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HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

Titel: HISTORICAL JUBILÄUM Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH LANGAN
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bewegten sich kaum noch vorwärts.
    Ein Mann und eine Frau standen nebeneinander an der Reling und schauten neugierig zur Sea Challenge herüber. Plötz lich winkte die Frau aufgeregt. „Ambrosia! Bethany! Darcy! Seid ihr es wirklich?“
    Ambrosia stieß einen unwilligen Laut aus. Die schrille, hohe Stimme von der anderen Seite war unverkennbar. „Das hat uns gerade noch gefehlt. Das größte Lästermaul von ganz Land’s End, Edwina Cannon.“
    „Oh, was für eine Überraschung!“, rief Edwina. „Mit eurer Erlaubnis werden Mama, Silas und ich zu euch hinüberkommen.“
    Ambrosia rang sich ein Lächeln ab. „Ja. Newton, bitte sei den Damen behilflich.“ Etwas leiser fügte sie hinzu: „Mit etwas Glück fallen sie beide ins Wasser.“
    „Aber, Ambrosia“, sagte Winifred Mellon in tadelndem Tonfall. „Das ist nicht die feine Art einer Lady.“
    Newton hatte sich bereits darangemacht, die Reling mit Seilen zusätzlich zu sichern. Dann streckte er Edwina die Hand entgegen und half ihr an Bord. Für ihre Mutter tat er das Gleiche. Hinter den beiden Damen schwang sich Silas Fenwick leichtfüßig über die Reling.
    „Sind Sie nicht ein bisschen sehr weit von zu Hause entfernt, Miss Lambert?“, wandte er sich an Ambrosia, nachdem er sich ausgiebig an Deck umgeschaut hatte.
    Ambrosia legte Geoffrey Lambert den Arm um die Schultern. „Großvater vermisst das Meer schmerzlich. Wir versuchen, so oft wie möglich mit ihm eine kleine Seereise zu unternehmen, besonders bei so herrlichem Wetter wie heute.“
    „Aha.“ Silas wandte sich an Riordan. „Und was machen Sie hier, Spencer? Wie ich hörte, sind Sie neuerdings Captain der Undaunted .“
    „Ach?“
    „Ja, und ich habe noch mehr gehört. Nachdem Sie gestern erst in den Hafen von Land’s End zurückgekehrt waren, stachen Sie innerhalb weniger Stunden erneut in See, um eine weitere geheimnisvolle Fahrt zu unternehmen. Sollten Sie nicht an Bord Ihres Schiffes sein?“
    Riordan ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, sondern lächelte Silas unvermindert freundlich an. „Nun, Sie sehen ja, dass Ihre Informationen offenkundig falsch waren.“
    Silas zuckte übertrieben gleichgültig die Schultern. „Die Matrosen reden eben viel, wenn sie in der Schenke ordentlich einen gehoben haben.“
    „Ja, so hat es den Anschein.“ Statt eine Erklärung abzugeben, wie sie möglicherweise von ihm erwartet wurde, kam Riordan geschickt auf etwas anderes zu sprechen. „Was treibt Sie denn in diese Gewässer, Fenwick?“
    Edwina legte Silas besitzergreifend die Hand auf den Arm. „Silas fährt mit mir und Mama nach London“, erklärte sie wichtigtuerisch. „Mama war zuerst strikt dagegen wegen der möglichen Gefahren, die in dieser Gegend lauern. Doch Silas versicherte ihr, dass niemand es wagen würde, ihn anzugreifen. Und als er uns dann auch noch eine Audienz bei King Charles in Aussicht stellte, war sie überredet.“
    „Singen?“ Geoffrey Lambert hielt sich die Hand ans Ohr. „Ja, Mädchen. Das ist eine gute Idee.“
    Edwina rümpfte die Nase. „Nein, Captain Lambert. Ich sprach von unserem König, King Charles.“
    „Ein Ring?“ Der alte Mann griff nach ihrer Hand. „Ich sehe keinen Ring.“
    Edwina zog ihre Hand zurück und wandte sich ihrer Mutter zu, wobei sie theatralisch die Augen verdrehte. Sie tat so, als wäre der alte Lambert Luft. Dieser lächelte fein vor sich hin und schloss zufrieden die Augen.
    „Es ist ja wirklich schade, dass ihr drei uns nicht nach London begleiten könnt. Silas ist ein so wichtiger Mann dort. Er sieht den König recht oft. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass er demnächst eine wichtige Aufgabe im Thronrat zugewiesen bekommt.“ Edwina seufzte glücklich. „Ich werde euch alles in Einzelheiten erzählen, wenn wir uns wiedersehen.“
    „Dessen bin ich mir sicher.“ Ambrosia begann die Teetassen zu füllen und reichte den Cannon-Ladies die dampfenden Getränke. Diese nahmen dankend an und bedienten sich sodann von den mit Fruchtgelee bestrichenen Biskuits.
    „Möchten Sie auch Tee, Lord Fenwick? Oder bevorzugen Sie Ale?“
    „Ale.“ Er nahm einen gefüllten Becher aus Ambrosias Hand entgegen und spürte deutlich, wie sie vor ihm zurückzuckte, als er in voller Absicht seine Finger mit ihren verschränkte.
    Er lächelte triumphierend vor sich hin. Es schien so, als könn te man die als Furchtlos geltende Ambrosia Lambert doch erschrecken. Er würde sich in Zukunft daran erinnern, zumal sie in der Vergangenheit so sehr

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