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Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Titel: Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Lady Sulby auch nur auf den Gedanken, mich so zu verdächtigen, fragte sich Jane. Soweit sie wusste, befanden sich in dem Kästchen der kostbare Familienschmuck der Sulbys und einige Dokumente. Weder das eine noch das andere war für Jane von irgendeinem Interesse.
    „Es ist wirklich zu schade, dass Lord St Claire Seine Gnaden nicht begleitet“, bemerkte Lady Sulby seufzend, nachdem Olivia nach unten geeilt war. „Besonders, da ich nun gezwungen bin, meine gesamte Tischordnung für heute Abend umzustellen. Nun, gegen die Grippe kann man nichts tun. Und ich glaube sogar, der Duke war selbst ganz eingenommen von Olivia“, fügte sie triumphierend hinzu. „Wäre das nicht eine großartige Partie?“
    Darauf antwortete Jane wohlweislich nichts, da Lady Sulby wohl kaum Wert auf ihre Meinung legte. Allerdings hieß das nicht, dass sie keine hatte. Der Gedanke, ein so hochmütiger, stolzer Mann wie der Duke könnte sich je zu der hübschen, aber völlig eigensüchtigen Olivia hingezogen fühlen, geschweige denn sie heiraten wollen, war schlicht und einfach lächerlich.
    „Warum stehst du immer noch da rum, Jane?“, fuhr Lady Sulby sie gereizt an. „Siehst du denn nicht, wie aufgebracht ich bin? Sehr wahrscheinlich werde ich meine Migräne bekommen und mich den ganzen Abend nicht um meine Gäste kümmern können!“
    „Soll ich Clara kommen lassen?“ Jane wusste, dass Lady Sulbys Zofe, eine Dame mittleren Alters, die Gwendoline Simmons bei ihrer Heirat mit Sir Barnaby vor fünfundzwanzig Jahren zu ihrem neuen Haus begleitet hatte, der einzige Mensch war, der mit Lady Sulby fertigwurde, wenn jene von ihren „Migränen“ heimgesucht wurde.
    Was häufig genug geschah, sich gewöhnlich aber schon durch ein oder zwei Gläser von Sir Barnabys bestem Cognac lindern ließ. Natürlich nur aus medizinischen Gründen, dachte Jane belustigt.
    „Ich weiß nicht, welchen Anlass du haben könntest, zu lächeln, Jane.“ Lady Sulby sank in einen Sessel nieder, die Hand dramatisch an die Stirn gehoben, um die Augen vor der Sonne zu schützen. „Du tätest besser daran, dich auf dein Zimmer zu begeben und dich zum Dinner umzuziehen. Du weißt, ich kann Unpünktlichkeit nicht ausstehen.“
    Verwundert runzelte Jane die Stirn. „Sagten Sie nicht, dass ich heute Abend unten mit der Dienerschaft …“
    „Hörst du mir denn überhaupt nicht zu, Mädchen?“ Lady Sulbys Stimme bekam wieder einen schrillen Unterton. „Der Duke ist ohne seinen Bruder erschienen, sodass wir dreizehn Person bei Tisch wären. Etwas, das ich nicht einen Moment in Betracht ziehen möchte.“ Sie erschauderte. „Also wirst du dich zu uns gesellen müssen. Natürlich gibt es so weniger Herren als Damen, was völlig unmöglich ist, aber es wird nun einmal sein müssen, bis morgen unsere anderen Gäste eintreffen.“
    Jane wurde blass, sobald ihr der Sinn dieser Worte aufging. „Sie meinen, Ma’am, dass ich heute Abend am Dinner teilnehmen soll, weil Lord St Claire unpässlich ist?“
    „Ja, ja, das sage ich doch. Was ist nur los mit dir, Mädchen?“
    Schon der Gedanke, am selben Tisch sitzen zu müssen wie der einschüchternde Duke of Stourbridge, ließ Jane unruhig schlucken. Nach ihrer unglücklichen Begegnung auf der Treppe war es gewiss sein innigster Wunsch, sie nie wieder zu Gesicht zu bekommen!
    Wie Lady Sulby bereits bemerkte, es wäre wirklich völlig unmöglich.
    „Ich habe nichts Passendes anzuziehen …“
    „Unsinn, Kind“, unterbrach Lady Sulby sie ungehalten. Sie war es nicht gewohnt, dass man ihr widersprach. „Was ist mit meinem gelben Kleid, das Clara für dich geändert hat? Das würde gewiss genügen.“
    Bei dem Gedanken an das abgelegte gelbe Kleid sank Jane der Mut. „Ich würde mich wirklich nicht wohlfühlen unter Ihren vornehmen Gästen …“
    „Deine Gefühle stehen hier nicht zur Debatte!“ Die Röte in Lady Sulbys Gesicht vertiefte sich beunruhigend. „Du wirst tun, was man dir sagt, Jane, und uns unten beim Dinner Gesellschaft leisten. Hast du verstanden?“
    „Ja, Ma’am.“ Janes Magen zog sich unruhig zusammen.
    „Gut. Und nun schick Clara zu mir.“ Lady Sulby ließ sich erneut in die Polster sinken und schloss die Augen. „Sag ihr, dass ich wieder eins ihrer Mittel benötige.“
    Erst draußen auf dem Gang erlaubte Jane sich, der Verzweiflung nachzugeben. In diesem schrecklichen gelben Kleid sollte sie zum Dinner hinuntergehen! Und sich darin ausgerechnet dem kritischen Blick des arroganten, aber

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