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Historical Gold Band 251

Historical Gold Band 251

Titel: Historical Gold Band 251 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Willingham , Courtney Milan
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auf.
    „Für mich hat die Zukunft nie etwas anderes bereitgehalten als dieses Zimmerchen im Haus meines Bruders. Nicht, nachdem du mich für unehelich hast erklären lassen. Kein Mann hätte mich geheiratet, wenn er die Wahrheit gewusst hätte, ganz egal, wie sich das Parlament entscheidet. Und als Frederick mich im Stich gelassen hat, als ich ihn am meisten gebraucht habe … Du musst das verstehen – ich hätte mich lieber mit den Brosamen im Zimmerchen meines Bruders begnügt, als Frederick zu heiraten. Egal, was sonst noch geschehen wäre.“
    „Ich sage immer noch, dass es dumm war, ein solches Risiko einzugehen.“ Ash schüttelte den Kopf. „Da ist es ja nur gut, dass ich dich heirate.“
    Margaret glaubte, nicht recht gehört zu haben. Dies war eine weitere Unmöglichkeit an einem Morgen voller Unmöglichkeiten. Fassungslos starrte sie Ash an. „Wie bitte?“
    Richard stemmte sich vom Boden hoch. „Wie bitte?“, echote er.
    „Ich heirate dich.“ Ash sah sie immer noch an, stieß Richard aber mit der Hand noch einen Schritt zurück. „Falls du es, nach dem, was letzte Nacht passiert ist, nicht gemerkt haben solltest. Was glaubst du eigentlich, was ich im Schilde führe, Margaret? Schauen Sie mich nicht so an, Dalrymple. Ihre Schwester ist der einzige Grund, warum ich Ihnen nicht die Nase gebrochen habe, aber sie kann nicht für immer und ewig für Sie eintreten.“
    „Ich habe es nicht gemerkt.“ Margarets Stimme klang auch in ihren eigenen Ohren ausdruckslos. Nicht, weil es ihr an Gefühlen gefehlt hätte – ihre Hände zitterten, so überwältigt war sie –, sondern weil so viele Gefühle auf sie einstürmten, dass sie ihnen gar nicht allen Ausdruck verleihen konnte. „Und nein, ich hatte nicht gedacht, dass du eine Heirat im Sinn hast. Irgendwie hast du es versäumt, mich zu fragen.“
    Doch sie machte sich etwas vor. Wenn es ihm nur um ihren Körper gegangen wäre, hätte er ihn lange vor letzter Nacht besitzen können.
    „Sei doch nicht so naiv, Margaret.“ Ihr Bruder donnerte die Faust so fest gegen die Wand, dass der Stuck bröckelte. „Natürlich hat er dich nicht gefragt, sondern erst jetzt, da er weiß, wer du bist. Der einzige Grund, warum er dich nun heiraten will, ist der, dass er sich dadurch größere Chancen vor dem Parlament ausrechnet. Im Moment steht es zwischen Gegnern und Befürwortern des Gesuchs eins zu eins. Eine Handvoll Lords hat sich noch nicht entschieden. Wenn er dich heiratet, bleibt die Linie des achten Duke of Parford weiter bestehen. Es mag unkonventionell sein – aber es könnte trotzdem ausreichen, ihm die paar Stimmen zu sichern, die er für die Mehrheit braucht. Und das weiß er auch genau, der berechnende Bastard.“
    Einen Augenblick fand sie in den Worten ihres Bruders all die Ängste wieder, die sie selbst mit sich herumtrug. Dass sie nicht gut genug war. Dass niemand sich für etwas anderes interessierte als ihre Stellung im Leben. Dass niemand sie je begehren würde.
    Doch Ash hob langsam den Kopf. Diese ungezügelten Albträume währten nie länger als den kurzen Moment, den sie brauchte, um ihn anzusehen. Er schaute sie an, sagte jedoch kein einziges Wort.
    Margaret hob das Kinn. „Das würde Ash nicht tun.“
    Ash hob den Mundwinkel. Er betrachtete sie mit derselben unerschütterlichen Gewissheit wie immer. Richard konnte das nicht verstehen. Er wusste ja nicht, was Ash zu ihr gesagt hatte. Was er für sie getan hatte. Er sah sie an, und sie glaubte an sich.
    Du bedeutest etwas. Du bist wichtig.
    Und selbst jetzt, wo er doch wusste, dass sie ihn angelogen hatte, dass sie die Tochter seines ärgsten Feindes war, unterstützte er sie.
    Richard entging ihr Blickwechsel. „Wie willst du das denn wissen? Hat er dich gebeten, seine Frau zu werden, als er dich für eine einfache Pflegerin hielt? Nein. Er hat dir erst einen Antrag gemacht, als er erfuhr, was er durch eine Ehe mit dir zu gewinnen hat.“
    „Ash würde das nicht tun“, wiederholte Margaret ruhig. „Ich kenne ihn.“
    Richard legte den Kopf in die Hände. „Der Himmel möge mich vor Frauen verschonen, die glauben, sie verstünden die Männer. Mutter dachte auch, dass sie Vater versteht. Denk daran, was ihr das eingebracht hat.“
    „Ash ist nicht wie Vater.“
    „Dann willst du Turner also heiraten? Du verdammst mich und Edmund zu einem Leben als Bastarde, nur damit du im Luxus schwelgen kannst. Typisch.“
    Margaret schloss die Augen. „Richard, ich habe den letzten Abend damit

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