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Historical Gold Band 251

Historical Gold Band 251

Titel: Historical Gold Band 251 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Willingham , Courtney Milan
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Daumen hielt inne. Mit einiger Verspätung wurde ihm bewusst, dass diese Liebkosungen seine eigene Sehnsucht spiegelten – sein Daumen hatte eine liegende Acht beschrieben. Die Unendlichkeit. Die Ewigkeit.
    Die Vernunft kehrte zurück, obwohl gerade sehr unerwünscht. Margaret hatte ihn um eine kleine Geste der Auflehnung gebeten. Er jedoch hatte sich von der Leidenschaft des Augenblicks mitreißen lassen. Wenn er sich die Hose aufknöpfte und sie nahm, wäre das eine äußerst schäbige Vergeltung des Geschenks, das sie ihm gemacht hatte. Nach allem, was sie ihm erzählt hatte, bezweifelte er, dass sie viel Erfahrung hatte mit dem Rausch der Begierde. Sie war viel zu überwältigt, um ihn zurückzuweisen. Aber direkt Ja hatte sie auch nicht gesagt.
    Am liebsten hätte Ash den Kopf gegen die Wand geschlagen vor Frustration. Das wäre vermutlich auch das einzige Heilmittel gegen seine Lust, und auch nur dann, wenn er es fest genug tat.
    Sie öffnete die Augen. „Ash?“, fragte sie verunsichert. „Warum hast du aufgehört?“
    „Liebling, wenn du bedenkst, wo ich mich gerade zu schaffen gemacht habe, wirst du dir die Frage selbst beantworten können. Ich habe dir eine Reise versprochen, keine schnelle Bettgeschichte.“ Doch er streichelte sie immer noch. Er konnte die Finger einfach nicht von ihr lassen.
    Sie schluckte zittrig und setzte sich dann auf, als hätte sie erst jetzt bemerkt, wo genau er seine Hände hatte. „Oh. Oh. “ Sie sah ihm in die Augen. „Ich hätte dich … ich hätte dich gelassen, weißt du.“
    „Du würdest mich immer noch lassen“, sagte er. „Darum geht es aber nicht. Ich will dich nicht einfach nur nehmen, weil ich darf . Ich will dich. Ganz und gar. Nicht nur den Teil von dir, den ich gerade überwältigen konnte.“
    Verblüfft starrte sie ihn an. „Ich verstehe dich nicht.“
    Ash zog die Hände zurück. Ein vergeblicher Versuch, die Begierde zu zerstreuen, die in ihm tobte. Es funktionierte nicht – vor allem nicht, solange Margaret ihn so liebevoll ansah. Sein Körper verlangte mit aller Macht, dass er vollendete, was er begonnen hatte, sie einfach nahm, ehe sich Widerspruch in ihr regen konnte.
    „Ich begehre dich zu sehr, um etwas anderes zu wollen als eine Hingabe aus freien Stücken und von ganzem Herzen“, stieß er hervor. „Keuschheit ist … hart. Aber, verdammt, auch nötig. Zumindest vorläufig.“ Er bedeckte ihre Hände mit seiner und schnürte ihr Korsett. Als er fertig war, erhob er sich und half ihr auf. Ihre Beine schwankten unsicher. Ihm ging es nicht viel besser. Dennoch bemühten sie sich mit vereinten Kräften, ihre Kleidung glatt zu streichen. Nachdem er ihre Schärpe gebunden hatte, wandte sie sich zu ihm.
    „Danke“, sagte sie leise.
    „Dafür, dass ich aufgehört habe?“ Sein Körper bedauerte es immer noch. Verdammt, er wollte ihre Dankbarkeit nicht. Er wollte eine Medaille für außergewöhnliche Tapferkeit weit über die Pflichterfüllung hinaus.
    „Für alles“, erklärte sie feierlich und ging zur Tür. Ihre Schritte waren ein wenig unsicher – ein winziger Ausgleich für das Vergnügen, dem er entsagt hatte. Er war für diese Unsicherheit verantwortlich, und bei diesem Gedanken überkam ihn plötzlich ein sehr besitzergreifendes Gefühl. Vielleicht ging er ihr deswegen nach, vielleicht küsste er sie deswegen noch einmal hart, als sie sich zum Gehen wandte, damit sie an ihn dachte, wenn sie diese Nacht im Bett lag.
    Als sie sich von ihm löste und davonging, sah er ihr hinterher.
    Gott, ihm tat alles weh. Er brauchte ein kaltes Bad. Dringender denn je.
    Er stieß den Atem aus. Erst in diesem Augenblick entdeckte er Mrs Benedict, die wie angewurzelt in der Galerie stand und ihn anstarrte. Sie musste eben die Treppe heraufgekommen sein und sah aus, als wäre sie reif für einen Mord. Ach, verdammt. Sie hatte gesehen, wie Margaret sein Zimmer verließ – allein, mit zerdrückten Kleidern. Wahrscheinlich hatte sie auch den letzten Kuss mitbekommen.
    „Es ist nicht so, wie Sie denken“, sagte er.
    Empört rümpfte sie die Nase. „Ich bin kein Dummkopf, Mr Turner.“
    „Zumindest“, verbesserte er sich wahrheitsgemäß, „ist es nicht genau so, wie Sie denken.“
    „Ich habe doch gesehen, wie Sie sie angesehen haben.“
    Hilflos zuckte Ash mit den Schultern. „Sie haben Sie gesehen. Sie haben ihr zugehört. Können Sie mir da einen Vorwurf machen?“
    Mrs Benedict klopfte mit der Hand auf ihren Rock. „Ja“, erwiderte sie

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