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Historical Lords & Ladies Band 40

Historical Lords & Ladies Band 40

Titel: Historical Lords & Ladies Band 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Nichols , Anne Ashley
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erholt hatte.
    „Unerwartet, Metcalf?“ Christian setzte sich vor den Schreibtisch. „Wenn ich auch zu spät dran bin – das soll uns nicht daran hindern, ein bisschen zu feiern.“ Lächelnd erwiderte er Mr Metcalfs verständnislosen Blick. „Wollen Sie mir kein Glas anbieten, zu Ehren des neuen Jahrhunderts?“
    „Sehr gern, Sir. Es ist sicher noch nicht zu spät, das neue Jahrhundert zu begrüßen.“ Während der Anwalt seinen Portwein und zwei Gläser holte, hatte er das Gefühl, dass nicht nur das neue Jahrhundert gefeiert werden sollte. „Besuchen Sie mich aus privaten Gründen, Sir?“, fragte er, schenkte den Wein ein und prostete seinem Klienten zu. „Oder möchten Sie etwas Geschäftliches besprechen?“
    „Ich will mein Testament ändern“, erwiderte Christian und zog ein paar Papiere aus der Tasche, die er auf den Schreibtisch legte. Während der Anwalt die Schriftstücke las, hob er verwundert die Brauen. „Es ist kein Irrtum, Metcalf. Genau diese Summe werde ich der Dame hinterlassen.“
    „Aber – die Hälfte Ihres Vermögens …“
    „Gewiss.“
    „Verzeihen Sie meine Bedenken, Mr Blackmore …“ Unbehaglich nippte Mr Metcalf an seinem Glas. „Aber haben Sie die Möglichkeit erwogen, dass Sie eines Tages wieder heiraten könnten und …“ Als er seinen Klienten lächeln sah, unterbrach er sich. „Oh, ich verstehe! Also darf ich Ihnen gratulieren, Sir?“
    „Das wäre verfrüht. Bis jetzt habe ich der Lady noch keinen Antrag gemacht. Doch das wird demnächst geschehen.“
    Erfreut nickte der Anwalt. Die Braut, die Mr Blackmore erwähnt hatte, würde ihn glücklich machen. Daran zweifelte Mr Metcalf keine Sekunde lang. Offenbar war es ihr innerhalb weniger Wochen gelungen, die bösen Erinnerungen an die Vergangenheit auszulöschen.
    „Es gibt noch einen Grund, der mich zu Ihnen führt, Metcalf“, fuhr Christian fort. „Als ich vor sechs Jahren nach Indien reiste, bat ich Sie, einige Angelegenheiten für mich zu regeln. Unter anderem sollten Sie einer meiner Angestellten, einer gewissen Emily Mosley, einen neuen Arbeitsplatz verschaffen. Entsinnen Sie sich?“
    „Nein, Sir …“ Nachdenklich lehnte sich Mr Metcalf in seinem Sessel zurück und legte die Fingerspitzen aneinander. „Im Augenblick nicht … Doch, Moment mal! War sie nicht die Zofe der verstorbenen Mrs Blackmore?“
    „In der Tat. Also funktioniert Ihr Gedächtnis genauso gut wie eh und je. Wissen Sie noch, wohin sie ging, nachdem sie Moor House verlassen hatte?“
    „Für wen sie gearbeitet hat, kann ich nicht sagen. Aber ich glaube, ich hatte eine Agentur beauftragt, ihr eine passende Stellung zu besorgen.“ Der Anwalt ergriff ein Glöckchen und läutete. Wenige Sekunden später trat der junge Schreiber ein. „Suchen Sie mir die Adresse der Grimshaw Domestic Agency heraus, Fosdyke. Sie müsste bei unseren Akten liegen.“ Bevor er weitersprach, wartete er, bis sein Untergebener hinausgegangen war. „Vermutlich wollen Sie Miss Mosley aus einem ganz bestimmten Grund aufspüren, Sir. Ich werde mein Bestes tun.“
    „Darum kümmere ich mich selber, Metcalf.“ Sobald Christian die Adresse der Agentur erhalten hatte, verließ er das Büro und fuhr in seiner komfortablen Stadtkutsche zur Green Street.
    Miss Grimshaw empfing ihn persönlich. Als sie erfuhr, er würde kein Personal suchen, war sie ein bisschen enttäuscht. Doch das ließ sie sich nicht anmerken, weil es unklug gewesen wäre, einen so reichen Gentleman zu verärgern, der ihre Dienste vielleicht in Zukunft beanspruchen würde. Und so blätterte sie bereitwillig in ihren Akten. Es dauerte eine Weile, bis sie feststellte, wo Miss Mosley jetzt ihren Lebensunterhalt verdiente. Glücklicherweise kannte Christian ihren Arbeitgeber, den Honourable Cedric Hammond, fuhr zu dessen eindrucksvollem Haus in der Curzon Street und wurde sofort vorgelassen.
    Nachdem er seinen Wunsch geäußert hatte, ein paar Minuten mit einer ehemaligen Angestellten zu sprechen, verhehlte Mr Hammond seine Verblüffung nicht. Aber er stellte Christian seine Bibliothek zur Verfügung.
    „Wie wundervoll, Sie wiederzusehen, Sir!“, rief die Zofe, sobald der Hausherr den Raum verlassen hatte. „Als ich hörte, Sie wären hier und würden mich gern sprechen, traute ich meinen Ohren nicht.“ Sie musterte ihn von Kopf bis Fuß. „Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, Sie sehen sehr gut aus, Sir.“
    Das konnte man von ihr nicht behaupten. Sie wirkte müde und

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