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Historical Exklusiv Band 42

Historical Exklusiv Band 42

Titel: Historical Exklusiv Band 42 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louise Allen , Diane Gaston
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Dienerschaft wurde großzügig bedacht, und ihren engen Freunden, wie mir zum Beispiel, hat sie verschiedene Andenken vermacht – Bilder, Schmuckstücke und so weiter.“ Seine Tante lehnte sich herüber und tätschelte ihre Hand. „Keiner von uns hat ihr Geld nötig, meine liebe Miss Grey. Es ist alles in bester Ordnung. Dies ist kein Traum, und diese Erbschaft gehört ganz zweifellos Ihnen.“
    Mr Dover stand auf und steckte die Papiere in seine Aktentasche. „Gestehen Sie sich ein, zwei Tage zu, um sich von der Überraschung zu erholen, Miss Grey. Ich werde alles zu Papier bringen, was ich Ihnen heute eröffnet habe. Sie werden sicher in der Lage sein, mir Ihre Bankverbindung und die Adresse des Mannes mitzuteilen, der Ihre Geschäfte für Sie tätigt.“ Er befestigte die Bänder um seine Mappe und verbeugte sich vor den Damen. „Mylady, Miss Grey, ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.“
    Lady Parry stand auf. „Auf ein Wort noch, Mr Dover. Es geht um Miss Gowers Haus – die Dienerschaft bat mich, Sie in ein paar Angelegenheiten um Rat zu fragen, die Sie sicherlich besser beantworten können als ich. Miss Grey, es macht Ihnen doch nichts aus, wenn ich Sie ein paar Minuten allein lasse? Es gibt da noch etwas, das ich unbedingt mit Ihnen besprechen möchte.“
    Die Tür schloss sich hinter den beiden und ließ Nick allein mit Miss Grey zurück. Er konnte genauso gut jetzt versuchen herauszufinden, ob sich das bestätigte, was sein Ermittler herausgefunden hatte über diese junge Frau, die das Herz seiner Tante und das von Miss Gower im Sturm erobert hatte. War sie tatsächlich die, für die sie sich ausgab? Was war das für ein Geheimnis, das hinter ihrem Erröten stand? Ein plötzlich erwachendes sinnliches Interesse unterdrückte er rasch wieder. Miss Grey entsprach nun nicht im Entferntesten seinem bevorzugten Frauentyp; vielleicht hatte die andere Blondine im Atelier ihn mehr beeindruckt, als er dachte.
    Talitha merkte nicht, wie ausgiebig er sie betrachtete. Stattdessen hatte sie Schwierigkeiten, sich auf das zu konzentrieren, was ihr soeben eröffnet worden war. Sie konnte es einfach nicht fassen. Ihre Gedanken schweiften ab. Sie ertappte sich dabei, wie sie an die Aufzählung der Mitglieder des Hochadels dachte, die sie am Tag zuvor heimlich durchgeblättert hatte. Nicholas Stangate, dritter Earl of Arndale … Der Familiensitz in Hertfordshire, ein Stadthaus in der Brook Street. Junggeselle, neunundzwanzig Jahre alt, ohne Brüder und Schwestern …
    „Sie sehen nicht so aus, als würden Ihnen die Neuigkeiten gefallen“, stellte er schließlich fest und ließ sich ihr gegenüber in einen Sessel sinken. Talitha schaute ihn an: Er sah vollkommen entspannt aus, nur sein Blick war alles andere als gelassen.
    „Ich habe gerade gar nicht daran gedacht“, gestand sie. Sie merkte, wie sie auf das Hochziehen der dunklen Augenbraue wartete. Als dies tatsächlich passierte, musste sie lächeln, sie mochte diesen Ausdruck trockenen Humors.
    „Habe ich etwas geäußert, was Sie amüsiert?“
    „Nein, ich habe nur damit gerechnet, dass Sie eine Augenbraue hochziehen, wenn ich zugebe, nicht darüber nachzudenken – und genau das haben Sie getan.“
    Jetzt schossen beide Brauen nach oben, und er grinste entwaffnend. Ohne die reservierte Distanziertheit wirkte er um Jahre jünger. „Ich bin entsetzt, dass mein Benehmen so leicht zu durchschauen ist. Ich sehe schon, dass meine Bekanntschaft mit Ihnen eine recht heilsame Erfahrung sein wird, Miss Grey.“ Sie senkte den Blick, sich plötzlich der Intimität der Konversation bewusst, so ganz allein mit ihm in einem Raum. „Sie sind nicht nur eine gute Beobachterin, Sie haben anscheinend auch noch andere Gedanken im Kopf außer der Tatsache, dass Sie gerade ein Vermögen geerbt haben. Verraten Sie mir doch, wie Sie fünfzigtausend Pfund so leicht abtun können.“
    „Aber das kann ich nicht!“ Ruckartig hob sie den Kopf. „Sie missverstehen mich, Mylord. Es ist nur so ein Schock für mich, dass es absolut unwirklich erscheint. Ich kann nicht darüber nachdenken, ohne vollkommen verwirrt zu werden, also habe ich meine Gedanken ein wenig schweifen lassen, um wieder klar denken zu können.“
    „Dann sollten Sie besser ein Glas Sherry zu sich nehmen. Das wird Ihren Verstand ein wenig klären, und wir können uns über die Sache unterhalten. Sie haben sicher ein paar dringende Angelegenheiten, die nun sofort geregelt werden müssen.“ Er sah ihren

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