den Rücken und würgte ihn. Charles packte Stallings Arme und

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