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Historical Gold Band 251

Historical Gold Band 251

Titel: Historical Gold Band 251 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Willingham , Courtney Milan
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Begegnung damit weitergemacht. Selbst nachdem er sich in sie verliebt hatte.
    Ash öffnete die Augen und betrachtete seinen Gegner. Der Mann stand mit hochgezogenen Schultern da. Bei aller erbärmlichen Feigheit Dalrymples empfand Ash eine Art schamvoller Verwandtschaft. Sie waren beide zu blind gewesen, um zu sehen, was sie Margaret antaten – oder vielleicht auch zu egoistisch, um sich etwas daraus zu machen.
    Die anderen Lords betrachteten Dalrymple mit kaum verhohlenem Abscheu.
    „Ich liebe meine Schwester, wirklich“, sagte Dalrymple abwehrend. „Es war entweder das oder gar nichts.“
    Ashs Magen brannte. Sein unbezähmbarer Instinkt tobte.
    Kämpfe! Gewinne! Er konnte den Titel immer noch erlangen. Er könnte seine Rache bekommen. Seine Brüder erheben – ihnen alles geben, was sie sich je zu wünschen gewagt hatten. Er würde nie wieder befürchten müssen, dass er ihnen nichts zu bieten hätte. Um all das zu erreichen, musste er nur die Frau verraten, die er liebte. Ash schluckte, doch seine Kehle war immer noch wie ausgedörrt. Er konnte nun zurückblicken und endlich erkennen, welche Spur der Verwüstung er hinter sich herzog.
    So also fühlte es sich an, ein siegreicher Held zu sein.
    Er hatte keine Möglichkeit, den Schaden wiedergutzumachen, den er angerichtet, die Wunden zu heilen, die er ihr geschlagen hatte.
    „Mal sehen, ob ich das richtig verstehe“, sagte Ash zu den Lords vor ihm. „Wenn Sie alle Dalrymple unterstützen, braucht er Forsyth und die Stimmen, die er mitbringt, nicht mehr.“
    „Das ist richtig.“
    Letztendlich blieb ihm doch gar keine andere Wahl.
    Ash trat zu Dalrymple und riss ihm das letzte Blatt Papier aus der Hand. „Sie widern mich an“, sagte er. Er zerriss die Seite und warf die Schnipsel zu Boden.
    „Meine Herren“, erklärte er dann. „Hier ist Ihre einvernehmliche Lösung. Sie stimmen für Dalrymples Gesuch. Aber nur – wirklich nur  – unter der Bedingung, dass er es umschreibt und seine Schwester mit einbezieht.“
    Dalrymple blieb der Mund offen stehen.
    Lord Lacy-Follett starrte Ash an. „Dann ist an den Gerüchten also doch etwas Wahres. Mr Turner, wenn Sie eine andere Lösung wünschen, könnte sicher etwas arrangiert werden.“ Er sah zu Richard und rümpfte die Nase. „Ich jedenfalls war gar nicht erfreut von dem ersten Vorschlag, der uns unterbreitet wurde. Manche Dinge tut ein Gentleman einfach nicht, und eine Frau einem persönlichen Vorteil zu opfern, das steht auf meiner Liste ganz oben.“
    Dalrymple verzog das Gesicht. Doch Ash schüttelte einfach nur den Kopf. Er hatte keine Lust mehr zu kämpfen. Jetzt nicht mehr. Nicht, nachdem er endlich begriffen hatte, was er ihr die ganze Zeit angetan hatte.
    Lord Lacy-Follett tippte sich auf die Lippen. „Wir werden noch den ganzen Nachmittag hier tagen und alles besprechen. Sie, meine Herren, sind entschuldigt, es sei denn, Sie hätten noch etwas anzufügen.“
    Dalrymple tat einen schwankenden Schritt Richtung Tür. Ash packte ihn bei den Rockaufschlägen. Nicht hart, nicht gewaltsam, aber doch energisch genug, um den Mann wissen zu lassen, dass er ihn quer durch den Raum schleudern könnte, wenn er gewollt hätte. Er beugte sich vor. Und dann, als Dalrymple in Panik die Augen aufriss, flüsterte Ash: „Wenn Sie sich nicht gut um Sie kümmern, werde ich Sie tatsächlich noch zur Strecke bringen. Dann könnten Sie Ihren Titel nicht lange genießen.“

23. KAPITEL
    E s ist vorbei.“
    Margaret erhob sich von der Bettseite ihres Vaters, als Richard den Raum betrat. Das Nachmittagslicht fiel auf eine violette Verfärbung in seinem Gesicht. Sie ließ ihn müde aussehen. Müde und beinahe schlaff. „Das heißt, meinen Beitrag daran habe ich geleistet.“ Er schaute zu Boden, sodass sie seine Augen nicht sehen konnte. Sie konnte nicht erkennen, ob seine Erschöpfung von einer Niederlage oder einem Sieg herrührte.
    Das Handtuch schnitt ihr in die Hand, weil sie es so fest wrang. Sie war sich nicht einmal sicher, welchen Ausgang sie sich wünschen sollte. Für Ash? Für Richard? Beides würde sie schier zerreißen. Ihre Zunge lag ihr momentan so dick und schwer im Mund, dass sie damit kaum etwas so Alltägliches tun konnte wie sprechen. Stattdessen starrte sie ihren Bruder nur an.
    Er seufzte und schüttelte den Kopf.
    „Was ist passiert?“, stieß sie dann doch hervor.
    Richard sah auf. „Turner, dieser verdammte Kerl, hat sich zurückgezogen.“
    Plötzlich war ihr der Kopf sehr, sehr

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