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Historical Exklusiv Band 42

Historical Exklusiv Band 42

Titel: Historical Exklusiv Band 42 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louise Allen , Diane Gaston
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ohnmächtig werden – die Hitze und so weiter. Hab sie hier rein gebracht, hab das Fenster aufgemacht, wie du siehst. Würde ja wohl nicht so was Dämliches veranstalten, wenn ich das Mädchen hätte flachlegen wollen, oder?“
    Mit geballten Fäusten richtete sich William kerzengerade auf. Nick hob die Hand, um ihn zurückzuhalten. „Du wirst respektvoll über Miss Grey sprechen, sonst mache ich dich jetzt und hier fertig, Ehre hin oder her.“
    „Das würdest du doch nicht tun – hör mal, Nick, alter Kumpel, das ist alles ein dummes Missverständnis, die blöde Kuh dachte, ich wollte …“
    Mit einem befriedigenden, dumpfen Knall landete die Faust genau auf Hemsleys Kinnspitze. Nick trat zurück und rieb sich die geballte Rechte mit der linken Hand. „Steh auf, ich will das noch einmal versuchen.“ Er klang, als würde er den Mann auffordern, ein neues Blatt auszuteilen.
    Talitha wirbelte herum und starrte die Wand an. Sie wollte nicht Zeugin werden, wenn es zu weiteren Schlägen zwischen Nick und Hemsley kam. Und sie wollte die Desillusionierung in Williams Gesicht nicht sehen müssen, wenn ihm klar wurde, was sein angeblicher Freund einer jungen Frau, die noch dazu mit ihm unter einem Dach wohnte, anzutun bereit war.
    „Schnell raus hier. William, sieh zu, dass er verschwindet, ohne dass ihn jemand sieht. Und, Hemsley, denk nicht einmal im Traum daran, hierüber ein Wort zu verlieren, klar? Sonst drehe ich dir den Hals um.“
    Gott sei Dank hat er ihn nicht zusammengeschlagen. Talitha fragte sich, ob ihr wohl schlecht werden würde. Lieber nicht, entschied sie nach einem heftigen Kampf mit ihrem Magen. War sie allein? William war gegangen und Hemsley mit ihm. Im Zimmer war es still bis auf die Musik und das Gerede und Gelächter, die von draußen durch die schwere Tür hereindrangen.
    Sie legte eine Hand an die Wand vor sich und stand nur da, den Kopf gesenkt, die Haare vor dem Gesicht. Plötzlich wusste sie, dass sie nicht alleine war. Jemand bewegte sich hinter ihr, so nah, dass sie seine Hitze durch das dünne Gewand hindurch spürte. Vertraute Hände drehten sie herum, holten sie in die Geborgenheit weichen Leinens, kräftige Arme umschlossen sie, und sie spürte einen starken, tröstenden Herzschlag.
    „Nick.“
    „Was ist?“ Sein Atem strich über ihre Haare. Sie spürte ein Gewicht auf ihrem Kopf, als hätte er seine Wange daraufgelegt.
    „Nur … Nick. Es tut mir leid, dass ich so dumm war. Ich dachte wirklich, er würde mir ein Glas Limonade holen gehen. Er wird doch nichts sagen, oder?“
    „Nicht, wenn er weiterleben will, nein. Er ist ein Feigling. Außerdem kann ich sowohl besser schießen als auch besser mit dem Degen umgehen als er.“ Er schwieg einen Moment, dann erkundigte er sich leise: „Weinst du?“
    „Nein“, log Talitha und versuchte, nicht zu schniefen. Sie fühlte sich so sicher, so warm, so geliebt .
    „Wenn das stimmt, warum wird mein Hemd dann so feucht?“, fragte Nick.
    Talitha spürte eine Hand unter ihrem Kinn. Obwohl sie sich sträubte, wurde ihr Gesicht emporgehoben. „Ich muss dir sagen, Cousine Talitha, deine Nase ist zwar rot, aber deine Augen sehen absolut bezaubernd aus, wenn sie in Tränen schwimmen. Es ist ganz offensichtlich, dass du die Warnung, die ich dir gestern gegeben habe, nicht beherzigt hast. Ich werde sie wohl wiederholen müssen.“
    Dieses Mal war der Kuss nicht so sanft, nicht so vorsichtig. Talithas Lippen öffneten sich unter dem Ansturm, dann entfuhr ihr ein Keuchen, als seine Zunge gnadenlos vordrang. Ihr Körper schien genau zu wissen, was mit diesem Eindringen gemeint war und wollte mehr, brachte sie dazu, auf neue und geradezu schamlos lüsterne Art und Weise zu reagieren, ihn weiter zu entflammen.
    Überrascht stellte sie fest, dass sie selbst es wagte, mit ihrer eigenen Zunge die seine zu berühren, sie zu streicheln, herauszufordern, dass sie kurze Vorstöße in seinen Mund unternahm. Sie bog sich ihm entgegen, ihre Weichheit gegen seine Härte. Ihre Brüste schmerzten, ihre Lenden schmerzten, ihr ganzer Körper schmerzte …
    Es klopfte.
    Als William den Kopf durch die Tür steckte, saß Talitha mit erhitztem Gesicht auf dem Sofa, den Kopf in die Kissen gelehnt, und Nick kniete auf dem Boden und suchte ihre Haarnadeln.
    „Ist er weg?“
    William nickte. „Ich bin ihm gefolgt. Er ist durch den Hintereingang verschwunden, niemand hat ihn gesehen. Ich habe dir ein Glas Limonade mitgebracht, Tallie.“
    Talitha rang sich ein

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