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Historical Gold Band 261 (German Edition)

Historical Gold Band 261 (German Edition)

Titel: Historical Gold Band 261 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Kat Martin
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eine Hand auf ihren Bauch, atmete noch einmal ein und schritt dann die Treppe hinunter. Reese stand kerzengerade vor ihr, als sie unten ankam, und zum ersten Mal seit Tagen erkannte sie glühende Leidenschaft in seinen Augen. Er musterte sie und ließ den Blick dann auf den weichen Wölbungen oberhalb ihres Mieders ruhen.
    „Du siehst heute Abend besonders reizend aus, Elizabeth.“
    Sie fühlte seine heißen Blicke so deutlich, als würde er sie berühren, und brachte kaum ein Lächeln zustande. „Danke. Du siehst heute selbst sehr gut aus.“
    Er lächelte. Sie nahm den Arm, den er ihr bot, und ließ sich von ihm in den Speiseraum führen, zu ihrem Platz an dem langen, glänzenden Mahagonitisch. Mit der sanft leuchtenden Gaslampe, den zwölf reich verzierten, hochlehnigen Stühlen und den Kerzen, die in den Leuchtern auf dem Tisch flackerten, war es der eleganteste Raum im Haus.
    An diesem Abend war der Tisch üppig mit silberverziertem Porzellan, schimmernden Bestecken und langstieligen Kristallkelchen eingedeckt.
    Reese hob die Brauen. „Habe ich etwas verpasst? Ich hätte mich formeller gekleidet, wenn ich gewusst hätte, dass es einen besonderen Anlass gibt.“
    „Wir feiern die Neuigkeiten, die du heute mitgebracht hast … dass dein Freund, Captain Greer, von allen Anklagepunkten freigesprochen wurde.“
    Das war eine gute Entschuldigung und ganz gewiss ein Grund zum Feiern. Sie fragte sich, ob Reese sie wohl auch geheiratet hätte, wenn der Captain nicht zur selben Zeit so dringend Reeses Hilfe bedurft hätte wie sie und Jared.
    „Ich freue mich für ihn“, sagte Reese. „Und natürlich ist das ein Problem weniger.“ Er trat hinter sie, zog einen Stuhl zurück und schob ihn dann unter sie, als sie sich setzte. Dabei fiel sein Blick wieder auf ihr Dekolleté. Elizabeths Herz schlug schneller.
    Sie legte sich die weiße Leinenserviette auf den Schoß und nahm sich die Zeit, sich zu fassen, in der Hoffnung, er möge nicht merken, wie sehr sie zitterte. „Meinst du … meinst du, Colonel Thomas wird gegen Lord Sandhurst und die anderen Männer, die in den Spionagefall verwickelt sind, Anklage erheben?“
    Ehe Reese antworten konnte, trat einer der Diener vor und schenkte ihnen beiden Wein ein. „Ich bin sicher“, sagte er, als der Mann das Speisezimmer wieder verlassen hatte. „Je mehr der Colonel sucht, desto mehr Beweise wird er finden, und das wird Sandhursts Verhängnis sein. Dann werden auch die anderen das bekommen, was sie verdienen.“
    „Ich nehme an, sie sollten mir leidtun“, sagte sie. „Aber im Gedenken an die vielen Soldaten, die ihr Leben verloren haben wegen der Dinge, die diese Männer getan haben, kann ich kein Mitleid aufbringen, fürchte ich.“
    „Der Junge könnte dein Mitleid verdienen“, sagte Reese. „Weil er ein Opfer seiner sexuellen Begierden geworden ist.“
    Sie senkte den Blick. „Irgendwann machen wir alle uns dessen schuldig.“
    Er sah sie an, voller Leidenschaft. „Selbst du, Beth?“
    Der Name überrieselte sie wie ein warmer Schauer, und Hoffnung erwachte in ihr. „Du hast mir gezeigt, was Verlangen ist, Reese. Du hast mich zur Frau gemacht, zu einer Frau mit Bedürfnissen und Begierden.“
    Seine Nasenflügel bebten. Wäre nicht gerade in diesem Moment der erste Gang serviert worden, wäre er vermutlich aufgestanden und hätte sie nach oben geführt. Er nahm den Löffel und begann zu essen, aber sie bemerkte, dass er noch weniger aß als sie, obwohl die cremige Suppe mit Spargel und Hummer eine seiner Lieblingsspeisen war und ganz köstlich schmeckte.
    „Travis hat sich mit Lady Annabelle Townsend getroffen“, bemerkte er, als ein Diener die Suppenteller entfernte und der nächste Gang serviert wurde. „Allerdings bin ich nicht ganz sicher, ob das nicht ein Geheimnis bleiben sollte.“
    „Ich werde kein Wort verraten.“ Sie nahm einen Bissen von dem Heilbutt in Zitronensoße, der gerade gebracht worden war. „Ich mag Lady Annabelle sehr gern. Ich glaube, die beiden würden ein schönes Paar abgeben.“
    Reese trank einen Schluck Wein. „Travis behauptet, er ist kein Mann zum Heiraten.“
    „Was sagt Annabelle?“
    „Sie ist verwitwet. Travis zufolge behauptet sie, ebenfalls kein Interesse an einer Heirat zu haben.“
    Elizabeth sah ihm in die Augen. „Genau das habe ich auch gedacht, ehe wir heirateten.“
    Reese sah nicht zur Seite, sondern blickte sie über den Rand seines Weinglases hinweg an. „Und jetzt?“
    „Jetzt habe ich eine Menge

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