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Historical Lords & Ladies Band 40

Historical Lords & Ladies Band 40

Titel: Historical Lords & Ladies Band 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Nichols , Anne Ashley
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„Hören Sie auf“, rief sie, „so hören Sie doch auf. Bitte entschuldigen Sie mich“, sagte sie noch zu dem Earl, bevor sie aus dem Zimmer flüchtete.
    „Was für Manieren lernt man eigentlich heutzutage bei der Armee?“, erkundigte sich Andrew. „Ich hätte nie gedacht, jemals erleben zu müssen, dass mein Bruder sich einer Dame gegenüber derart unmöglich benimmt.“
    „Ja, Duncan, du bist wirklich zu weit gegangen“, sagte der Earl. „Das musst du wieder in Ordnung bringen.“
    Beim Anblick der weinenden Helen war ihm selbst klar geworden, dass er sein Spiel übertrieben hatte. Er ging nach oben, klopfte an ihre Zimmertür und rief ihren Namen.
    „Gehen Sie weg“, murmelte sie mit erstickter Stimme.
    „Nein, Helen, es tut mir unendlich leid.“ Er rüttelte an der verschlossenen Tür. „Öffnen Sie. Ich muss mit Ihnen reden.“
    „Aber ich will nicht mit Ihnen reden. Ich habe genug von Ihrem Spott.“
    „Ich habe nicht Sie verspottet, sondern mich selbst, weil ich ein solches Durcheinander veranstaltet habe. Bitte lassen Sie mich herein.“
    „Nein.“
    Duncan stemmte sich mit der muskulösen Schulter gegen die Tür und brach sie gewaltsam auf. Helen war damit beschäftigt, Kleidungsstücke aus dem Schrank zu nehmen und in ihren Koffer zu werfen.
    „Wie können Sie es wagen …“ Sie drehte sich um und schaute ihn an, vermochte aber vor lauter Tränen fast nichts zu sehen. „Captain Blair, ich bestehe darauf, dass Sie gehen.“
    „Nein.“ Duncan zwang sich zu einem Lächeln, obwohl ihn ihr Anblick aus der Fassung brachte. „Anscheinend wollen Sie verreisen.“
    „Na und? Das wissen Sie doch. Ich beabsichtige lediglich, den Termin etwas vorzuverlegen.“
    „Warum?“
    „Ich habe meine Gründe.“
    „Die Sie mir nicht mitteilen wollen?“ In weichem Ton fuhr er fort: „Warum können Sie mir nicht sagen, was Sie bedrückt? Inzwischen sind wir doch keine Fremden mehr.“
    „Fremde?“
    „Miss Helen Sanghurst und der Sohn des Earl of Strathrowan sind Fremde, haben Sie gesagt. Das war Ihr Grund, aus dem Sie meinen Heiratsantrag abgelehnt haben. Falls Sie allerdings darauf bestehen zu gehen, werden wir nie die Gelegenheit haben, das zu ändern.“
    „Nicht Fremde, sondern Bruder und Schwester.“
    „Wie sind Sie denn auf die Idee verfallen?“, fragte Duncan erstaunt.
    „Ihr Vater war der Meinung, dass ich Sie als meinen Bruder betrachten sollte. Sie und Andrew würden in mir die Schwester sehen, die Sie nie hatten.“
    „Wann hat er das gesagt?“
    „Bei unserem ersten Zusammentreffen. Sie hatten ihn nicht von Ihrem Heiratsantrag informiert, weil sie wussten, dass er unsere Ehe missbilligen würde.“
    „Warum sollte er?“
    „Auch von jüngeren Söhnen wird erwartet, dass sie vermögende Mädchen guter Herkunft heiraten. Schließlich weiß man nie, ob sie nicht eines Tages vielleicht doch erben … falls nicht, sind sie auf eine ausreichende Mitgift angewiesen.“
    „So etwas Hirnrissiges habe ich noch nie gehört. Ich bin sicher, dass mein Vater nichts Derartiges geäußert hat.“
    „Nein, es war Margaret, aber das spielt keine Rolle. Gleichzeitig erzählte sie mir, dass Ihr Vater das Unrecht wiedergutmachen wolle, das er Ihnen zugefügt hat, indem er sie wegschickte …“
    „Er hat mir kein Unrecht zugefügt, ganz im Gegenteil, er hat mir einen Gefallen erwiesen. Das habe ich ihm auch gesagt …“
    „Welchen Unterschied macht das schon? Ich bin überzeugt, dass Sie Ihre Meinung nicht ständig wechseln.“
    „Das ist nicht meine Art.“
    „In Cumbrien wird es mir gut gehen.“
    Er seufzte. „Nun gut, wenn Sie darauf beharren, aber Sie brauchen einen Begleiter.“
    „Ich bin durchaus imstande …“
    „Das haben Sie auch früher schon behauptet, und was ist daraus entstanden? Denken Sie wirklich, ich ließe Sie allein fahren, obwohl ich weiß, dass Sie schon nach einer halben Meile in Schwierigkeiten geraten würden?“
    „Das kann nicht mehr Ihre Sorge sein.“
    „Oh doch, und wenn Sie mir nicht erlauben, Sie zu begleiten, muss ich Ihnen folgen wie das Hündchen, das ich Ihnen heute geschenkt habe.“
    „Mir folgen?“
    „Ich werde nicht aufhören, Ihnen zu folgen und mich um Ihr Wohlergehen zu kümmern, bis Sie die Tatsache akzeptieren, dass Ihr Leben und das meine untrennbar sind.“
    Einen Unterrock in der Hand, blieb Helen stehen und starrte ihn an. „Das können Sie gar nicht.“
    „Und warum nicht?“
    „Lady Macgowan.“
    „Was hat sie damit zu

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