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Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Titel: Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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seinem eigenen Landgut in Hampshire gebracht werden, und dort würde sie auch bleiben.
    „Wir sind in einer kompromittierenden Situation ertappt worden, und der Preis, den wir beide dafür zahlen müssen, ist nun einmal eine Hochzeit.“
    Und wie sehr ihm vor der bloßen Vorstellung graute! Daran hatte Grace nicht den geringsten Zweifel. Ihr ging es nicht anders. Es würde fürchterlich sein, mit einem Mann verheiratet zu sein, der sie nicht einmal mehr zu mögen schien, geschweige denn den Rest seines Lebens an sie gekettet sein wollte.
    Herausfordernd bot sie ihm die Stirn. „Ich werde mich weigern, Sie zu heiraten, Lord St Claire.“
    Er kniff gereizt die Augen zusammen. „Das werden Sie nicht.“
    Doch sie hielt ihm stand. „Sie werden mir nichts befehlen, Sir.“
    „Meine Freundschaft zu Ihrer Tante und Ihrem Onkel befiehlt Ihnen, nicht ich.“
    „Ihre Freundschaft?“, wiederholte sie entrüstet. „Und was ist mit meinen Gefühlen in dieser Sache?“
    „Die wurden in dem Moment unwichtig – so wie ja auch meine Gefühle –, als Ihre Tante hereinkam und uns zusammen hier vorfand. Wie es aussieht, werde ich den Preis für etwas zahlen müssen, das ich nicht einmal im vollen Ausmaß genießen durfte“, fügte er spöttisch hinzu.
    Grace ballte die Hände zu Fäusten. „Und das werden Sie auch nie!“
    Einen Moment lang betrachtete er sie kühl. „Sie verweigern mir das Ehebett, noch bevor wir verheiratet sind?“
    „Ich sage Ihnen, dass es kein Ehebett geben wird! Ich weigere mich, Sie zu heiraten – unter welchen Umständen und aus welchem Grund auch immer!“
    Sie ist wirklich umwerfend schön, wenn sie wütend ist, stellte Lucian leidenschaftslos fest. „Dem kann ich leider nicht zustimmen, Grace.“
    „Ich brauche Ihre Zustimmung nicht, Mylord.“
    „Sie würden es vorziehen, Ihrer Tante noch mehr Kummer zu bereiten?“
    Heftige Röte stieg ihr in die Wangen. „Nein, natürlich nicht.“
    „Oder Ihrem Onkel?“, fuhr er gnadenlos fort. „Wenn ich mich nicht täusche, geht es dem Duke nicht besonders gut.“
    Sie schluckte mühsam. „Er hat … er hat ein schwaches Herz. Allerdings weigert er sich, es sich einzugestehen.“
    „Glauben Sie dann nicht, dass ein Skandal um seine Nichte das Letzte ist, was er im Moment gebrauchen kann?“
    „Sie sind ungerecht, Mylord!“
    „Ich bin nur praktisch“, meinte er barsch. „Und jetzt rate ich Ihnen, sich während meiner Abwesenheit etwas überzuziehen, damit Sie angemessen gekleidet sind, um die Glückwünsche Ihres Vormunds und seiner Frau entgegenzunehmen.“
    Doch auch jetzt schüttelte sie nur den Kopf. „Meine Tante und mein Onkel würden mich niemals zu einer Heirat nötigen, die durch so bedauerliche Umstände erzwungen wird.“
    Er konnte sie nur mitleidig ansehen. Grace war in der Tat sehr jung, wenn sie das wirklich glaubte. Der Duke und die Duchess würden sie eifrig an ihre Brust drücken und ihn ebenso schnell ihren Neffen nennen, wie sie die Umstände der Verlobung vertuschen würden. Gleich darauf würden sie sich zu der äußerst vorteilhaften Partie gratulieren, die sie ihrer Nichte sichern konnten. Wer weiß, wie lange es dauern mochte, bis auch Grace diese Vorteile erkannte.
    Immerhin würde sie die Gattin des Kriegshelden Major Lord Lucian St Claire werden, Schwägerin des mächtigen Duke of Stourbridge und dessen reizender Frau Jane, des ebenso vornehmen Lord Sebastian St Claire und der schönen Lady Arabella. Das Vermögen und Ansehen dieser Familie war so groß, dass sie in der Gesellschaft einen ganz besonderen Rang einnahm.
    Allerdings wusste Lucian, dass der ton selbst einem St Claire nicht verzeihen würde, sollte er den Ruf einer unschuldigen jungen Dame wie Miss Grace Hetherington ruinieren, noch dazu in einer heruntergekommenen Postherberge.
    „Die Zukunft wird Ihnen beweisen, dass Sie sich irren, meine liebe Grace.“
    „Ich bin nicht Ihre liebe Grace!“
    Noch nicht, aber sie würde es werden. Und da er sie nun einmal zu seiner Frau machen musste, war er fest entschlossen, das Verlangen zu stillen, das ihr schöner Leib in ihm erweckt hatte. Mit etwas Glück gelang es ihm sogar, seinen Plan von einer Ehe durchzusetzen. Grace würde in wenigen Monaten schon das erste Kind erwarten, und dann könnte er sie auf sein Gut in Hampshire schicken – weit fort von London und dem Leben, das er dort zu führen gedachte.
    Die sklavengleiche Ergebenheit, die Lucian zurzeit bei seinem Bruder Hawk sehen konnte, war

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