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Historical Gold Band 251

Historical Gold Band 251

Titel: Historical Gold Band 251 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Willingham , Courtney Milan
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leicht. Sie hätte schweben mögen vor ungläubigem, benommenem Erstaunen. „Wie bitte?“
    Richard trat zu ihr. „Er hat ihnen gesagt, sie sollten mein Gesuch unterstützen, unter der Bedingung, dass du mit eingeschlossen bist.“
    Diese Worte holten sie sehr schnell und schmerzhaft auf die Erde zurück. Ihr klangen die Ohren, und ihre Knie zitterten, sodass sie sich an einem der Eichenpfosten des Betts festhalten musste.
    „Was soll das heißen, unter der Bedingung, dass ich mit eingeschlossen bin? Ich dachte, ich wäre längst eingeschlossen.“
    Richard nahm den Siegelring seines Vaters vom Tisch und drehte ihn langsam um. Das Schwert, das vorne in dem glänzenden Stein eingearbeitet war, fing die Nachmittagssonne auf und warf sie auf Margaret. Wie Ash es vor langer Zeit getan hatte, versuchte er nun, sich den Ring auf den Finger zu schieben.
    Ihm passte er auch nicht, und so legte er ihn wieder auf den Tisch. Endlich schaute er auf. Was sie in seinen Augen entdeckte, sah nicht nach Sieg aus. Es war fast so etwas wie Scham. „Nein“, sagte er leise. „Ich habe dich aus dem Gesuch streichen lassen, um Forsyths Stimme zu bekommen.“
    Unmöglich, dass er so etwas sagte. Das konnte nicht wahr sein. Margaret krampfte die Hände zusammen. „Sag mir, dass es Edmunds Idee war.“ So musste es gewesen sein – Edmund handelte noch voreiliger, überlegte noch weniger. Nur Edmund konnte …
    „Nein, Margaret.“ Langsam schüttelte Richard den Kopf. „Es war meine Idee. Als ich den Vorschlag machte, wusste ich schon, dass ich es bis ans Ende meiner Tage bereuen würde. Ich dachte nur, ich würde mich lieber darüber grämen, ein Herzog zu sein als ein Bastard. Ich hatte nicht erwartet, dass Turner alles aufgibt“, fügte er bitter hinzu. „Einfach so. Und was meinst du wohl, was der Narr dann getan hat?“
    Sie schüttelte den Kopf. Alles war möglich – alles, außer dass Ash seinen Anspruch auf den Titel des Duke of Parford aufgab.
    „Er hat mich beiseitegenommen und mir befohlen, mich gut um dich zu kümmern. Als ob ich das nicht tun würde.“
    Margaret sah ihn herausfordernd an. „Ja, Richard. Ich finde, du hast sehr genau gezeigt, wie gut du dich um mich kümmern würdest.“
    Er wich ihrem Blick aus, und es war, als hätte er damit ihre Gefühle endlich freigesetzt. Zuerst kam der Schmerz, brennend heiß. Und dann wurde ihr erst richtig bewusst, was Richard getan hatte. Er hatte sie noch einmal für unehelich erklären wollen. Ihre Loyalität hatte ihr alles bedeutet. Sie war fest entschlossen gewesen, allen zu beweisen, dass sie ihre Brüder nicht so verraten würde, wie ihr Vater sie verraten hatte.
    Anscheinend hatte sie darauf als Einzige Wert gelegt.
    Richard seufzte schwer. „Und nach dem, was er getan hat, bin ich diesem Mistkerl jetzt zutiefst verpflichtet. Für den Rest meines Lebens. Das ist mir gar nicht recht.“
    Ihr eigener Bruder hatte ihr soeben eröffnet, dass er bereit gewesen war, ihren Platz in der Gesellschaft für Titel und Vermögen einzutauschen, und das, was ihn daran nun vor allem störte, war der Umstand, dass er Ash, der diesen Tausch unnötig gemacht hatte, zutiefst verpflichtet war?
    Und dann war da Ash. Margaret schluckte hart. Er hatte aufgegeben. Er hatte alles aufgegeben – ihr zuliebe. Und sie wusste besser als jeder andere Mensch, was der Herzogtitel ihm bedeutet hatte. Seine Brüder. Seine Sicherheit. Seine Gewissheit.
    Ihr Vater regte sich in seinem Bett. Richard schüttelte den Kopf. „Also, ich sollte dich jetzt wieder deiner Aufgabe überlassen. Margaret, glaub mir … es tut mir leid. Die Lords werden den restlichen Nachmittag im Saxton House über die Sache beraten, und mir wird schlecht bei dem Gedanken, dass alles so hätte laufen können, wie ich es geplant hatte. Um ehrlich zu sein, wenn Turner nicht verzichtet hätte, hätten sie wohl alle gegen mich gestimmt. Es stand wirklich Spitze auf Knopf. Sie überlegen noch, aber am Ende werden sie sich für mich entscheiden.“ Es klang mehr, als versuchte er sich selbst zu überzeugen, statt Margaret über den Stand der Dinge zu unterrichten.
    „Und wenn du noch einmal vor der Entscheidung stündest, was würdest du ihnen sagen?“, fragte Margaret.
    Er sah sie an und schüttelte reuig den Kopf. „Genau dasselbe“, sagte er. „Manche Dinge kann man einfach nicht ändern.“
    Margaret schloss die Augen. Richard war sanft. Richard war früher oft sehr nett zu ihr gewesen. Doch jedes Mal, wenn er zwischen

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