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Historical Gold Band 251

Historical Gold Band 251

Titel: Historical Gold Band 251 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Willingham , Courtney Milan
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Ash. Du kannst nichts dagegen unternehmen. Es ist bereits passiert.“
    Der Reiter war aus ihrem Blickfeld verschwunden; sie konnte sich nur vorstellen, wie die Tür unten in stummem Willkommen aufging, genau wie in den Jahren davor.
    „Sag es mir“, beharrte Ash. „Sag es mir doch einfach. Wenn ich einen Herzogtitel stehlen kann, kann ich alles bewerkstelligen.“
    „Bitte. Hol mir etwas zum Anziehen. Und beeil dich.“
    Er warf ihr einen abschätzenden Blick zu, nahm seinen eigenen Morgenrock von der Kommode und legte ihn ihr um die Schultern. Wieder hüllte sie Wärme ein, dazu sein Duft aus Bergamotte und Nelke. Während sie den Mantel eng um sich zog, schlüpfte er in ein Paar Hosen. Jetzt hörte sie Schritte auf der Treppe. Wenn sie sich beeilte, könnte sie es noch vor seiner Ankunft auf die Dienstbotentreppe schaffen. Er brauchte es nicht zu erfahren. Sie drehte den Türknauf.
    Ash wandte den Kopf; zweifellos hatte er die Schritte auch gehört. Er legte die Hand auf die Tür und drückte sie zu. Margaret versuchte sie aufzuziehen, doch er hielt eisern dagegen.
    „Jemand ist angekommen. Eine Person, die ohne Weiteres eingelassen wurde.“ Er machte schmale Augen. „Das ist Richard Dalrymple, nicht wahr?“ Seine Stimme wurde dunkel. „Oder Edmund. Ich kann mir denken, was er dir angetan hat. Mach dir deswegen keine Sorgen. Er kann dir nichts mehr anhaben. Ich lasse das nicht zu.“
    Sie zog die Tür ein weiteres Stückchen auf und stellte den Fuß dazwischen, ehe er sie am Handgelenk erwischte. „Du verstehst das nicht. Ich muss fort. Ich muss sofort hier weg.“
    „Ich beschütze dich.“
    „Davor kannst du mich nicht beschützen.“ Margaret riss die Tür auf.
    Er versuchte sie zurückzuhalten. „Wir stehen das zusammen durch, ich verspreche es dir.“
    Aber es gab kein Zusammen für sie. Und es würde niemals so sein. Denn in diesem Augenblick kam Richard die Treppe hoch, zwei Stufen auf einmal nehmend. Bei ihrem Anblick erstarrte er. Margaret wusste genau, wie der Anblick, der sich ihm bot, auf ihn wirken musste. Ash war nackt bis zur Taille, seine Hände waren um Margarets Handgelenke geschlungen. Sie standen in der Tür, hinter sich ein zerwühltes Bett. Einen winzigen Augenblick stand Richard einfach nur mit offenem Mund da. Und dann stürzte er sich beinahe blindlings auf sie.
    „Richard!“, schrie Margaret. „Du darfst nicht …“
    „Du Schuft!“, schrie Richard und fiel über Ash her. Die beiden Männer knallten gegen den Türrahmen. Bevor Ash noch reagieren konnte, trommelte Richard bereits mit den Fäusten auf ihn ein. Die schwächlichen Schläge unterbrachen höchstens die morgendliche Stille.
    Beim nächsten Schlag streckte Ash die Hand aus, packte Richard einfach am Handgelenk und riss seinen Arm zur Seite. Richard stieß einen zischenden Schmerzensschrei aus, schlug um sich und ergab sich dann.
    „Passen Sie auf“, flüsterte Ash eindringlich, „passen Sie gut auf. Sie haben jedes Anrecht auf sie verwirkt, als Sie sie allein hiergelassen haben. Jetzt gehört sie mir , dagegen können Sie nichts mehr tun.“ Er versetzte dem Mann einen harten Stoß, und Richard taumelte in den Raum und stieß gegen den Schrank. Dort sank er wie benommen in sich zusammen und legte die Hand an den Kopf.
    „Aufhören! Alle beide!“, kreischte Margaret.
    Ash warf ihr einen kurzen Blick zu und stellte sich zwischen sie und Richard. „Kein Grund, sentimental zu werden, meine Liebe. Diese Tracht Prügel ist für ihn schon längst fällig.“
    „Verdammter Mistkerl.“ Richard kämpfte sich auf Füße. „Nehmen Sie sofort Ihre Dreckspfoten von meiner Schwester.“
    Ash erstarrte, und der Mund blieb ihm offen stehen. Er wandte sich zu Margaret um – und gerade in diesem Augenblick holte Richard aus und schmetterte ihm die Faust aufs Auge.
    Ash taumelte rückwärts und hob die Hand zum Gesicht. „Ihre Schwester?“
    Margaret sah, wie alle Zuneigung, alle Wärme aus seinem Gesicht wich. Sie konnte den Verlust fast körperlich spüren. Zitternd holte er Luft. Er schüttelte die Hand aus und hob dann den Blick zu Margaret, als wollte er sie fragen, ob es stimmte, als wollte er sie anflehen, es abzustreiten.
    „Ihre Schwester“, wiederholte er dumpf.
    Margaret senkte den Kopf. „Ich war einmal Lady Anna Margaret Dalrymple.“ Ihre Stimme schwankte. „Ich habe versucht, es dir zu sagen, aber …“
    „Ah.“ Er rieb sich das Auge, wo Richard ihn geschlagen hatte. Die Haut ringsum schwoll schon

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