Historical Mylady Spezial Band 2
Fächer …
Noch jetzt brannte sein Körper vor Verlangen, so lebhaft konnte er es sich vorstellen!
Arabella hob die Augenbrauen. „Was ist gestern geschehen, Darius? Zugegeben, der Unfall war ein wenig … ärgerlich, aber ich versichere dir, ich habe unter den Umständen überraschend gut geschlafen.“ Die dunklen Schatten unter ihren Augen deuteten allerdings darauf hin, dass sie nicht ganz die Wahrheit sagte.
Natürlich war Darius sich dessen bewusst, ebenso wie ihm klar wurde, dass ihr Stolz es nicht zuließ, sich die Kränkung anmerken zu lassen, die er ihr gestern zugefügt hatte. Immerhin musste es für sie so aussehen, als hätte er sie in ihrer Hochzeitsnacht zurückgewiesen.
Dabei war es nicht Arabella, die er zurückwies, sondern den Umstand, gerade dann einer Vermählung zugestimmt zu haben, da er von jemandem verfolgt wurde, der ihm nach dem Leben trachtete – und dem es gleichgültig war, wenn seine junge Frau dieses Schicksal teilte. Allerdings wagte Darius nicht, Arabella darüber in Kenntnis zu setzen.
„Dann wirst du ja sicher keinen Schlaf benötigen, wenn wir im Gasthof ankommen“, sagte er leichthin.
„Ich verstehe nicht, Sir.“ Die Röte, die ihre Wangen überzog, verriet nur allzu deutlich, dass sie seine leise gesprochenen Worte sehr wohl verstanden hatte!
Darius lehnte sich vor. Plötzlich war sein Gesicht dem ihren ganz nah. „Ich bin sicher, dass es uns beiden guttun wird, uns für den Rest des Nachmittags auf unser Zimmer zurückzuziehen. Um zu baden und uns … auszuruhen.“
Fassungslos starrte sie ihn an. Schlug er ihr ernsthaft vor, sie sollten sich den Nachmittag über im Bett vergnügen? Glaubte er wirklich, sie würde sich willig seinem Liebesspiel hingeben, nachdem er sie so gnadenlos behandelt hatte?
Ihre Enttäuschung über sein Verschwinden am vorigen Abend hatte sich in große Empörung verwandelt, als er sich nach Stunden noch immer nicht blicken ließ. Diese Empörung hatte sie die ganze Nacht über begleitet und auch jetzt nicht gelegt. Ganz gewiss würde sie sich das erste Mal nicht auf einer Poststation von ihm lieben lassen, wo sie weder Komfort noch die nötige Ruhe finden würde!
„Selbst auf die Gefahr hin, dass du nun deiner Geliebten den Vorzug gibst, Darius, versichere ich dir, dass ich nicht zu den Frauen gehöre, die du einfach wegschicken und dann wieder herbeirufen kannst, wann immer es dir gefällt!“
Ein amüsiertes Lächeln erschien um seine Mundwinkel. „Und was weißt du davon, wie man eine Geliebte behandelt, Arabella?“
Sie zuckte gereizt die Schultern. „Du scheinst zu vergessen, Darius, dass ich drei ältere Brüder habe.“
„Und?“
„Behandle mich nicht wie ein begriffsstutziges Kind, Darius“, warnte sie ihn scharf. „Es ist allgemein bekannt, dass die Männer des ton ihre Geliebten so oft wechseln wie das Hemd.“
„In gewissen Fällen sogar öfter.“ Darius lehnte sich in die Polster zurück, die Arme vor der Brust verschränkt, und betrachtete Arabella nachdenklich. „Und du zählst mich also zu diesen Männern, nicht wahr, Arabella?“
Sie schnaubte undamenhaft. „Dein Verhalten lässt mir keine Wahl.“
„Ach?“
Der harte Unterton seiner Stimme war Arabella nicht entgangen. Aber sie wusste, dass sie im Recht war. Unendlich lange, wie ihr schien, hatte sie letzte Nacht auf ihn gewartet. Und während all dieser Zeit hatte sie sich ausgemalt, wie er gar nicht zu der Kutsche gegangen war, sondern zu einer anderen Frau.
Dabei war ihr eingefallen, dass Darius noch vor einer Woche nicht abgestritten hatte, eine Geliebte zu haben. Stattdessen hatte er bemerkt, dass er nach der Hochzeit keinen Bedarf mehr für eine andere Frau haben würde. Vielleicht hatte er gestern Nacht seine Affäre beendet? Womöglich war die Frau unter ihren Gästen gewesen?
Nachdem der Gedanke ihr gekommen war, wuchsen ihrer Fantasie Flügel, sodass sie Darius mit der anderen Frau im Bett deutlich vor ihrem inneren Auge sah. Nackt und eng aneinandergepresst lagen sie da, zutiefst befriedigt von ihrem Liebesspiel, und lachten vielleicht sogar über Darius’ alleingelassene Braut.
Es war unerträglich! Arabella bedachte Darius mit einem verächtlichen Blick. „Ich nehme an, du hast nicht das Bedürfnis, sofort einen Erben mit mir zu zeugen?“
Er runzelte die Stirn. „Nicht unbedingt, nein.“ Er wollte seinen Feinden nicht noch ein weiteres unschuldiges Ziel bieten!
„In diesem Fall gibt es wohl keinen Grund, weswegen ich
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