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Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Titel: Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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einer sich nähernden Kutsche abgelenkt. Waren endlich der Duke und sein Bruder Lord Sebastian St Claire angekommen? Oder einer der anderen Gäste?
    Voller Neugierde trat Jane ans Fenster. Eine riesige, prächtige schwarze Kutsche, gezogen von den vier schönsten Rappen, die Jane je gesehen hatte, rollte heran. Der Mann auf dem Kutschbock und die zwei Diener, die hinten aufsaßen, trugen ebenfalls schwarze Livreen, und ein herzogliches Wappen prangte an der Tür.
    Also war es tatsächlich der Duke.
    Offenbar gefällt ihm Schwarz wirklich gut, dachte Jane, gab der Versuchung nach und schob den Brokatvorhang leicht beiseite, um sehen zu können, wie der Duke der Kutsche entstieg.
    Ein Diener sprang behände von seinem Sitz, um ihm die Tür aufzuhalten, und aus einem unerklärlichen Grund schien ihr Herz plötzlich schneller zu schlagen. Tatsächlich schlug es sogar recht unregelmäßig, wie sie stirnrunzelnd feststellte. Nur in der Erwartung, einen Duke zu sehen? War ihr Leben wirklich so langweilig?
    Sie lächelte über sich selbst, als ihr aufging, dass es in der Tat sehr aufregend sein würde, den berühmten Duke of Stourbridge zumindest einmal zu Gesicht zu bekommen.
    Ihr stockte der Atem, als er im nächsten Moment in der Tür erschien, den Kopf leicht gebeugt, sich beim Aussteigen zu seiner beeindruckenden Größe aufrichtete und den Hut von dem wartenden Diener entgegennahm, während er sich mit deutlich gelangweilter Miene umsah.
    Liebe Güte, wie groß er ist, war Janes erster atemloser Gedanke. Gleich darauf stellte sie fest, dass er, mit den goldblonden Strähnen im mahagonifarbenen Haar, den breiten Schultern und der athletischen Gestalt, auch der attraktivste Mann war, den sie je gesehen hatte. Seine Züge waren selbstverständlich ernst, wie es sich für einen Duke ziemte, der mindestens schon dreißig Jahre zählen mochte, aber dennoch war sein Gesicht so auffallend gut aussehend, dass es Jane die Sprache verschlug.
    Tatsächlich schien es ihr nicht möglich zu sein, ihn nicht anzustarren.
    Trotz der Arroganz, die er ausstrahlte, während er seine Umgebung mit unverkennbarer Geringschätzung betrachtete, war sein Blick klar und intelligent. Die Farbe seiner Augen konnte Jane allerdings nicht ausmachen. Umso deutlicher sah sie hingegen, wie er fest die Lippen zusammenpresste und die Brauen erstaunt hob, als er seine Gastgeberin hastig die Treppe heruntereilen sah, statt dass sie darauf wartete, dass er ihr angemessen angekündigt wurde.
    „Euer Gnaden!“ Lady Sulby versank in einen tiefen Knicks und erhielt nur ein knappes Nicken als Antwort. „Welche Ehre“, plapperte sie weiter. „Ich … Aber wo ist Ihr Bruder Lord St Claire, Euer Gnaden?“ Ihre Stimme klang ein wenig schrill, sobald sie festgestellt hatte, dass kein anderer Gast in der Kutsche des Dukes saß.
    Jane konnte seine Antwort nicht verstehen, sondern vernahm nur den Klang seiner tiefen Stimme, während er offenbar seiner Gastgeberin erklärte, weshalb er allein gekommen war.
    Ach herrje. Anscheinend verlief nicht alles nach Plan – nicht nach Lady Sulbys Plan zumindest. Und eine bereits verstimmte Lady Sulby durfte man nicht noch weiter verärgern, indem man ihr die Stola zu spät brachte.
    Schnell ging Jane den Gang hinunter in Olivias Zimmer und holte den Sonnenschirm, bevor sie die breite Treppe hinuntereilte. Sie sah, dass Sir Barnaby sich zu seinem Gast gesellt hatte.
    Lady Sulby hatte oft ihre Hoffnung zum Ausdruck gebracht, Olivia könnte einen vorteilhaften Eindruck auf den jüngsten Bruder des Dukes machen. Und jetzt, da Lord Sebastian St Claire nicht erschienen war, würde Lady Sulby gewiss in jene Missstimmung verfallen, die die Dienerschaft bei der ersten Gelegenheit Zuflucht in der Küche suchen ließ. Jane wusste, dass ihr selbst leider nicht erlaubt sein würde, sich zurückzuziehen, bevor sie Olivia für das Dinner frisiert und ihr beim Ankleiden geholfen hatte.
    Gewöhnlich nahm sie die Mahlzeiten gemeinsam mit der Familie ein, allerdings hatte Lady Sulby sie erst heute Morgen darüber in Kenntnis gesetzt, dass sie nach der Ankunft der Gäste unten bei den Dienern speisen sollte.
    Was ihr nicht das Geringste ausmachte. Besonders, da ich kein einziges Kleid besitze, das ich für ein Mahl mit einem Duke hätte tragen können, sagte Jane sich insgeheim schmunzelnd. Wenn es ihr jetzt gelang, die Stola zu überreichen, während der Duke noch in ein Gespräch mit seinen Gastgebern versunken war, konnte sie vielleicht

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