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Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Titel: Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Spielchen hatte er geglaubt mit dieser jungen Frau zu spielen? Ein Kuss? Von wegen! Er hätte aus ihrem Zimmer fliehen sollen, solange er noch die Chance gehabt hatte.
    Doch stattdessen hatte er sich sozusagen selbst in die Falle gelockt. Jetzt blieb ihm nichts anderes übrig, als das Mädchen zu nehmen – Verlobung, Hochzeit und ein ganzes Leben mit genau der Art von Frau, der aus dem Weg zu gehen er sich immer solche Mühe gegeben hatte!
    Ein Ausweg war jedoch ausgeschlossen. Sowohl für ihn als auch für sie.
    Er verzog den Mund zu einem verächtlichen Lächeln. „Versuchen Sie, ein wenig glücklicher auszusehen, Grace, jetzt, da ich im Begriff stehe, bei Ihrem Vormund um Ihre Hand anzuhalten.“
    Noch immer ganz benommen, sah Grace ihn an. Sie konnte nicht richtig gehört haben. Er konnte doch unmöglich glauben … „Aber ich habe nicht den Wunsch, Sie zu heiraten!“
    „Wunsch?“ Er hob die Augenbrauen. „Wünsche, Grace, spielen in dieser Situation keine Rolle – weder Ihre noch meine“, versicherte er ihr barsch. „Wir haben das ungeschriebene Gesetz der Gesellschaft gebrochen …“
    „Wir haben aber doch nichts getan, das … Nun …“ Grace war nicht so naiv, nicht zu wissen, wie Babys entstanden. Ihr war sehr wohl bewusst, dass sie Lucian niemals hätte erlauben dürfen, sie zu küssen. Wie sollte sie ihrer Tante nur je wieder unter die Augen treten? Trotzdem konnte das unmöglich bedeuten, dass sie heiraten mussten!
    Lucian St Claire bedachte sie mit einem abschätzigen Blick. „Das ungeschriebene Gesetz, Grace, sich nicht erwischen zu lassen. Hinter geschlossenen Türen benimmt sich selbst die beste Gesellschaft auf die schamloseste Art, doch in keinem Fall ist es erlaubt, dieses schamlose Benehmen an die Öffentlichkeit kommen zu lassen.“
    „Aber es war doch nur meine Tante …“
    „Ihre Tante teilt den Zwischenfall zweifellos in diesem Moment ihrem Gatten mit“, unterbrach er sie knapp. „Ich kenne beide schon sehr lange, Grace. Der Sohn des Dukes, Ihr Cousin, war mein bester Freund. So wie es aussieht, wird wohl nur eine Heirat die Freundschaft zwischen uns erhalten können.“
    „Nein!“, protestierte Grace und erhob sich unversehens. Es war falsch, ganz falsch.
    Natürlich war ihr Benehmen von eben unverzeihlich und gewiss auch dumm, sogar verwegen gewesen. Aber deswegen konnte sie nicht für den Rest ihres Lebens an einen Mann gebunden sein, der sie offensichtlich ebenso wenig liebte wie sie ihn!
    „Möchten Sie mir noch etwas sagen, bevor ich Ihren Onkel aufsuche?“ Jetzt war nichts mehr von dem leidenschaftlichen Liebhaber an ihm zu bemerken, er war wieder ganz der hochmütige Bruder des Duke of Stourbridge.
    Er machte Grace Angst, so kalt und herablassend ruhte sein Blick auf ihr.
    Weil er genauso wenig wünschte, sie zu heiraten. Nur die Freundschaft mit ihrem Onkel und die erdrückenden Regeln einer verlogenen Gesellschaft schienen ihn dazu zu zwingen. Und wenn es so war, dann wollte sie mit dieser Gesellschaft nichts zu tun haben. Um ihrem Onkel und ihrer Tante keine Schande zu machen, zog sie es vor, dorthin zurückzukehren, woher sie gekommen war.
    Entschlossen hob sie das Kinn. „Ich werde jeden Antrag zurückweisen, den Sie mir machen, Mylord.“
    Ein freudloses Lächeln lag auf seinen Lippen. Die schwarzen Augen waren kalt und gnadenlos. „Man wird Ihnen keine Wahl lassen.“
    Erschrocken schnappte sie nach Luft. „Aber man wird mich doch um meine Meinung …“
    „Nein, Grace, das wird man nicht“, versicherte er ihr, und fast tat sie ihm in diesem Moment sogar leid. Fast.
    Er war zu zornig, auf sich selbst ebenso wie auf sie, um wirklich Mitleid zu empfinden. Grace Hetherington war all das, was er bei seiner zukünftigen Gattin hatte vermeiden wollen. Sie war zu jung, und sie war zu idealistisch in ihren Erwartungen. Erwartungen, die er, Lucian, niemals würde erfüllen können, davon war er überzeugt.
    Ihre Reaktion auf seine Küsse deutete zwar darauf hin, dass sie beide im Ehebett sinnliche Freuden erleben würden, aber er hatte kein gutes Gefühl, was alle anderen Bereiche ihres Ehelebens anging. Gewiss verspürte er kein Verlangen danach, sich mit Grace glücklich irgendwo niederzulassen, wie es Hawk und Jane in Mulberry Hall getan hatten. Im Gegenteil, er beabsichtigte, so wenig Zeit wie möglich mit seiner Frau zu verbringen, sobald sie erst einmal verheiratet waren.
    Grace war ja auf dem Land großgezogen worden. Nach der Hochzeit würde sie zu

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