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Historical Gold Band 251

Historical Gold Band 251

Titel: Historical Gold Band 251 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Willingham , Courtney Milan
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Befriedigung, obwohl es in diesem Fall nur ein schaler Sieg war und kein Triumph.
    Als die Musik verklang, beugte er sich dennoch zu ihr herunter und flüsterte ihr ins Ohr: „Genau das habe ich mir gedacht. Tu du dir das nicht an.“
    Das Schweigen war beinahe unerträglich, als sie in der Kutsche nach Hause fuhren. Margaret saß im Dunkeln, dankbar, dass sie die Gesichter ihrer Brüder nicht sehen konnte.
    „Die gute Nachricht ist“, sagte Richard, „dass wir uns vor Einladungen kaum retten können.“
    Margaret biss sich auf die Lippen.
    Edmund erwiderte: „Und die schlechte Nachricht ist, dass wir sie nur bekommen haben, weil alle schauen wollen, wie es mit dir und Turner weitergeht. Margaret, was hast du dir nur dabei gedacht? Mit ihm zu reden. Ihn deinen Freundinnen vorzustellen. Mit ihm zu tanzen.“
    „Was hätte ich denn tun sollen? Es wäre schrecklich ungezogen gewesen, mich zu weigern. Vielleicht wäre es zu einer Szene gekommen.“
    „Und dass er dich praktisch vor allen geküsst hat, das war wohl kein Spektakel?“, fuhr Edmund sie an. „Zumindest hätte man verlangen können, dass du nicht so eifrig bei der Sache gewesen wärst. Alle reden über uns – wirklich alle . Hast du irgendeine Vorstellung davon, was los ist, wenn die Klatschtanten anfangen, dich mit Ash Turner zu verheiraten?“
    „Es war ein Walzer, keine Hochzeit!“
    Edmund seufzte. „Es ist nie nur ein Walzer, Margaret. Es wird ohnehin schon sehr knapp, auch ohne diese letzte Komplikation. Eigentlich hatten wir gedacht, dass Forsyth unser Gesuch unterstützen würde.“
    Der derzeitige Lord Forsyth war der Bruder ihrer Mutter. Er hatte sich immer als nachsichtiger, liebevoller Onkel erwiesen. Seine Schwester hatte er regelrecht angebetet, und mit ihr auch ihren Nachwuchs. Er war der Letzte, von dem Margaret sich vorstellen konnte, dass er Ash Turner unterstützen würde.
    „Aber nein“, fuhr Edmund fort. „Er ist immer noch zornig auf Vater, und außerdem weiß er ganz genau, dass die sechzigtausend Pfund, die für Mamas gesetzmäßige Tochter gedacht waren, mit der Auflösung von Vaters und Mutters Ehe an ihn zurückfallen. Er hat fünf andere dazu überredet, unser Gesuch abzulehnen. Deine sechzigtausend Pfund bedeuten, dass wir nun die Stimmen derer brauchen, die sich noch nicht entschieden haben. Wir können nicht zulassen, dass du auch nur eine einzige durch deine törichten romantischen Anwandlungen vergeudest.“
    „Edmund“, sagte Richard sanft, „für das Geld kann sie ja wohl nichts.“
    Margaret schüttelte den Kopf, aber im Dunkeln konnte es keiner sehen. Sie schloss die Augen, doch es half nichts. Die Dunkelheit ließ sich nicht vertreiben, und sie hatte keine Ahnung, wohin sie sich wenden sollte. „Ich will nicht zwischen euch und Ash wählen müssen.“
    Edmund schnaubte entnervt. „Sei doch kein so naives kleines Gänschen, Margaret. Hier geht es nicht um das, was du willst. Andere treffen die Wahl. Die Lords im Oberhaus müssen sich zwischen Turner und Richard entscheiden. Und es geht dabei auch um deine Zukunft. Willst du denn für den Rest des Lebens ein Bastard bleiben? Lass dich bei deiner Entscheidung von mir aus von Eigennutz leiten. Ehe du nicht legitimiert worden bist, werden dich gedankenlose Menschen auch weiter schneiden.“
    Dazu fiel ihr sofort Lady Cosgrove ein. „Ich werde es überleben“, erklärte Margaret schroff. „Wenn gedankenlose Leute nicht mit mir reden wollen, dann freunde ich mich eben mit denkenden Menschen an. Was, so merkwürdig es auch klingen mag, gar keine schlechte Idee ist.“
    „Papperlapapp“, versetzte Edmund in einem Ton, der sie ganz an ihren Vater erinnerte. „Was für eine umwerfende Logik. Wenn du schon nicht an dich denken willst, denk wenigstens an uns.“
    Richard saß ihr am nächsten. Bei diesen Worten drückte er ihr beruhigend die Hand. „Er meint es nicht so“, flüsterte er. „Er ist nur so rüde, weil er sich so große Sorgen macht.“
    Wenn es nur um Edmund gegangen wäre, wäre sie versucht gewesen, Ash nachzugeben. Obwohl er ihr Bruder war. Obwohl sie ihn liebte. Obwohl sie wusste, dass sie es später bereuen würde.
    Aber Richard … Er dachte nicht immer gründlich genug nach, ehe er etwas unternahm, doch wenn er tatsächlich einmal etwas mitbekam, stand er immer auf ihrer Seite. Er hatte sie noch nie im Stich gelassen. Und wenn sie die Sache jetzt für ihn verdarb, wäre er endgültig ein Bastard. Er würde kaum Geld haben, ein paar

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