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Historical Gold Band 251

Historical Gold Band 251

Titel: Historical Gold Band 251 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Willingham , Courtney Milan
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entschlüsseln, bis er die nackten Tatsachen aufgedeckt hatte. In jeder Hinsicht.
    Die Gruppe ging am Fluss entlang zum Herrenhaus zurück. Dort angekommen, verabschiedeten sich der Verwalter und der Butler. Mrs Benedict öffnete die Tür zum verglasten Wintergarten, wo sich Eimer mit Rosenablegern und Topfpflanzen türmten, die alle darauf warteten, ihren endgültigen Platz zu finden. Von dort aus geleitete sie ihn in einen Flur und dann in einen Salon. Vom Fenster aus konnte man in der Ferne den grauen Fluss ausmachen.
    „Eine letzte Sache noch“, sagte Mrs Benedict und blieb stehen. „Ich habe gewisse Standards für die Bedingungen, unter denen meine Mädchen arbeiten müssen.“
    „In meinem Haus in London haben meine Dienstboten jede Woche einen Nachmittag frei und jeden Monat zwei Tage.“
    Sie stieß die Luft aus. „Das habe ich nicht gemeint.“ Energisch straffte sie die Schultern und sah auf. „Ich muss darauf bestehen, Mr Turner, als Voraussetzung dafür, dass ich hier weiter arbeite. Sie und Ihr Bruder sind junge, gesunde Männer. Ich erlaube nicht, dass Sie sich meinen Mädchen nähern. Sie kommen aus anständigen Familien. Es wäre nicht richtig, sie in eine Lage zu bringen, in der sie schlecht Nein sagen können.“
    Aha. Diese Arbeitsbedingungen meinte sie also. Ash hatte so das Gefühl, dass Mrs Benedict ihm sympathisch war.
    „Bei meinem Bruder brauchen Sie sich da keinerlei Sorgen zu machen“, erklärte Ash. Bedauerlicherweise. „Was mich angeht, wäre ich nicht so weit gekommen, wenn ich all meinen Bedürfnissen nachgegeben hätte. Außerdem hatte ich auch einmal eine Schwester. Ich könnte keine Frau unritterlich behandeln, ohne dabei sofort an meine Schwester denken zu müssen.“
    Was er für Miss Lowell plante, konnte man wohl kaum unritterlich nennen. Im Gegenteil, er betrachtete es eher als Rundum-Minnedienst.
    Doch von dieser unausgesprochenen Einschränkung wusste Mrs Benedict ja nichts. Sie nickte ihm heftig zu. „Sie sind nicht das, was ich erwartet habe.“
    „Ich bin auch nicht das, was ich erwartet habe.“
    Sie lachte scharf auf und griff dann in ihre Schürzentasche. Mit metallischem Klimpern zog sie einen großen, an einer Kette befestigten Ring mit zahllosen Schlüsseln hervor. „Ich glaube Ihnen.“ Sie suchte einen Schlüssel und löste ihn von dem Ring. „Hier.“
    Er streckte die Hand aus.
    „Das ist der Hauptschlüssel.“ Sie legte ihm den Schlüssel in die Hand. „Wenn Sie Missbrauch damit treiben, ziehe ich Ihnen die Ohren lang, ob Sie nun der Erbe des Herzogs sind oder nicht.“
    Der Schlüssel war aus schwerem Eisen, die Raute war reich verschnörkelt. Darin hineinverwoben war das stilisierte Schwert, das auch das Wappen der Parfords schmückte. Irritiert starrte Ash den Schlüssel an und schob ihn dann in die Tasche. Mrs Benedict öffnete bereits die Tür zum langen Flur, ihre Strafpredigt war offenbar beendet. Wie ein General marschierte sie davon. Ash zuckte mit den Schultern und folgte ihr.
    „Und nun“, sagte sie, als er sie erreicht hatte, „sagen Sie mir bitte, wie Sie es mit dem Dinner halten möchten. Soll ich die Speisenfolge selbst zusammenstellen, oder wünschen Sie, dass ich sie mit Ihnen bespreche?“
    „Ich vertraue Ihnen. Aber wenn wir schon vom Dinner reden – ich finde, mein Bruder und ich geben keine ausgewogene Gesellschaft ab. Sobald meine Männer aus London angereist sind, kann man daran nichts mehr ändern, aber heute Abend …“ Er ließ die Worte einladend ausklingen.
    Mrs Benedict runzelte die Stirn. „Nun, wir hätten die Damen Duprey, Amelia und Catherine zu bieten, sie wohnen nördlich von Yeovil. Sie wären entzückt von einer Einladung. Weiter weg hätten wir Lady Harcourts Töchter – die allerdings noch ein wenig jung sind, vierzehn und sechzehn. Obwohl Lady Harcourt keine Einwände hätte, sie kann es gar nicht abwarten, die beiden unter die Haube zu bringen.“
    Ash hustete. Himmel. Eine Vierzehnjährige. Er wusste doch gar nicht, was er mit einem solchen Kind reden sollte.
    „Nein“, stieß er hervor. „Lady Harcourt lieber nicht. Ihre Töchter bestimmt nicht.“ Wer sie auch sein mochten. Wenn er den Titel erbte, würde er in Erfahrung bringen müssen, wer all diese Leute waren. Er musste sich noch überlegen, wie er das bewerkstelligen sollte – eine Ausgabe des Debrett’s würde er wohl kaum lesen. „Die Damen Duprey auch nicht, wer sie auch sind. Der Mangel an weiblicher Unterhaltung wird sich schon

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