Historical Gold Band 261 (German Edition)
die Andeutung eines Lächelns umspielte seine Lippen, „könnte das noch andere … Vorteile mit sich bringen. Es heißt, die Countess ist eine sehr talentierte Frau.“
Reese warf ihm einen Blick zu, der ihn daran erinnern sollte, dass sich eine Dame in ihrer Gesellschaft befand.
„Tut mir leid“, sagte er, was ihm aber niemand wirklich abnahm.
„Wir müssen herausfinden, wer sonst noch damit zu tun haben könnte“, schlug Quentin vor. „Jemand verkauft Regierungsgeheimnisse. Da steckt viel Geld drin.“
„Und wir müssen herausfinden, wer sie kauft“, fügte Savage hinzu.
Reese lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Da könnte Travis helfen. Er spricht russisch. Er könnte sich in der russischen Gemeinde mit Leichtigkeit bewegen. Er könnte herausfinden, wer daran interessiert ist, Informationen zu kaufen.“
„Reden wir mit Colonel Thomas“, schlug Nightingale vor. „Ich werde ein Treffen für uns drei vereinbaren. Sehen wir mal, ob wir ihn überzeugen können, uns Greer anzuvertrauen, damit wir ihn zu den Russen schicken können.“
Reese wirkte hoffnungsvoll. „Das ist definitiv einen Versuch wert.“
Sie besprachen noch ein paar Minuten länger Captain Greers Lage. Elizabeth begann bereits, die Hoffnung zu verlieren, dass sie auch irgendetwas Hilfreiches entdeckt hatten, was Jared anbetraf, als Royal noch etwas sagte.
„Also gut, wir wissen jetzt alle, was wir in der Sache mit Greer tun können, was uns wiederum zu etwas noch Wichtigerem führt.“
Royal blickte zu Jonathan Savage. „Ich denke, Elizabeth würde vielleicht gern hören, was Jonathan zu sagen hat. Savage?“
Der trank seinen letzten Schluck Ale und richtete sich dann auf. Seine ganze Aufmerksamkeit war auf Elizabeth gerichtet, und er spielte nicht mehr den unbeteiligten Zuhörer, wie er es sonst meist tat. Jetzt erinnerte er Elizabeth an einen Panther, der seiner Beute auflauerte.
„Wie wir alle wissen, wird es nicht leicht sein zu beweisen, dass Ihre früheren Verwandten versuchen, Ihren Sohn in ihre Gewalt zu bekommen. Vielleicht ist das auch nicht die Lösung. Mit etwas Glück lassen sie sich aufhalten, wenn wir beweisen können, dass sie bereits einen Mord begangen haben.“
„Was?“ Elizabeth sprang auf.
„Ich habe keinen Beweis … jedenfalls noch nicht. Aber während der Jahre, ehe sie nach Aldridge House zogen, waren Holloway und seine Frau hier in London an einem wenig respektablen Geschäft beteiligt.“
„Ich weiß, dass sie eine Weile hier lebten, obwohl sie nur selten von ihrer Zeit in London sprachen.“
„Weil sie sich damals nicht in der Gesellschaft bewegten. Ihr inzwischen verstorbener Ehemann hat ihnen genügend Geld geschickt, damit sie bequem leben konnten, aber Mason wollte sich ein eigenes Vermögen aufbauen. Zwei Wochen ehe er und Frances nach Aldridge Park abreisten, wurde ein Mann ermordet. Eine Weile standen die beiden unter Verdacht.“
„Wie bist du an diese Information gekommen?“, fragte Reese.
Savage zuckte die breiten Schultern. „Ich bin im Reedereigewerbe. Anselm Van Meer, der Mann, der ermordet wurde, hatte mit Frachten zu tun.“ Jonathan hatte von seinem Vater eine beinahe bankrotte Schiffswerft geerbt, das hatte Reese Elizabeth erzählt, und daraus ein äußerst erfolgreiches Unternehmen gemacht.
„Sprich weiter“, drängte Reese.
„Einer meiner Mitarbeiter kannte Van Meer. Er sagte, die beiden Männer waren in dunkle Geschäfte verwickelt, die schiefgegangen sind. Dann war Van Meer auf einmal tot und die Partnerschaft beendet. Es gab keine Zeugen – oder jedenfalls meldete sich niemand, und die Ermittlungen verliefen im Sande. In der folgenden Woche zogen Holloway und seine Frau weg.“
„Meinst du, du könntest dich noch etwas umhören und sehen, was du noch herausfinden kannst?“, fragte Royal.
„Das war meine Absicht.“
„Warum lassen wir nicht Chase Morgan Nachforschungen anstellen?“, schlug Reese vor.
„Er zieht schon seit geraumer Weile Erkundigungen über die Holloways ein“, sagte Royal. „Ich bin überrascht, dass er uns diese Information nicht geliefert hat.“
„Die Holloways waren nur kurz in der Stadt“, erklärte Savage. „Und sie traten nicht groß in Erscheinung.“
„Ich werde Morgan gleich deswegen ansprechen“, erklärte Reese. „Allerdings brauche ich zuvor noch ein paar mehr Einzelheiten.“
Elizabeth nippte schweigend an ihrem Tee, während Savage Reese alles sagte, was er wusste, was er in der Kürze der Zeit in
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