Historical Lords & Ladies Band 40
tun?“
„Alles. Gütiger Himmel, Sie haben Ihretwegen Ihren besten Freund zum Duell gefordert. Außerdem ist offensichtlich …“
„Für mich nicht. Was hat sie Ihnen erzählt?“
„Nicht nur sie, sondern Margaret ebenfalls. Nachdem Lord Macgowan tot ist …“
„Sie dachten, wir würden da weitermachen, wo wir aufgehört haben?“ Er lachte vergnügt. „Oh, mein Liebling Helen, Arabella kann dir nicht das Wasser reichen. Sie ist eine egoistische und berechnende Frau, die nur nehmen und nicht geben will. Ich bin froh, dass mein Vater mich damals weggeschickt hat, und das habe ich ihr bei unserem Neujahrsfest auch deutlich zu verstehen gegeben.“
„Tatsächlich?“ Helen glaubte, ihren Ohren nicht trauen zu dürfen.
Er trat zu ihr und umfasste mit den Händen ihre Schultern. „Jetzt frage ich dich noch einmal. Willst du meine Frau werden?“
„Warum?“
„Aus vielen Gründen. Weil mein Leben ohne dich leer ist, und weil ich dich liebe. Du wirst mich nur dann los, wenn du mir glaubwürdig versicherst, dass du meine Gefühle nicht erwiderst.“
Sie ließ den Unterrock fallen und blickte Duncan schweigend an.
„Kannst du nicht reden?“
Helen schüttelte den Kopf.
Er umschloss mit den Händen ihr Gesicht und hob es sich entgegen, sodass er ihr in die Augen schauen konnte. An ihren Wimpern glitzerten Tränen. Duncan hasste sich dafür, dass er sie so unglücklich gemacht hatte. „Mein Benehmen tut mir leid, Liebste. Ich wollte dir zeigen, dass wir zusammengehören, und habe dich stattdessen beinahe von mir weggetrieben. Kannst du mir verzeihen?“
Endlich fand sie die Stimme wieder. Sie sagte so leise, dass er sich anstrengen musste, um sie zu verstehen: „Wenn du dich gegen Lady Macgowan entschieden hast, warum hast du mir nicht erneut einen Antrag gemacht, nachdem Mr Benstead hier war?“
Er lächelte. „Um mir eine weitere Abfuhr zu holen? Ich dachte auch zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass du bereit warst, die Wahrheit zuzugeben.“
„Was für eine Wahrheit?“
„Dass wir uns lieben und es daher keine Rolle spielt, wer wir sind, Prinzessin oder Gouvernante, einfacher Soldat oder Aristokrat.“
„Und Papa? Sein Selbstmord?“
„Gütiger Himmel, hast du etwa geglaubt, dass der für mich ein Hinderungsgrund wäre?“
Helen nickte.
„Meiner Ansicht nach war dein Vater klüger, als du ihm zugestehst“, sagte Duncan. „Er hat meinen Vater zu deinem Vormund bestimmt, weil er wusste, dass wir uns in Schottland begegnen mussten, und hoffte, dass sich aus diesem Treffen eine Ehe ergeben würde. Das war sein letztes großes Spiel. Meines übrigens auch“, fuhr er fort. „Ich habe gewettet, dass ich dich dazu bringen würde, die Wahrheit zu akzeptieren, und daran bin ich fast gescheitert.“
Helen lachte. „Es war kein größeres Risiko als das, das ich eingegangen bin. Bist du dir deiner Sache auch ganz sicher …?“
Statt einer Antwort begann er sie so zärtlich und zugleich leidenschaftlich zu küssen, dass alle ihre Zweifel schwanden.
„Helen!“ Margarets Stimme bewirkte, dass sie sich voneinander lösten.
Duncan hob widerstrebend den Kopf, weil seine Schwägerin im Rahmen der zerbrochenen Tür erschien. „Ich habe es geschafft“, rief er. „Miss Sanghurst hat kapituliert. Du darfst mir gratulieren.“
„Oh ja, und wie gern.“ Margaret umarmte beide. „Ich dachte schon, du würdest niemals heiraten. Du hast dir schrecklich viel Zeit gelassen, Duncan.“
„Zuerst musste ich die richtige Frau finden“, erwiderte er und lächelte Helen an, bevor er sich seiner Schwägerin zuwandte. „Später muss ich mit dir noch ein paar Wörtchen reden.“
„Warum? Was habe ich verbrochen?“
„Duncan, das ist nicht notwendig. Margaret wusste von der ganzen Angelegenheit nichts.“
„Du hast recht, mein Liebling. Ich bin zu glücklich, um irgendjemand irgendwelche Vorwürfe zu machen. Gehen wir nach unten und informieren wir die anderen. Wir müssen feiern.“
Und das taten sie auch, zur allgemeinen Freude.
– ENDE –
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