Historical Gold Band 261 (German Edition)
sinnliche? – Beziehung mit diesem Mann vorstellte.
Doch genügte das, um ernsthaft in Erwägung zu ziehen, seine Wette anzunehmen?
Ein weiteres Mal musterte sie ihn sorgfältig. „Ich weiß noch immer nicht, wie es uns gelingen soll, ein solches … Arrangement zu bewerkstelligen.“
Bastian zuckte nur die Achseln. „Da ich in diesen Dingen über weitaus mehr Erfahrung verfüge, sollten Sie das Wo und Wie vielleicht mir überlassen.“ Er blickte zum Garten und bemerkte sogleich, dass sie beide inzwischen die Aufmerksamkeit mehrerer anderer Gäste erregt hatten, standen sie doch plaudernd auf der Terrasse, wo jeder sie sehen konnte. Ein deutlicher Hinweis für ihn, diesem Gespräch ein Ende zu setzen. „Ich denke, es ist ratsam, dass wir uns später unter vier Augen weiter unterhalten.“
Sie runzelte die makellose Stirn. „Sagen Sie mir, Mr Wilson, was haben Sie davon, wenn Sie sich auf so eine Wette einlassen?“
Er betrachtete sie aus seinen halb geschlossenen grauen Augen, deren Blick sie nicht zu deuten vermochte. „Haben Sie sich noch nie im Spiegel betrachtet, Miss Faraday?“
Sie sah ihn überrascht an. „Wollen Sie damit sagen, Sie fühlen sich zu mir hingezogen?“
Diese Anziehung schockierte Bastian mindestens ebenso sehr, wie sie offensichtlich Trudie Faraday schockierte. Eine Anziehung, die zu ignorieren er sich nach Kräften bemüht hatte, indem er absichtlich mit anderen Damen des ton und der Halbwelt flirtete. Doch diese Flirts hatten nicht bis ins Schlafzimmer geführt, denn dazu war Bastian nicht interessiert genug gewesen. Als er erfuhr, dass Trudie als Gast bei der sommerlichen Hausparty der Westbournes weilte, hatte er beschlossen, seiner Qual ein für alle Mal ein Ende zu bereiten, indem er Trudie Faraday verführte.
Er lächelte ein wenig verwegen. „Vielleicht suche ich nur nach Zerstreuung während der Qual einer einwöchigen Hausparty?“
Seine Gesprächspartnerin sah ihn aus ihren strahlend blauen Augen ungeduldig an. „Ich verstehe nicht, warum Sie die Mühe auf sich genommen haben, hierher zu kommen, wenn Sie das alles doch offensichtlich sehr langweilig finden.“
Er zog die Brauen hoch. „Vielleicht weil ich seit meiner Rückkehr nach England einfach verzaubert bin von Ihrer Schönheit und Ihrem Charme, so wie es auch alle anderen Gentlemen des ton zu sein scheinen?“, meinte er.
„Ich bin sicher, es gibt viele Menschen, die ihren spöttischen Sinn für Humor zu schätzen wissen, Sir, aber ich …“ Trudie unterbrach ihre schroffe Bemerkung, als sie spürte, wie Bastian Wilson mit seinen langen, eleganten Fingern über ihren nackten Arm strich – dezent, sodass die anderen Gäste dies vom Garten aus nicht sehen konnten – und sie das Gefühl hatte, an dieser Stelle zu verbrennen. „Was tun Sie da?“ Ihre Stimme klang atemlos, als er seine Finger mit ihren verschränkte, die in Handschuhen steckten, und mit seinem Daumen ihre Handfläche streichelte. Eine sanfte, sinnliche Liebkosung, bei der ihr Herz schneller schlug und ihr heiß wurde, sogar – unglaublich! – zwischen den Schenkeln.
Bastian Wilson lächelte sie an, als würde er nicht bemerken, wie sie körperlich auf ihn reagierte. „Unterschätzen Sie niemals auch nur die leichteste Berührung zwischen Mann und Frau, Trudie“, murmelte er. „Oder die verführerische Macht von Worten allein“, fuhr er mit heiserer Stimme fort. „Zum Beispiel – ich muss Ihre weißen Brüste nur ansehen, um mir vorzustellen, wie es wäre, die rosigen Spitzen zwischen meine Lippen zu nehmen …“ Er betrachtete den Ausschnitt ihres Kleides. „Um zu fühlen, wie erregt und hart ich werde … ah.“ Er seufzte leise und zufrieden, als er sah, wie Trudie tief Atem holte und ihre Brüste sich nun umso deutlicher über den Rand ihres Mieders wölbten.
Trudies Gesicht war gerötet, sowohl als Reaktion auf diesen Mann als auch auf den schockierenden Verlauf ihres Gesprächs. „Ihr Benehmen ist mehr als skandalös, Mr Wilson!“ Sie entzog ihm ihre Hand, ehe sie einen Schritt zurücktrat.
„Ich versichere Ihnen, Miss Faraday, was Sie betrifft, so beabsichtige ich, mich während dieser Woche noch viel skandalöser zu benehmen“, versprach er mit sanfter Stimme.
Trudie wusste nicht, was sie vom Benehmen dieses Mannes halten sollte, nicht zu reden davon, dass sie nicht wusste, woher sie das Selbstvertrauen nehmen sollte, mit seiner empörenden – und doch so sündhaft aufregenden – Wette umzugehen.
Er
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