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HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

Titel: HISTORICAL JUBILÄUM Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH LANGAN
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ich passe einfach nicht in diese Gesellschaft. Ich glaube, ich werde nie wirklich dazugehören.“
    Sie hörte ihn leise auflachen und spürte verwundert, wie sich dabei eine angenehme Wärme in ihr ausbreitete.
    „Aber Sie sollten froh sein, dass Sie nicht zu diesen aufgeplusterten Pfauen passen.“
    „Warum hassen Sie sie so?“
    „Ich hasse sie nicht“, erwiderte er leichthin. „Ich will ihnen nur eine Lektion erteilen. Dass Gold und Edelsteine nämlich nichts bedeuten. Ohne diesen Reichtum sind sie alle nur ganz einfache Leute, manche gut, manche schlecht. Unglücklicherweise sind sie unfähig, ihre Lektion zu lernen. Sie wollen immer noch mehr haben von dem, was sie bereits im Überfluss besitzen.“
    „Und Sie glauben, Sie selbst verdienen diesen Reichtum eher als die, die Sie bestehlen?“
    „Das also denken Sie von mir?“
    Sein Gesicht war ihrem ganz nah, und Bethany erkannte zu ihrer großen Verwunderung, dass sie keinerlei Angst vor ihm hatte. Sie fühlte sich auch nicht abgestoßen von ihm, obwohl er doch nur ein mieser, kleiner Dieb war. „Ich weiß nicht, was ich denken soll“, flüsterte sie kaum hörbar.
    „Dann denken Sie am besten gar nicht.“ Er umfasste ihre Schultern und zog sie dicht an sich. Er musste das Tuch abgenommen haben, denn sie spürte seinen warmen Atem an ihrem Gesicht.
    „Als ich dich an jenem Abend küsste, Bethany“, raunte er ihr zu, „wusste ich, dass du anders bist als jede Frau, die ich je zuvor getroffen habe. Dein Mut, deine Willensstärke, dein Geist heben dich von allen anderen ab.“
    „Sie dürfen solche Dinge nicht sagen.“ Sie versuchte, sich von ihm zu lösen, doch er verstärkte seinen Griff. Bethany konnte und wollte sich nicht eingestehen, dass sein Atem, sein Flüstern ihr Schauer des Entzückens bereiteten.
    Er wollte ihr nur einen kurzen, zärtlichen Kuss geben. Doch in dem Moment, als er mit den Lippen ihre berührte, konnte er der Versuchung nicht widerstehen. Sie war so frisch und süß und vollkommen unschuldig. Dessen war er sich ganz sicher. Das steigerte ihren Reiz noch, und er berührte ihre Lippen mit seinen, fühlte und schmeckte sie.
    Aufstöhnend zog er Bethany in die Arme. Sie wollte sich spontan gegen ihn zur Wehr setzen, doch als sie die Hände gegen seine Brust stemmte und dabei die Muskeln unter der Kleidung spürte, breitete sich ein wildes Gefühl in ihr aus.
    Plötzlich konnte sie keinen einzigen klaren Gedanken mehr fassen. Sie spürte seinen Mund. Er liebkoste sie, langsam und behutsam, als wollte er jede Sekunde auskosten. Bethany hörte einen Seufzer und hätte nicht sagen können, ob sie oder er ihn ausgestoßen hatte. Sie konnte nur noch an seine Hände denken, mit denen er ihr den Rücken streichelte.
    Bethany war völlig verwirrt von ihren Empfindungen. Ihr wurde abwechselnd heiß und kalt, während gleichzeitig lustvolle Schauer sie durchströmten.
    Widerstrebend öffnete sie die Augen, und sie sah, dass der Lord der Nacht sie beobachtete, während er ihre Stirn und Schläfen, ihre Mundwinkel mit Zärtlichkeiten überschüttete. Dann küsste er sie wieder auf den Mund, und Bethany konnte sich nur noch an ihm festklammern, um nicht den Halt zu verlieren.
    Es war ein Vergnügen, Bethany im Arm zu halten und sie dabei zu betrachten. Jedes ihrer Gefühle spiegelte sich in ihren wunderschönen, ausdrucksstarken grünen Augen wider. Er spürte ihre Überraschung und ihren Widerstand und dann das erwachende Verlangen.
    Er wusste, dass er viel zu stürmisch vorging. Doch irgendeine innere Kraft trieb ihn dazu, nicht aufzuhören, sie leidenschaftlich zu küssen, bis er und Bethany jenseits aller Vernunft und Selbstbeherrschung sein würden.
    Mit ungeheurer Willensanstrengung gelang es ihm schließlich, den Kopf zu heben und kaum merklich zurückzutreten. Bethany atmete tief die frische Luft ein. Ihr war seltsam schwindelig, doch sie war entschlossen, ihre Würde zu verteidigen.
    „Dazu hatten Sie kein Recht“, erklärte sie und löste sich aus seiner Umarmung.
    „Das stimmt“, pflichtete er ihr zu ihrer Überraschung bei. Er wusste den Ausdruck ihrer Augen sehr gut zu deuten. Zwar war Bethany im Moment böse auf ihn, doch dahinter erkannte er erstmals aufflammende Leidenschaft. Und er wusste auch, dass er sie wieder und wieder würde küssen wollen. Er wollte derjenige sein, der ihre Leidenschaft und Hingabe weckte.
    „Zwar werde ich dieses Anwesen nicht verlassen, ohne den Gästen ihre Kostbarkeiten abgenommen zu

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