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Historical Gold Band 251

Historical Gold Band 251

Titel: Historical Gold Band 251 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Willingham , Courtney Milan
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nicht eher, bis ich dem Schurken eine Lektion erteilt habe, die er nicht vergisst.“
    „Aber was …“ Sie hielt inne, sah zu Boden und schaute dann zu ihm auf. In ihrem Blick lag ein unerklärliches Flehen. „Was ist mit den Unschuldigen, die bei diesen Aktionen zu Schaden kommen?“
    „Was für Unschuldige denn?“ Er spuckte das Wort förmlich aus.
    Wieder senkte sie die Lider. „Die Duchess.“
    „Das … das war bedauerlich. Wenn sie überlebt hätte … ich will nicht, dass Menschen zu Schaden kommen, die wirklich unschuldig sind. Verdammt, ich hätte für die Dalrymples gesorgt. Für sie hätte ich sicherlich etwas unternommen.“
    „Wenn du darüber nachgedacht hättest“, warf Mark leise ein.
    Margarets Lippen waren fast weiß. „Und was ist mit Parfords Tochter?“
    „Parfords Tochter.“ Verwirrt schüttelte Ash den Kopf. Dann wurde ihm klar, dass sie die Frau gekannt haben musste und während der Krankheit der Duchess wohl mit ihr gesprochen hatte. „Wurde sie nicht vor einiger Zeit verheiratet? Ich glaube, mich an eine Verlobungsanzeige zu erinnern, vor Jahren schon. Bei solchen Dingen halte ich mich nicht auf dem Laufenden. Vermutlich musste sie ein paar Unannehmlichkeiten erdulden. Aber ich glaube auch, dass das für sie nichts Neues war. War sie nicht die junge Frau, die in ihrem Debütjahr in Ohnmacht gefallen ist und in einem Springbrunnen landete?“
    Margaret stieg die Röte in die Wangen. „Ich finde es reichlich seltsam, dass du zu einfachen Dienstboten so freundlich bist und zu allen anderen einfach ekelhaft. Hast du überhaupt nicht darüber nachgedacht, welche Auswirkungen dein Handeln auf die Leute haben würde, die den Dalrymples in irgendeiner Form verbunden sind?“
    „Was spielt das für eine Rolle?“, fragte er erstaunt. „Sie hat irgendeinen Burschen geheiratet. Das Ganze berührt sie doch überhaupt nicht.“
    „Nein, ich glaube nicht, dass sie geheiratet hat.“
    Ash schnaubte. „Lass mich raten. Sie ist ohnmächtig geworden, bevor sie Ja sagen konnte.“
    Margaret lächelte nicht. Ash hatte das Gefühl, dass die Welt kopfstand. „Ach, nun komm schon. Das war doch wenigstens ein bisschen geistreich. Wie hieß sie noch gleich … Anna, nicht wahr?“
    Er hätte es wissen müssen, aber wie sollte er dergleichen herausfinden. Im Debrett’s nachschauen?
    Tief atmete er durch. „Sicher ist sie ein Musterexemplar einer jungen Dame, falls es so etwas gibt, aber du musst doch zugeben, dass es ziemlich armselig von ihr ist, so schnell umzukippen. Falls sie es nicht nur deshalb getan hat, um Aufmerksamkeit zu erregen.“
    Margaret sah ihm zum ersten Mal an diesem Abend richtig in die Augen. Erst jetzt erkannte er, was hinter ihrer Unruhe steckte – kalte, unerklärliche Wut. „Lass mich raten“, sagte sie. „Du hast noch nie sieben Stunden lang Korsett und Ballkleid getragen.“
    Er grinste lässig. „Das wäre mal eine gewagte Wette. Selbst wenn, würde ich die Sachen nie so eng schnüren, dass ich keine Luft mehr bekomme, egal, zu welchem Anlass. Wenn jemand der Mode so sklavisch ergeben ist …“
    „Es liegt nicht nur am Schnüren. Ballkleider werden gar nicht so eng geschnürt wie andere Kleider, man braucht darin mehr Platz, um sich zu bewegen. Es liegt auch an der Hitze. Und die vielen Lagen. Weißt du, wie sich ein Ballkleid zusammensetzt?“
    Das kam davon, wenn er seinen Bruder als Schutzschild benutzte. Er hätte sie allein treffen und zu einem Gläschen Portwein überreden sollen. Statt sich nun aber gemütlich und alkoholselig zusammenzukuscheln, hielt Margaret ihm Vorträge über die Beschaffenheit von Ballkleidern. Er musste den Verstand verloren haben. Sein Gespür hatte er auf jeden Fall verloren.
    „Ja, ich weiß, woraus Ballkleider gemacht sind“, sagte er in trockenem Ton. „Aus Stoff.“
    Sie schnaubte. „Und woraus noch?“
    „Nähgarn? Bänder? Knöpfe?“
    Sie sah ihn nur an, eine Augenbraue erhoben.
    „Fischbein? Metall? Nein, Moment, jetzt weiß ich es. Sie sind aus Blei und mit Absicht so schwer, damit die Frauen gezwungen sind, langsam und elegant zu gehen.“
    Sie lachte immer noch nicht. „Die Frauen werden damit gleichsam eingenäht. Das heißt, wenn der Ball einmal angefangen hat, kann man das Kleid nicht mehr ausziehen. Wenn man es erst einmal trägt, hat man es den gesamten Abend an. Überleg mal, was das heißt. Man kann sich nicht so ohne Weiteres erleichtern. Die Toilette kann man überhaupt nicht benutzen. Vor einem Ball

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