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Historical Exklusiv Band 42

Historical Exklusiv Band 42

Titel: Historical Exklusiv Band 42 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louise Allen , Diane Gaston
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Stücken zu ihm ins Zimmer kam.
    Sie fuhr sich durch ihr langes Haar. „Es war so schlimm, Ned.“
    „Was? Was war schlimm?“ Er konnte nicht anders, sondern musste die Hand nach ihr ausstrecken.
    Serena fiel ihm förmlich um den Hals. „Der Traum“, sagte sie leise. Sie zitterte am ganzen Leib. „Ich konnte dich nirgends finden. Du warst fort.“
    Ned ließ sich wieder in den Sessel sinken und zog seine Frau zu sich auf den Schoß. Sie legte den Kopf an seine Schulter und weinte leise.
    „Schhht, meine Liebe“, versuchte er sie zu beruhigen. „Ich bin ja hier.“ Seine Hände strichen über ihr Haar, während er den Rosenduft einatmete, der sie stets umgab. Sie fühlte sich zart und warm an, und seine Lenden sehnten sich so sehr nach ihr, dass er es kaum noch aushielt. Wenn sie nicht bald in ihr Zimmer zurückkehrte, würde er keine Gewähr dafür übernehmen, wie lange er sich noch beherrschen konnte.
    Schließlich atmete sie wieder ruhiger. Ned wusste nicht, ob sie bei ihm bleiben oder besser gehen sollte. „Glaubst du, du kannst jetzt wieder ins Bett gehen?“, fragte er vorsichtig.
    „Nein, bitte nicht“, rief sie und packte ihn am Hemd. „Kann ich heute Nacht nicht bei dir schlafen? Ich will nicht allein sein.“
    Als er sie in sein Bett legte und sich auszuziehen begann, hätte er schwören können, dass Serena lächelte.

18. KAPITEL
    W ir sind heute hier zusammengekommen …“
    Die sonore Stimme des Geistlichen hallte durch die kleine Kirche. Madeleine liefen Tränen über die Wangen.
    Sophie sah so wunderschön aus wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Vermutlich war Farley wegen ihrer Schönheit auf sie aufmerksam geworden, doch zu der Zeit, als Madeleine sie kennenlernte, war ihr Gesicht stets von Angst gezeichnet. Nun dagegen strahlte Sophie, als sie neben ihrem unerschütterlichen Beschützer stand.
    Während der Geistliche weiter zu den beiden sprach, dachte Madeleine darüber nach, wie froh sie war, dass ihre beste Freundin in dem guten, soliden Bart die Liebe ihres Lebens gefunden hatte. Zugleich verspürte sie aber auch Neid auf Sophie, der fast schon schmerzte.
    Die bescheidene Einrichtung der Kirche passte zu den Mitgliedern dieser Gemeinde – Geschäftsleute, Händler und andere ihrer Art, Menschen, die sich nützlich machten. Sie fühlte sich an die Kirche in ihrer eigenen Gemeinde erinnert, wo ihre Gouvernante ihr böse Blicke zuwarf, wenn sie wieder einmal unruhig war. Als Kind hatte sie während des Sonntagsgottesdienstes nie still sitzen können. Heute hätte sie alles dafür gegeben, eine solche Ruhe in jener Kirche auf dem Land noch einmal erleben zu dürfen. Wäre sie zu den Predigten ihres Vikars gegangen, hätte sie womöglich dieses sündige Leben vermeiden können.
    Sophie hustete, worauf Bart sie so voller Liebe und Sorge ansah, dass Madeleine vor Rührung beinahe schon wieder die Tränen kamen.
    „Wirst du sie lieben und ehren, in guten und schlechten Zeiten …“, hörte sie den Geistlichen fragen.
    Ihr Blick wanderte zu Devlin, der mit Linette an der Hand vorn am Altar stand. Nie zuvor hatte er so blendend ausgesehen. Er trug einen schlichten tabakbraunen Cut. Wenn man von dem exzellenten Schnitt absah, konnte man seine Kleidung nicht von der unterscheiden, die Bart und die anderen anwesenden Männer trugen. Seine Garderobe war so gewählt, dass sie nicht vom glücklichen Brautpaar ablenkte.
    Madeleine seufzte leise, denn Devlin wirkte so, wie sie ihn in ihren Wunschvorstellungen immer wieder sah: wie ein gewöhnlicher Mann, mit dem sie in einem Cottage ein einfaches Leben führte. Dabei war es unsinnig, davon zu träumen oder es sogar zu erhoffen, denn bald schon würde sie ihn niemals wiedersehen.
    Linette zog ihre Hand zurück und streckte beide Arme in die Luft, woraufhin Devlin sich automatisch bückte und sie hochnahm. Madeleine spürte einen Kloß im Hals. Wie würde ihre Tochter reagieren, wenn Devlin nicht mehr für sie da war? Er war doch längst ein Teil ihrer Welt geworden.
    „… bis dass der Tod euch scheidet?“
    „Ja, ich will“, antwortete Bart mit kraftvoller Stimme.
    Madeleine stellte sich vor, wie Devlin vor dem Altar stand und das gleiche Versprechen gab. Natürlich würde es eine prachtvollere Kirche sein, vielleicht St. George’s. Aber würde die Braut genauso wie Sophie Unschuld und unterdrückte Leidenschaft ausstrahlen? Würde Devlin sie mit der gleichen ungläubigen Freude ansehen wie Bart?
    Nein, sie ertrug es nicht, darüber

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